So manches Video oder Foto im Netz hilft den Taliban bei der Jagd auf Journalisten, Oppositionelle und Ortskräfte. Ihre Bildforensiker arbeiten auf dem neuesten Stand der Technik der Bilderkennung.
Eine Analyse von Peter Welchering
In Nordrhein-Westfalen untersucht eine KI-Software künftig beschlagnahmte Daten auf kinderpornografische Inhalte.
Die Eyecam sieht aus wie ein Auge und bewegt sich auch so. Doch warum? Der Macher möchte mit der Webcam offenbar zum Denken anregen.
Azure Percept ist eine neue Edge-Plattform, mit der vortrainierte oder eigene KI-Modelle möglichst einfach genutzt werden sollen.
Ein Antigen-Schnelltest für Covid-19 soll zur Erkennung des Ergebnisses an ein iPhone gekoppelt werden. Dabei ist er ganz einfach abzulesen.
Die Software kann diverse Motive in verschiedenen Anordnungen und Renderstilen erstellen. Dazu braucht es Texteingaben.
In einem Deep-Fakes-Experiment spricht der Ex-US-Präsident zur Nation. Für Schauspieler und MIT-Forscherinnen war das komplettes Neuland.
Die 80 Millionen kategorisierten Bilder sind automatisiert erstellt worden. KI-Systeme haben mit dem MIT-Datensatz Beleidigungen erlernt.
Das Forscherteam arbeitetet seit einigen Jahren an Pifu und Pifu HD. Die KI kann sowohl Fotos als auch Videos in 3D-Figuren umwandeln.
Amazon legt die Pause ein, damit Regierungen Regeln für Gesichtserkennung formulieren können. Das Unternehmen wälzt die Verantwortung ab.
Deepfacedrawing kann Gesichter in Echtzeit generieren und benötigt dazu nur ein paar Linien. Die KI hat aber noch ihre Grenzen.
Die Datenbank wurde nach dem G20-Gipfel angelegt. Dem Datenschutzbeauftragten reicht die Löschung nicht.
Eine Entwicklergruppe hatte den Datensatz für KI-Training erstellt und gute Ergebnisse erzielt - allerdings aus Selfies von Instagram.
Build 2020 Cognitive Services können aus Bildern nicht mehr nur Englisch-Texte extrahieren. Außerdem gibt es eine KI, die bei der Aussprache hilft.
Optical Character Recognition ist praktisch, solange der Text schön gerade ist. Bei krummer Schrift und Logos haben diese Systeme noch Probleme. Das wollen Amazon-Forscher ändern, indem sie einen Zwischenschritt entwerfen, der die Form eines Schriftzuges als Rahmen erkennt.
Aus Willem Dafoe wird ein ähnliches, aber für Gesichtserkennung schwer identifizierbares Abbild: Forscher entwickeln ein Machine-Learning-Programm, das die Gesichter von Menschen so verändert, dass sie vor Erkennungsalgorithmen möglichst gut geschützt werden. Das soll auch in Videos funktionieren.
Eigentlich sollte die biometrische Datenbank der Polizei gelöscht werden. Das Hamburger Verwaltungsgericht hat jedoch zugunsten der Behörde entschieden. Damit werde Gesichtserkennung in Einzelfällen weiterhin genutzt.
Tesla hat laut Medienbericht das Start-up Deepscale übernommen, das auf Bilderkennung spezialisiert ist. Die Technik könnte Tesla helfen, das autonome Fahren zu verbessern.
Microsoft hat seine Cloud-Sicherheitssoftware Azure Sentinel veröffentlicht. Unternehmen können damit ihren Netzwerktraffic überwachen. Das kostet allerdings 2,20 Euro pro Gigabyte. Viel Traffic reduziert diesen Preis drastisch.
In Zusammenarbeit mit Qualcomm stellt Microsoft das Entwickler-Kit einer kleinen Webcam bereit, die KI-Modelle direkt anwenden können soll. Auf dem Gerät läuft Linux.
Die Polizei hat mehr Material, als sie je sichten kann. Künstliche Intelligenz soll ihr beim Kampf gegen Kinderpornografie helfen - und dabei soll ein Durchbruch gelungen sein.
Ein Bericht von Larissa Holzki
Wie sehen Leute aus, wenn sie 80 Jahre alt sind? Die russische Spaß-App Faceapp kann dies und andere Effekte per Machine Learning mit einem Selfie zeigen. Die Software speichert allerdings das Quellbild auf eigenen Servern. In Verbindung mit dem Herkunftsland ruft das Kritiker und Analysten auf den Plan.
