Ein polizeibekanntes Skriptkiddie hat offenbar jahrelang unbemerkt Politiker und Prominente ausspähen können und deren Daten veröffentlicht. Welche Konsequenzen sollten für die Sicherheit von Daten aus dem Datenleak gezogen werden?
Die Bundesnetzagentur hat im vergangenen Jahr den Verkauf und Vertrieb von mehr als 10 Millionen Produkten verboten. Dazu gehören verschiedene Drahtlosgeräte wie Bluetooth-Lautsprecher, Smartwatches, Kopfhörer, Mobiltelefone und auch Drohnen.
Ob eine Person eher mit rechten oder mit linken Parteien sympathisiert - diese Information kann bei der Österreichischen Post gekauft werden. Datenschützer halten das für rechtswidrig.
Mit einer bösartigen E-Mail lässt sich der Exchange Server von Microsoft komplett übernehmen, Windows-Systeme können ebenso über ein DHCP-Paket angegriffen und übernommen werden. Diese und weitere Lücken hat Microsoft mit aktuellen Updates geschlossen.
Nach der Aufklärung des Politiker-Hacks will die Bundesregierung ähnliche Vorfälle künftig besser verhindern. Dazu soll eine bessere Aufklärung der Verbraucher vor den Gefahren im Netz gehören. Und ein "IT-Sicherheitskennzeichen".
Mit einem einfachen Skype-Anruf lassen sich trotz PIN-Sperre Fotos, Kontakte und mehr auf einem Android-Smartphone einsehen. Ein Update wurde veröffentlicht, steht aber noch nicht für alle Geräte zur Verfügung.
Das Google-Angebot Recaptcha lässt sich mit einer Speech-to-Text-Engine überlisten, wie Forscher herausgefunden haben. Mit der Sprachanalyse von Google selbst soll dies in 90 Prozent der Fälle klappen.
Netflix setzt sein Geoblocking gegen Freifunk-Nutzer ein, weil der Betreiber ein VPN nutzt. Unter anderen unterliegt die lokale Flüchtlingshilfe der Sperrung.
Der Youtuber Unge hatte bei seinem Twitter-Account Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert. Doch sie half ihm nichts, sein Account wurde trotzdem gehackt. Der Twitter-Support schaltete diese einfach auf Anfrage hin ab.
Die Web-Entwicklung mit lokalem HTTPS ist nicht immer einfach und auch nicht ohne weiteres möglich. Um den eigenen Code dennoch leicht lokal mit einer HTTPS-Verbindung zu testen, hat ein Google-Sicherheitsforscher das Werkzeug Mkcert vorgestellt.
Das Datenleck bei zahlreichen Politikern und Prominenten hat die Bundespolitik aufgeschreckt. Innenminister Seehofer verspricht "volle Transparenz". Grünen-Chef Habeck zieht drastische Konsequenzen.
Update In Heilbronn haben Ermittler die Wohnung eines IT-Sicherheitsspezialisten durchsucht, der nach eigenen Angaben bis vor kurzem noch Kontakt mit dem Verantwortlichen des Datenleaks von Politikern und Prominenten hatte. Er soll aber nur Zeuge im Verfahren sein, kein Verdächtiger.
Dem BSI wird vorgeworfen, im Fall des Hacks von Politikern unzureichend reagiert zu haben. Die Behörde erkannte jedoch keinen Zusammenhang zwischen den Hackerangriffen auf mehrere Abgeordnete.
Wer steckt hinter dem Leak persönlicher Daten von Politikern und Promis? Die aufwendige Aufbereitung der Daten lässt eine Nutzung für politische Kampagnen vermuten. Doch ein Youtuber soll dahinter stecken, der lediglich Aufmerksamkeit wollte.
Drohnen gehören nicht in die Nähe von Flughäfen. Dennoch lassen einige ihre Copter dort fliegen. Der Londoner Flughafen Gatwick wurde wegen Drohnen vor Weihnachten anderthalb Tage lahmgelegt. Das soll nicht wieder vorkommen.
Update Kreditkarteninformationen, Briefe, Unterhaltungen in Chats und andere persönliche Daten von Hunderten von Politikern aus dem Bundestag und von Prominenten sind über Twitter veröffentlicht worden. Der Betreiber des Accounts soll aus Hamburg stammen.
Ein Hacker-Duo übernimmt Tausende Chromecasts. Darauf zeigen sie als Sicherheitshinweis ein Youtube-Video - mit Werbung für den bekannten Youtuber PewDiePie.
