Schneller als AMDs 64-kerniger Epyc und Intels 28-kerniger Xeon Platinum: Der Ampere Altra ist ein Server-Prozessor mit 80 Cores und achtkanaligem DDR4-Speicherinterface, gefertigt wird er von TSMC mit 7 nm.
Mit der neuen Version 9.0 von NetBSD haben die Entwickler des freien Betriebssystems den Hardware-Support nach eigenen Angaben signifikant verbessert. Dazu gehören unter anderem die Unterstützung für ARM-Server und viele SoC aus Bastelplatinen. Das Team integriert zudem viele Sicherheitsfunktionen.
Mit dem Quicksilver plant Ampere die nächste Generation an ARM-Servern: Technisch ähnlich wie AWS' Graviton2 soll der Chip durch mehr Kerne, sehr viele PCIe-Gen4-Lanes und 2-Sockel-Unterstützung überzeugen.
Mit dem Graviton2 baut AWS sein Cloud-Angebot mit selbst entwickelten ARM-Prozessoren aus: Die EC2-Instanzen mit 7-nm-CPUs liefern die siebenfache Performance ihrer A1-Vorgänger, die Chips haben 64 statt 16 Kerne. Eine Graviton2-Instanz schlägt eine aktuelle Xeon-Instanz.
Gemeinsam mit Partnern hat Nvidia eine Referenzplattform entworfen, um die eigenen Tesla-V100-Grafikmodule mit ARM-Prozessoren zu kombinieren. Passend dazu gibt es Cuda X als Software-Stack und Magnum I/O, um Netzwerk sowie Storage per GPU zu beschleunigen.
Laut CPU-Hersteller Marvell werden dessen ARM-Server-Chips ThunderX2 nun von Microsoft produktiv in der Azure-Cloud benutzt. Cray und Fujitsu nennen unterdessen weitere Kunden für ihre ARM-Supercomputer-Chips.
Der US-Boykott gegen Huawei wird von ARM ignoriert. "Wir können definitiv sagen, dass wir die Belieferung von Huawei nie ausgesetzt haben", sagte der Marketingdirektor von ARM China.
Bisher unterstützt Nvidia nur x86- und IBMs Power-Prozessoren, ab Ende 2019 soll die eigene Software wie Bibliotheken und Frameworks auch auf ARM-CPUs laufen. Erste Supercomputer befinden sich in Arbeit.
Obgleich ein britisches Unternehmen in japanischem Besitz und kein US-amerikanisches, soll ARM sich dazu entschieden haben, künftig nicht mehr mit Huawei zusammenzuarbeiten. Das trifft besonders die Hisilicon-Tochter hart, die Kunpeng-Server- und Kirin-Smartphone-Chips entwickelt.
In einer Diskussion um die Server-CPU-Plattformen von ARM äußert sich Linux-Erfinder Linus Torvalds sehr pessimistisch über die Zukunft der Prozessoren. Der Plattform fehle schlicht ein gutes Nutzungsszenario für Entwickler.
Mit Ares und Helios hat ARM zwei Neoverse genannte Designs für Cloud-Server entwickelt: Neoverse E1 ist für Durchsatz optimiert und nutzt SMT, wohingegen Neoverse N1 über mehr Rechenleistung verfügt.
Nach jahrelanger Entwicklung bietet Amazon neue günstige Cloud-Instanzen an, die auf selbst designten ARM-64-Bit-Chips basieren. Die zu mietende Rechenleistung kostet weniger als die von Intel-Prozessoren, überdies gibt es mittlerweile Instanzen mit AMDs Epyc-CPUs.
Die erste 7-nm-CPU für ARM-Server: Der Hi1620 genannte Prozessor wird von Huaweis internem HiSilicon-Team entwickelt und hat 64 Kerne mit eigener ARM-v8-Architektur. Mit acht DDR4-Speicherkanälen und Quad-Sockel-Option ist das Design zudem sehr leistungsstark ausgelegt.
Unter der Neoverse-Marke fasst ARM seine Strategie für die kommenden Jahre zusammen: Von Cloud-Servern bis hin zu Routern möchte der Hersteller diverse Infrastuktur-Plattformen anbieten, die pro Generation deutlich schneller werden. Eine erste Roadmap umfasst drei Jahre.
Hot Chips Der A64FX ist die erste CPU mit ARMs Vector-Erweiterung für Supercomputer. Laut Fujitsu rechnet der wassergekühlte Chip schnell und effizient. Er treibt das neue Post-K-System in Japan an.
Wohl als Teil seiner Aktivität im Rahmen des Open-Compute-Projektes hat Facebook die Unterstützung eines kleinen ARM-Server-Chips von Cavium in Coreboot erstellt. Ob und wofür Facebook den Chip nutzt, ist nicht bekannt.
Nach mehreren Testversionen wagt Oracle den letzten Schritt und bringt Oracle Linux 7 in der Version 5 auf den Markt. Das Betriebssystem unterstützt Armv8-Prozessoren und basiert auf einem aktuellen Linux-Kernel. Dazu werden wichtige Tools wie Docker und MySQL auf das OS portiert.
Japan setzt auf ARM-Server von Fujitsu: Die wassergekühlten Nodes werden mit selbst entwickelten CPUs bestückt, die jeweils mindestens 50 Kerne mit 512 Bit breiten Vektoreinheiten verwenden. Der damit ausgerüstete Post-K-Supercomputer soll 2021 betriebsbereit sein.
