Riken Fugaku: Weltweit schnellster ARM-Supercomputer ausgeliefert

Die Fujitsu-CPUs erreichen 537 Petaflops, mehr als das Doppelte des bisher schnellsten Supercomputers.

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Fugaku
Fugaku (Bild: Riken)

Fujitsu hat alle Racks des Fugaku-Supercomputers an das japanische Forschungsinstitut Rikagaku Kenkyujo (Riken) ausgeliefert, die finale Installation des Systems soll in den nächsten Monaten erfolgen. Der Fugaku wird mit einer theoretischen Spitzenleistung von 537 Petaflops bei FP64-Genauigkeit zu den schnellsten Supercomputern weltweit gehören, wenn er 2021 in Betrieb genommen wird. Anders als etwa die vom US-amerikanischen Energieministerium geplanten Systeme besteht der Fugaku allerdings rein aus ARM- statt aus x86-CPUs und kommt ohne Beschleunigerkarten aus.

Die Prozessoren heißen A64FX und wurden von Fujitsu mit ARM-Lizenz entwickelt. Hergestellt wurden die CPUs in einem 7-nm-Verfahren, sie bestehen aus 8,8 Milliarden Transistoren. Jeder A64FX hat 48 Compute-Kerne und vier für Verwaltungsaufgaben. Durch die Integration der Scalable Vector Extension (SVE) schafft ein Chip bereits für 2,7 Teraflops FP64 - das entspricht 537 Petaflops für den Fugaku. Überdies sind 1,07 FP32-Exaflops oder 2,15 FP16-Exaflops sowie 4,3 INT8-Exaops für künstliche Intelligenz möglich.

Daten erhält der A64FX über vier HBM2-Stacks mit 32 GByte und einer Bandbreite von 1 TByte/s, die Node-Kommunikation übernimmt der Tofu-v3-Interconnect. Für Peripherie gibt es 16 PCIe-Gen3-Lanes pro Knoten. In ein Rack passen 384 Nodes. Fujitsu nutzt Linux mit McKernel und angepassten Compilern für die A64FX und arbeitet eng mit dem Riken Center for Computational Science (RCCS) für die Software des Fugaku zusammen.

  • Präsentation des A64FX (Bild: Fujitsu)
  • Präsentation des A64FX (Bild: Fujitsu)
  • Präsentation des A64FX (Bild: Fujitsu)
Präsentation des A64FX (Bild: Fujitsu)

Das Riken untersteht dem japanischen Kultus- und Wissenschaftsministerium (MEXT). Neben dem eigentlichen Supercomputer plant Fujitsu auch eine kommerzielle Version der Hardware des Fugaku und überlegt sogar, eine Einsteigerversion zu verkaufen oder zumindest Partner eine solche entwickeln zu lassen.

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