Mit einem einfachen Trick können verwaiste Twitter-Accounts übernommen und mit Tweets gefüttert werden. Diese zeigen häufig Propaganda des Islamischen Staates.
25 Prozent weniger verlorene Koffer weltweit: Mit Hilfe von RFID-Bändern am Fluggepäck wollen Fluglinien künftig ein besseres Tracking der Fracht ermöglichen. Das spare den Passagieren Nerven und den Airlines Geld - erfordert aber eine umfassende Zusammenarbeit.
Viele Apps schicken ohne Zustimmung Daten an das soziale Netzwerk Facebook. Frederike Kaltheuner von der Organisation Privacy International erklärt, wie Nutzer sich wehren können.
48Kommentare/Ein Interview von Hakan Tanriverdi
(Sueddeutsche.de)
Die technischen Probleme zwischen einem lokalen Glasfaserbetreiber und Netflix sind behoben. Ein Bericht von Golem.de beschleunigte die Lösung. Netflix hatte die Nutzer nicht vorhandener VPN oder Proxys gesperrt.
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Bluetooth auf einem fremden Smartphone ausknipsen und einen Bluetooth-Lautsprecher zum Schweigen bringen? Mit einer Sicherheitslücke in Bluetooth-Chips von Broadcom ist das möglich.
Obwohl im US-Bundestaat Illinois stärkere Regeln gegen das ungefragte Sammeln von biometrischen Daten existieren, bleibt dieses Vorgehen für Google wohl weiterhin legal. Das Unternehmen erstellt Gesichtsprofile in Google Photos, um Bilder nach Personen zu durchsuchen. Das ist standardmäßig aktiviert.
Die bisher im Linux-Kernel neben anderen Techniken als Spectre-Schutz eingesetzten Retpolines sollen schneller werden. Ermöglicht werden soll das mit ganz viel Assembler-Code, wobei aber auch alle indirekten Code-Branches gepatcht werden sollen, nicht nur ausgewählte.
35C3 Droht eine Republicanisierung des Chaos Communication Congress? Der CCC nutzte das Tagungsmotto "Refreshing Memories", um auf dem 35C3 über den Umgang mit rechten Parteien und die Bedeutung der Hackerethik zu erinnern.
Privatpersonen, Vereine, Unternehmen, Behörden: Die Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) betrifft jeden. Was genau sie aber für den Einzelnen bedeutet, ist längst nicht immer klar. Nicht mal den Datenschutzbeauftragten.
35C3 Wer hat schon ein Smartphone mit LAN-Anschluss? Die Berlinerin Susanne S. hat sich aus Datenschutzgründen mit einem Raspberry Pi ein Handy zusammengebaut. Unter gewissen Bedingungen lässt sich damit sogar telefonieren.
Hamburgs Verfassungsschutzchef Torsten Voß sieht den 5G-Standard als Risiko für die Demokratie: Extremisten und Terroristen könnten die systemimmanente Verschlüsselung ausnutzen, der Staat sollte entsprechend eine Zugriffsmöglichkeit erhalten.
35C3 Telefonbetrug verursacht nach Angaben von Experten jährlich einen hohen Milliardenschaden für die Provider. Als Nutzer kann man sich häufig nicht dagegen wehren. Ein einfacher Chatbot treibt hingegen manche Telefon-Spammer zur Verzweiflung.
35C3 Anbieter von Krypto-Wallets versprechen, in diesen seien Bitcoins sicher verstaut. Sind sie nicht, zeigten nun Sicherheitsforscher auf dem Kongress des Chaos Computer Clubs.
Die ursprünglich von der NSA entwickelte Chiffre Speck wird im Linux-Kernel nun offiziell durch die Google-Implementierung Adiantum ersetzt. Dem vorausgegangen waren viele Diskussionen, dafür bekommen nun aber auch schwache Android-Geräte eine gute Verschlüsselung.
Die freie VPN-Technik Wireguard entsteht zwar für den Linux-Kernel und soll dort eingepflegt werden. Als Client entsteht unter anderem auch eine iOS-App, die nun offiziell in Apples App Store verfügbar ist. Stabil ist die App wohl aber noch nicht.
35C3
Venenerkennungssysteme gelten als eines der sichersten biometrischen Verfahren und kommen im Hochsicherheitsbereich zum Einsatz. Doch sie können mit einfachen Mitteln umgangen werden.
