In ihren über die Plattform Twitch verbreiteten Videostreams von Spielen müssen Nutzer, die sich selbst per Webcam filmen, ab sofort neue Bekleidungsvorschriften einhalten - auch Männer. Ebenso sind Hetzreden und selbstverletzendes Verhalten verboten.
Ihre Privatadresse ist veröffentlicht worden und sie hat Morddrohungen bekommen: Wieder ist eine Frau in den USA von der sogenannten Gamergate-Community so massiv bedroht worden, dass sie aus ihrer Wohnung hat fliehen müssen.
Videospiele können mehr als die Hand-Augen-Koordination verbessern: Sie können bilden, aber auch verstören. Doch nur wenige Lehrer wagen sich im Unterricht an das Thema heran. Sie fühlen sich nicht kompetent - dabei sitzen ihre Klassen voller Experten.
Update Bislang über 600 Mitglieder der US-Spielebranche wenden sich in einem offenen Brief an die Community und bitten um einen weniger hasserfüllten Umgang. Außerdem fordern sie, etwa Aufrufe zu Gewalt oder Drohungen bei Seiten wie Steam, Twitch oder Facebook zu melden.
Hat die IT-Welt ein Gender-Problem? Es mangelt an weiblichen Fachkräften, dafür gibt es Vorurteile und Diskriminierungen im Überfluss. Wie Entwicklerinnen sich wieder ihre eigenen Räume schaffen.
Zu große Brüste, zu dünn bekleidet und die falschen Rollen: Seit der letzten E3 wird das Frauenbild in Videospielen hitzig diskutiert. Doch was ist mit den männlichen Spielehelden? Auch sie haben sich zu Stereotypen entwickelt.
In den USA tritt der Kampf um die Netzneutralität in die entscheidende Phase. Sowohl bekannte Musiker als auch Kabelnetzbetreiber üben öffentlichen Druck auf die Regulierungsbehörde aus.
Nerds sind leichenblass und sozial inkompetent? Das war womöglich einmal. Programmierer sind gesellschaftsfähig geworden, wie Hackathons, Brogrammer und Coding Camps zeigen.
Die Proteste gegen ein Zwei-Klassen-Internet in den USA zeigen Wirkung. Die Regulierungsbehörde FCC will ihre umstrittenen Pläne zur Netzneutralität offenbar entschärfen, aber noch nicht aufgeben.
Nintendo muss seine Aussagen gegen Homosexualität in dem Lebenssimulationsspiel Tomodachi Life zurücknehmen. In künftigen Versionen des Spiels soll die Diskriminierung endlich beendet werden.
Re:publica 2014 Google stellt auf der Re:publica vier neue, absurd privatsphärefeindliche Produkte vor. Politiker und Bürgerrechtler reagieren empört. Doch es war alles nur Show.
Update Die US-Regulierungsbehörde FCC will den Providern und Inhalteanbietern weit entgegenkommen. Die geplanten Regelungen schaffen die Basis für ein Zwei-Klassen-Internet. Die Bundesregierung will das auf EU-Ebene verhindern.
Update Die Proteste von hunderttausenden Bürgern haben am Ende doch etwas bewirkt: Das EU-Parlament macht sich für die Netzneutralität stark und will ein Zwei-Klassen-Internet eindämmen. Zudem sollen die Roaminggebühren abgeschafft werden.
Für viele Netzaktivisten bedeutet die Vereinbarung zwischen dem Videodienst Netflix und dem Kabelnetzbetreiber Comcast einen Angriff auf die Netzneutralität. Bislang ist der Deal aber nur eine neue Stufe im Streit über die Traffic-Kosten.
In einer Klage in Kalifornien wird der Softwarehersteller Oracle kritisiert, weil dort Mitarbeiter aus Indien schlechter bezahlt würden. Ein Sales-Experte aus Indien sollte in Kalifornien für ein niedrigeres Gehalt anfangen als weiße Kollegen.
Der deutsche Steuerzahler finanziert rund ein Fünftel des Businessmarktes in der IT-Branche in Deutschland. Die Vergabe von öffentlichen Aufträgen soll bald rein elektronisch erfolgen.
