Open Access: Woran Kooperationen mit der Telekom scheitern

Fiberdays 2023 Bisher haben nur alternative Netzbetreiber ihre Probleme mit der Telekom in Sachen Kooperationen und Überbau dargestellt. Nun spricht der Telekom-Chef für Kooperationen über seine Sicht.

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Thilo Höllen, Chef für Kooperationen der Telekom (Bildmitte)
Thilo Höllen, Chef für Kooperationen der Telekom (Bildmitte) (Bild: Breko)

Thilo Höllen, Chef für Kooperationen der Telekom, hat erklärt, woran es praktisch scheitern kann, wenn der Marktführer woanders Bitstream Access Layer-2 für Open Access einkaufen will. "Wenn der Preis nicht stimmt, dann geht es nicht", sagte Höllen am 16. März 2023 auf den Fiberdays des Branchenverbands Breko in Wiesbaden.

"Ein praktisches Beispiel von vor rund sechs Wochen: Wir fragen einen Ausbau an, um dort Bitstream Access Layer-2 einzukaufen. Die Antwort ist, das Vorleistungsprodukt kostet für euch, liebe Telekom, 35 Euro pro Monat pro Anschluss. Das kleine Problem ist, dass der, der uns das anbietet, das in seinem Retail für 29,95 anbietet."

Bitstream Access Layer-2 ist ein Vorleistungsprodukt, das Netzbetreiber anderen anbieten, damit diese ihren Endkunden Internet- und Telefondienste anbieten können. Dabei werden die Daten der Endkunden dem abnehmenden Unternehmen als Datenstrom an Netzwerkschnittstellen übergeben.

Höllen: Dann geht das nicht

Laut Höllen fragt sich die Telekom in solchen Fällen, ob sie bei 15.000 Anschlüssen, die dort gebaut werden, von denen sie 5.000 bekommt, die Anstrengung unternimmt und die Bundenetzagentur anruft. "Du kannst dir über alle prozessualen und technischen Dinge einig sein, wenn der Preis nicht stimmt, dann geht nicht", betonte Höllen. "Wir kaufen da halt nicht ein", sagte er zum Ausgang der Verhandlungen.

Ein weiterer kritischer Punkt sei der Kundendienst. Wenn der Vorleister einfach nicht gewährleisten könne, "dass ein Servicetechniker Samstagnachmittag um 16 Uhr zur Verfügung steht, dann kann ich meine AGB nicht erfüllen und dann können wir es leider nicht tun. Es scheitert am Ende wirklich an brutalen Kleinigkeiten", sagte der Chef Breitbandkooperationen Telekom Deutschland.

Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung des Breko an der Veranstaltung in Wiesbaden teilgenommen. Die Reisekosten wurden von dem Branchenverband komplett übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.

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