35C3 Nach Ansicht eines Sicherheitsexperten hätten die Zwischenwahlen in den USA durchaus stärker manipuliert werden können. Für 2020 hofft er auf bessere Vorkehrungen der Behörden. Doch das kostet viel Geld.
Ein Untersuchungsbericht zeigt: Zwei vom US-Militär im Kampfeinsatz genutzte Programme hätten durch schwere Sicherheitslücken theoretisch ausgenutzt werden können. Die Programme zeigen GPS-Daten sowie eigene und feindliche Truppenbewegungen an und integrieren die Kommunikation zwischen Einheiten.
Die Datenschutzregeln sind ihr zu streng, die Deutschen zu ängstlich: Staatsministerin Dorothee Bär will Gesetze lockern. Der Bundesdatenschutzbeauftragte lehnt den Vorstoß ab, weil allein schon die Debatte Misstrauen bei Patienten schüren könne.
Huawei meint, kein chinesisches Gesetz könne den Netzwerkausrüster zwingen, seine Kunden auszuspionieren. Mit dem deutschen BSI will man Security-Standards für 5G und die gesamten Branche erarbeiten. Daran sollen alle Ausrüster teilnehmen.
Mehrere Tage nach der Komplettsperrung des Flughafens Gatwick wegen Drohnen-Flügen in der Umgebung hat die britische Polizei zwei Verdächtige festgenommen. Die Hintergründe sind noch unklar, ebenso die Kosten für die betroffenen Fluggesellschaften.
Massive Nutzerproteste haben Logitech zum Umdenken veranlasst: Die Möglichkeit des lokalen Zugriffs auf den Harmony Hub wurde nun wieder freigegeben, nachdem ein Firmware-Update der undokumentierten Funktion zuvor den Garaus gemacht hatte.
Das US-Justizministerium erhebt schwerwiegende Vorwürfe gegen China. Hunderte Gigabyte an heiklen Daten sollen chinesische Hacker ausgespäht haben. Gegen zwei von ihnen wurde Anklage erhoben.
Ist von Cyberangriffen die Rede, werden als Täter oft wildfremde Menschen oder Hacker im Staatsauftrag vermutet. Dabei geht laut dem BSI von sogenannten Innentätern eine größere Gefahr aus. Sie haben durch Insiderwissen deutlich mehr Aussicht auf Erfolg.
Mit erheblicher Verzögerung kann die Vernetzung von Stromzählern in Deutschland starten. Für einen verpflichtenden Rollout der Geräte fehlt aber immer noch eine wichtige Voraussetzung.
Zwei Jahre nach ihrer besorgniserregenden Recherche zu Sicherheitsmängeln in Industrieanlagen sind die Sicherheitsforscher Sebastian Neef und Tim Philipp Schäfers erneut fündig geworden. Ein Klärwerk hätten sie sogar komplett über das Internet übernehmen können.
Update Zwei Drohnen haben gereicht, um Chaos auf dem Londoner Flughafen Gatwick auszulösen: Nachdem dort am Mittwochabend zwei unbekannte Fluggeräte gesichtet wurden, durften keine Flugzeuge mehr starten oder landen. Die Polizei geht von einer gezielten Aktion aus.
Es gibt ihn noch, den alten Internet Explorer und es gibt noch Sicherheitslücken dafür, die gefährlich sind. Microsoft hat ein Update für viele Windows-Systeme veröffentlicht, das ein bereits ausgenutztes Problem beheben soll, bei dem Angreifer beliebigen Code ausführen können.
Auf die Nachfrage eines Echo-Nutzers nach den von ihm gespeicherten Daten hat Amazon ihm rund 1.700 Audiodateien einer völlig fremden Person ausgehändigt. Laut dem Unternehmen handelt es sich um einen Einzelfall, der auf einem menschlichen Fehler beruht.
Die aktuelle Ubuntu-Version 18.04 mit Langzeitsupport bekommt demnächst die aktuelle OpenSSL-Version 1.1.1 und damit Langzeitsupport der Hauptentwickler für die wichtige Krypto-Bibliothek. Damit kann auch TLS 1.3 genutzt werden. Pakete wie Apache sollen ebenfalls angepasst werden.
Update Nicht durch Datenpannen, sondern durch Partnerschaften mit Facebook haben Unternehmen wie Microsoft und Apple laut einem Medienbericht direkten Zugriff auf persönliche Daten der Nutzer gehabt. Netflix und Spotify hätten offenbar private Nachrichten lesen, schreiben und manipulieren können.