Im Auftrag der Nuklear-Abteilung des US-amerikanischen Energieministeriums wurde der Astra gebaut. Der Supercomputer besteht aus ARM-Servern mit ThunderX2 von Cavium.
Künftig wird das ARM-Server-Geschäft in die CDMA-Gruppe für Snapdragons integriert und soll stark auf Cloud-Anbieter ausgerichtet werden. Qualcomm betont die Zusammenarbeit mit chinesischen Anbietern.
Der Zusammenschluss aus Qualcomm und der chinesischen Provinz Guizhou, kurz Huaxintong Semiconductor Technology, möchte noch in diesem Jahr eigene ARM-Server-CPUs veröffentlichen. Design-Anpassungen gibt es vor allem bei der Umsetzung der Kryptographie-Hardware.
Gut sechs Jahre hatte Anand Chandrasekher für Qualcomm an deren ARM-Server-CPUs gearbeitet, nun geht er. Die Centriq-Sparte soll eingestellt oder verkauft werden, offenbar wegen geringer Erfolgsaussichten.
Wer einen ARM-Server betreiben will, der hat mit den ThunderX2 gleich 40 CPU-Varianten zur Auswahl, die mit Intels Xeon SP konkurrieren sollen. Derweil scheint Qualcomm aus Kostengründen den Ausstieg vorzubereiten, die Zukunft der Centriq-Chips ist damit offen.
Der CDN-Betreiber Cloudflare testet derzeit in großem Stil ARM-Server. Der Wechsel weg von Intel-CPUs könnte dem Unternehmen sehr viel Geld einsparen, weshalb der Cloudflare-Chef Matthew Prince gar einen kompletten Wechsel hin zu ARM erwägt.
Speziell für Softwareentwickler will Gigabyte seine Thunderxstation verkaufen. Ungewöhnlich: Statt x86-Prozessor nutzt sie eine oder auch zwei ARM-CPUs. Die Linux-Distribution Centos ist vorinstalliert. Nur die Grafikkarte ist nicht für anspruchsvolle Anwendungen ausgelegt.
Der Ampere A1 ist ein ARMv8-Prozessor mit 32 Kernen, genauer das, was Applied Micro einst als X-Gene 3 entwickelt hatte. Ampere Computing besteht aus ehemaligen Mitarbeitern, geleitet wird das Team von der früheren Intel-Präsidentin Renée James.
Konkurrenz für AMD und Intel: Der Chiphersteller Marvell übernimmt Cavium und hat künftig Zugiff auf die ThunderX2 genannten ARM-Server-CPUs. Zudem sollen Synergien unter anderem bei Netzwerk- und Storage-Lösungen entstehen.
Gleich zwei große Hersteller bauen ARM-Server, beide verwenden eine Version des Thunder X2 mit bis zu 54 Kernen: Cray integriert sie in die XC50-Einschübe, Microsoft in die Azure-Knoten. Die Chips sind damit eine Alternative zu x86-CPUs von AMD und Intel.
Die 48-Kern-ARM-Chips für Server von Qualcomm sind verfügbar. Das Unternehmen greift damit Intels Xeon-Sparte über den Preis und die Effizienz an. Unterstützt wird das von Cloud-Anbietern wie Microsoft und Google oder auch HPE.
Die X-Gene-Chips haben einen neuen Besitzer: Macom hat Applied Micros Compute-Sparte an eine Investorengruppe veräußert, die dort als Project Denver Holdings neu aufgestellt wird. Wie es mit den ARM-Server-CPUs weitergeht, bleibt vorerst unklar.
Hot Chips Der Centriq 2400 ist die erste Server-CPU mit 10-nm-Fertigung und basiert auf von Qualcomm entwickelten Falkor-Kernen mit ARM-Technik. Die haben allerdings wenig mit den Snapdragons zu tun, sondern nutzen ein paar andere Tricks.
Hewlett Packard Enterprises neue Version von The Machine verfügt über weitaus mehr lokalen RAM als andere Systeme. Das Forschungsprojekt ist zudem mit ARM-basierten Thunder X2 und optischen Interconnects ausgestattet.
Partner halten zusammen: Fujitsu stellt neue Oracle-Sparc-Systeme für schwere Datenlasten vor. Die langjährigen Partner haben sogar Pläne für Sparc-Chips bis in das Jahr 2021 hinein.
Erst AMD und jetzt auch noch ARM: Windows Server und die Azure-Cloud sollen Qualcomms ARM-Server-Chips mit 48 Kernen unterstützen. Im Serverbereich könnte dadurch wieder ein fairer Wettbewerb entstehen.
Nicht so schnell wie manche Xeon SP, aber flotter als ein Xeon D: Applied Micros X-Gene 3 ist mit acht DDR4-Speicherkanälen ausgestattet und für ARM-Server gedacht. Die Leistungsaufnahme ist ebenfalls konkurrenzfähig, gleiches gilt für den Preis.
Neue ARM-Server basierend auf Caviums ThunderX2: Die GW4-Allianz und das Mont-Blanc-Projekt planen HPC-Systeme. Gebaut werden sie von Bull (Atos) und Cray, eines ist ein Prototyp für Exascale-Computing. Daran arbeitet auch China.