30 Millionen US-Dollar zahlt Argentinien für ein regionales Videoüberwachungssystem, das vom chinesischen Unternehmen ZTE stammt. Die Chinesen wollen dies als Ausgangspunkt für eine Expansion auf dem südamerikanischen Markt nutzen. Kritik kommt aus den USA.
Während der Störung von einigen Facebook-Diensten konnten Nutzer einen Einblick gewinnen, wie das Unternehmen Bilder markiert. Das Machine-Learning-System erkennt bereits Personen, Körperhaltungen und Emotionen und kann zwischen Kindern und Erwachsenen unterscheiden. Trotzdem zeigen sich Probleme.
Der Erfolg des KI-Nacktgenerators Deepnude war für das kleine Entwicklerteam zu viel: Erst ist der Downloadserver abgestürzt und dann hat das Team das Ende des Projekts verkündet. Mit Deepnude konnten mit Hilfe von GANs Bilder von bekleideten Frauen in Bilder von nackten Frauen umgewandelt werden.
Laut einem Amazon-Patent sollen die hauseigenen Drohnen in Zukunft nicht nur Pakete ausliefern, sondern auch zur Überwachung eingesetzt werden. Amazon-Kunden sollen entsprechende Dienste buchen können.
Seit vielen Jahren arbeitet Amazon an autonomen Lieferdrohnen. Das Unternehmen hat ein neues Modell gezeigt, welches bereits starten, landen und Objekte im Flug erkennen kann. Nach dem Start dreht sich die Drohne um 90 Grad in Flugrichtung.
Wie sieht ein Labrador in Katzenform aus? Nutzer können es mit dem Nvidia-Tool Petswap herausfinden. Es basiert auf dem neuronalen Netzwerk Funit, das menschliche Vorstellungskraft imitieren soll - teils mit skurilen Ergebnissen.
GTC 2019 Anhand eines kleinen Bildeditors stellt Nvidia das neuronale Netzwerk Gaugan vor. Dieses erstellt Felsen, Wasser und Wälder aus einfachen Flächen. Das funktioniert auf den ersten Blick schon ganz gut.
Obwohl im US-Bundestaat Illinois stärkere Regeln gegen das ungefragte Sammeln von biometrischen Daten existieren, bleibt dieses Vorgehen für Google wohl weiterhin legal. Das Unternehmen erstellt Gesichtsprofile in Google Photos, um Bilder nach Personen zu durchsuchen. Das ist standardmäßig aktiviert.
Auf der Suche nach Stalkern haben die Veranstalter auf einem Taylor-Swift-Konzert Gesichtserkennung und eine Bilddatenbank eingesetzt. Besucher wurden unbemerkt gescannt, während sie auf ein Video schauten. Laut US-Hausrecht ist das wohl legal.
Der von Tumblr eingesetzte Bilderkennungsalgorithmus ist sehr ungenau: Statt Nacktheit markiert er Zeichnungen von Einhörnern und den US-Politiker Joe Biden. Das Unternehmen hat knapp zwei Wochen, bis die neue Nutzungsbedingung in Kraft tritt und die Software endgültig über Inhalte entscheidet.
Wer braucht schon Gesichtserkennung? In China wird ein Überwachungssystem entwickelt, das Bürger an ihren einzigartigen Gangarten erkennt. Die Software soll sich auch von absichtlich anderem Laufen nicht täuschen lassen. Ganz in Echtzeit funktioniert das aber noch nicht.
Um risikoreiche Filmprojekte sicherer finanzieren zu können, entwickeln Forscher von 20th Century Fox ein neuronales Netzwerk, das die Vorlieben von Kinogängern analysieren soll. Daraus errechnet das System Filmtrends des kommenden Jahres.
Kann Software Kunst erstellen? Eine erfolgreiche Auktion beweist, dass es zumindest Abnehmer dafür gibt. Allerdings hat sich das Entwicklerteam Obvious wohl stark bei anderen KI-Systemen bedient.
Google lehnt ein lukratives Geschäft mit der US-Regierung ab: Das Unternehmen beteiligt sich nicht an einem Cloud-Projekt des US-Verteidigungsministeriums. Eine KI-Kooperation mit dem US-Militär kam bei der Belegschaft nicht gut an.