Update Im Gegensatz zu anderen Koalitionsthemen sind die Verhandlungen zur Netzpolitik geräuschlos abgelaufen. Die Arbeitsgruppe fordert Netzneutralität, Breitbandausbau und ein Verbot des Routerzwangs.
Nicht nur die NSA, auch die europäischen Dienste sammeln fleißig Daten ihrer Bürger. Damit dies nicht außerhalb jedes gesetzlichen Rahmens geschehe, müsse die EU "rote Linien" ziehen, fordert eine Studie. Sonst sei die Sicherheit Europas gefährdet.
Das Zentralkomitee der Katholiken ist dafür, Netzneutralität gesetzlich vorzuschreiben, um ökonomisch und politisch motivierte Eingriffe ins Internet zu verhindern.
Damit Netzpolitik gemacht werden kann, muss es zunächst Zugang zum Internet für alle Bürger geben - doch daran hapert es in Deutschland noch, vor allem in ländlichen Gebieten. Und der Marktführer Telekom kratzt an der Netzneutralität. Ein Blick in die Wahlprogramme zu diesen Themen.
Nach dem Bericht über Angriffe der NSA auf das interne Computernetzwerk der EU und Abhörgeräte in Gebäuden überlegt EU-Justizkommissarin Viviane Reding, was sie sagt. Sie ist "sehr vorsichtig mit dem", was sie im Büro oder am Telefon bespricht.
Edward Snowden ist auf der Flucht. Mit seinen Enthüllungen ist er ein hohes persönliches Risiko eingegangen, obwohl es in den USA einen im Vergleich zu Deutschland guten, etablierten Schutz von Whistleblowern gibt.
Die Bundesregierung will keine "Lex Telekom". Im Petitionsausschuss des Bundestages hat sie ihre Pläne zur Festschreibung der Netzneutralität verteidigt.
Die Deutsche Telekom muss wegen der Drosselung von DSL-Verbindungen Fragen der Wettbewerbsbehörde beantworten. Zuvor hatte bereits die Bundesnetzagentur nachgefragt und die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen eine Abmahnung zugestellt.
Über 175.000 Menschen haben eine Petition gegen die DSL-Drosselungspläne der Telekom unterzeichnet. Nun soll es auch auf der Straße Proteste dagegen geben.
Google will den Wettbewerbskontrolleuren der EU offenbar nachgeben. Den Konkurrenten geht das nicht weit genug. Sie fühlen sich bei Suchergebnissen benachteiligt.
Ein Autor der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wirft der Telekom vor, mit ihren Plänen zur Drosselung im Festnetz zwischen guten hauseigenen und schlechten Daten von der Konkurrenz zu unterscheiden.
Was steckt hinter der Löschung kirchenkritischer Kommentare auf Facebook? Der Internet-Forscher Geert Lovink sieht "New-Age-Menschen" am Werk, deren Löschpolitik keiner Ethik folgt. Facebook sei als Forum für öffentliche Debatten ungeeignet.
Mit einem grenzwertigen Statement zu indischen Programmierern hat sich Bitkom-Präsidiumsmitglied Ulrich Dietz positioniert, das ausgerechnet am heutigen UN-Tag gegen Rassismus veröffentlicht wurde.
Die Piratenpartei hat sich gegen das im EU-Parlament debattierte Verbot von Pornografie eingesetzt. Es brächte Zensurmaßnahmen in bisher ungekanntem Ausmaß.
Das Europäische Parlament will im Rahmen des Abbaus von Geschlechterstereotypen in der EU ein Verbot von Pornografie in allen Medien durchsetzen. Dazu soll mit Internetanbietern eine Charta erarbeitet werden. Kritiker sehen Parallelen mit Acta.
Vodafone darf nicht unbegrenztes Surfen versprechen und im Kleingedruckten Peer-to-Peer-Anwendungen und Instant Messaging ausschließen. Und mehr noch: Netzneutralität müsse gesetzlich festgeschrieben werden, fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband.
Update In einer ausführlichen Stellungnahme erklärt sich Amazon zu den Vorwürfen einer ARD-Reportage über die unfaire Behandlung von Leiharbeitern. Dabei kündigt das Unternehmen auch Maßnahmen gegen die kritisierte Security-Firma an.
