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Geraubte Bilder über mobile Bilderkennung identifizieren

Fraunhofer IPK macht Bildabgleich zwischen Handyfotos und Bilddatenbanken. Gestohlene Bilder verschwinden nicht nur in geheimen Sammlungen, sondern werden manchmal auch im Handel angeboten. Für gestohlene Kunst gibt es internationale Datenbanken, doch können Fahnder auf Auktionen nur schlecht auf diese zugreifen, vor allem nicht in kurzer Zeit. Mit einer mobilen Kunstfahndungslösung samt Bilderkennung soll sich dies nun ändern.
/ Andreas Donath
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Sowohl Interpol als auch private Zusammenschlüsse wie das Art Loss Register führen Datenbanken über Kunstwerke, die aus Museen oder Privatsammlungen entwendet wurden. Das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK hat nun eine Handy-Serverlösung entwickelt, mit der der Fahnder ein Foto des fraglichen Kunstwerks machen und sofort an einen Zentralserver schicken kann.

Das von den Forschern entwickelte Bildauswertungssystem kann das aufgenommene Foto mit den Abbildungen gestohlener Bilder vergleichen und anhand von Form, Kontur, Farbe oder Textur ähnliche Objekte identifizieren. Die 10 wahrscheinlichsten Treffer werden samt Bild ans Handy zurückgesendet.

So soll der Fahnder vor Ort das Bild noch einmal prüfen können und ggf. sofort reagieren. Das System soll unempfindlich gegenüber Störfaktoren wie Spiegelungen durch Blitzlicht oder Helligkeitsdifferenzen sein.

Das System soll auch zur Erkennung von Plagiaten genutzt werden. So soll der Zoll Kopien von Markenprodukten erkennen können. Das IPK soll bereits mit verschiedenen Polizeibehörden in Verhandlung darüber sein.


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