Ein wenig nebulös wirkt Alibabas Ankündigung, in den Markt der KI-Chips einzusteigen. Das Unternehmen baut dazu sogar ein eigenes Forschungsteam auf. Nebenbei wollen sich die Chinesen auf dem Gebiet der Quantencomputer schnell etablieren.
Amazon Rekognition steht wieder in der Kritik: Aclu hat die US-Kongressabgeordneten von der Bilderkennung analysieren lassen und kritisiert Voreingenommenheit. Das System erkennt unverhältnismäßig viele dunkelhäutige Personen falsch. Amazon rechtfertigt sich.
Move Mirror ist eine Demo für maschinelles Lernen mit Posenet, bei der sich Nutzer vor der Webcam bewegen und Bilder anderer Personen mit ähnlicher Pose angezeigt bekommen - darunter Tänzer und Kung-Fu-Kämpfer. Daraus können Nutzer auch animierte GIFs erstellen.
1984 und Minority Report sind mittlerweile fast reale Szenarien. Dieser Meinung ist Microsoft-Präsident Brad Smith. Er stellt Fragen, wie Gesichtserkennung sinnvoll und ohne Rechtsverletzungen genutzt werden kann - und zeigt mit dem Finger auf Amazon und Google.
Dank Deep Learning kann Microsoft die Umrisse von Gebäuden aus Satellitenbildern extrahieren. Microsofts Kartenanbieter Bing-Maps spendet die so gewonnenen Daten an die Openstreetmap-Community. Das ist nicht die erste Kooperation dieser Art.
Dutzende von Google-Mitarbeitern sollen aus Protest gegen die Zusammenarbeit von Google und dem US-Militär gekündigt haben. Mehrere Tausend haben eine Petition dagegen unterzeichnet. Nun soll die 2019 auslaufende Kooperation nicht verlängert werden.
Mit Hilfe der bereits bekannten KI-Software Fakeapp und Adobe After Effects wurde ein Videoclip erstellt, der den ehemaligen US-Präsidenten Obama beleidigende Sätze sprechen lässt. Die Fälschung ist bereits sehr gelungen, aber nicht ohne Fehler. Das Potenzial solcher Techniken ist schon groß.
Googles AIY Vision und Voice erinnern an Nintendo Labo. Es handelt sich um Bastelkästen aus Pappkarton und Raspberry Pi Zero WH. Doch erst der Google Assistant und Tensorflow sollen die Würfel zum Bilderkennungssystem oder zum Mini-Google-Home machen.
Mehr als 3.100 Mitarbeiter von Google sind gegen die militärische Nutzung ihrer KI. Ein offener Brief an den CEO Sundar Pichai wurde als Protest gegen Projekt Maven verfasst. Auch alteingesessene Mitarbeiter haben das Dokument unterschrieben.
Mit sehr schnellen Motoren, Playstation Eyes und Open-Source-Bilderkennung konnten zwei Entwickler den bisherigen Weltrekord im Lösen eines Rubik's Cubes, im Deutschen auch als Zauberwürfel bekannt, brechen - in 380 Millisekunden. Der Prozess wurde mit einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgenommen.
Aus der Luft Feinde und Stellungen erkennen und automatisch auswerten: Das US-Militär steckt viel Geld in die Nutzung von KI für militärische Zwecke. Google stellt einem Bericht zufolge einen Teil der dafür notwendigen Technik. Unter Mitarbeitern soll es heftige Diskussionen darüber geben.
Immer mehr Nutzer können auf Facebook eine erweiterte Gesichtserkennung verwenden. In der EU und in Kanada wird das Verfahren nicht angeboten - wohl aus Datenschutzgründen. Dabei könnte es mehr Sicherheit gegen den Missbrauch von Fotos bieten.
Mit genug Referenzmaterial kann ein Deep-Learning-Algorithmus von Googles Tochter Verily verschiedene Eigenschaften von Patienten bestimmten, etwa das Alter, das Geschlecht oder das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Die Genauigkeit ist schon jetzt mit traditionellen Methoden vergleichbar.
Nima soll möglichst genau die ästhetische und handwerkliche Qualität eines Fotos einschätzen können, ohne dass das direkte Referenzbild zur Verfügung steht. Die Ergebnisse sind laut Google schon nah an der menschlichen Einschätzung, die Forschung aber noch recht fern von der produktiven Anwendung.