Nachdem die Sexismus-Vorwürfe gegen Rainer Brüderle für Wirbel sorgten, haben zwei Twitter-Nutzerinnen unter dem Hashtag #Aufschrei eine gesellschaftliche Debatte zu Alltagssexismus angestoßen. Nicht alle finden das gut.
Google hat sich möglicherweise mit der US-Handelskammer Federal Trade Commission geeinigt und entgeht damit einem drohenden Kartellverfahren. Zu der Einigung gehört auch eine schriftliche Verpflichtung, Patente nach FRAND zu lizenzieren, berichtet das Wall Street Journal.
"Privilegienmuschi" nennt sich Julia Schramm, Vorstandsmitglied der Piratenpartei, selbst. Ihr erstes Buch "Klick mich" trägt den ebenso gewollt provokanten Untertitel: "Bekenntnisse einer Internet-Exhibitionistin." Darin erzählt sie angeblich von sich und der digitalen Welt - eigentlich aber nur von sich.
Update China Labor Watch hat Ermittler in die Fabriken eines Auftragsherstellers in China geschickt, der für Samsung Mobiltelefone montiert. Die Minderjährigen müssen Überstunden leisten. Manager und Vorarbeiter schlagen die Arbeiter, wenn sie Fehler machen.
Mit der Aktion "Freifunk statt Angst" will ein Berliner Verein nicht nur ein anonymes und offenes WLAN anbieten, sondern auch gegen Störerhaftung demonstrieren.
Update Hartmut Semken, der umstrittene Chef der Berliner Piratenpartei, hat sein Amt niedergelegt. "Macht's gut und danke für den Fisch", twitterte Semken.
Hartmut Semken positioniert sich als Anhänger einer herrschaftslosen Gesellschaft. Der Chef der Berliner Piratenpartei will so etwas wie "Keine Macht für Niemand".
Der Berliner Piratenchef Hartmut Semken hat sich in der Nazidebatte in fatale Aussagen verstrickt. Jetzt fordern Piratenpartei-Mitglieder in einer gemeinsamen Erklärung seinen Rücktritt.
Grüne, Linke und der Zentralrat der Juden fordern die Piratenpartei auf, sich von Bodo Thiesen zu trennen. Ansonsten würden die Piraten "ihre Zukunft ganz schnell hinter sich haben, noch bevor sie begonnen hat".
Bodo Thiesen geht siegreich aus einem Ausschlussverfahren hervor, das gegen ihn angestrengt wurde. Doch die Führung der Piratenpartei will sich damit nicht abfinden.
Die Piratenpartei hat auf einen Diskriminierungsvorwurf der Jungen Piraten mit einem Zitat des Die-Linke-Politikers Gregor Gysi reagiert: "In jeder Partei gibt es zehn Prozent Idioten".
Die Piratenpartei hat ein Problem - und der Nachwuchs revoltiert. Die Jungen Piraten prangern in einem offenen Brief die Verharmlosung des täglichen Rassismus und Sexismus in der Partei an.
Es gibt über 700 Millionen Facebook-Nutzer und entsprechend viele Einträge müssen sich die Moderatoren jeden Tag anschauen und gegebenenfalls löschen. Unklar war bisher, nach welchen Regeln Beiträge entfernt werden - jetzt sind die Richtlinien im Netz nachzulesen.
Facebook unterstützt die "Internationalen Wochen gegen Rassismus 2012" und "Hamburg steht auf!". Die Initiativen Laut gegen Nazis und Netz gegen Nazis hoffen nun auf eine längerfristige Kooperation im Kampf gegen den Rechtsextremismus.
Am Samstag tritt das Zusatzprotokoll zur Cybercrime-Konvention des Europarats über Onlinerassismus in Kraft. Die Unterzeichner müssen dann die Verbreitung fremdenfeindlicher Propaganda über Computersysteme unter Strafe stellen.
Mit Wirkung zum 31. August 2011 hat die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien die 1994 erfolgte Indizierung der Spiele Doom und Doom 2 aufgehoben. Aus heutiger Sicht seien die Titel nicht mehr jugendgefährdend.