Cuda X: Nvidia öffnet Software-Stack für ARM-Supercomputer
Bisher unterstützt Nvidia nur x86- und IBMs Power-Prozessoren, ab Ende 2019 soll die eigene Software wie Bibliotheken und Frameworks auch auf ARM-CPUs laufen. Erste Supercomputer befinden sich in Arbeit.

Nvidia hat auf der ISC (International Supercomputing Conference) in Frankfurt angekündigt, den eigenen Software-Stack für ARM-Supercomputer zu öffnen. Dieser umfasst Cuda X, HPC-Bibliotheken und GPU-beschleunigte Frameworks für künstliche Intelligenz, aber auch Compiler und Profiler, um die Grafikchips des Herstellers voll ausnutzen zu können.
Bisher wird das HPC-Segment (High Performance Computing) primär von x86-basierten Systemen von Intel dominiert, gefolgt von Supercomputern mit IBMs Power-Modellen; AMD ist seit Jahren kaum vertreten. Ein kleiner Prozentsatz nutzt Eigenentwicklungen und ARM-Rechner sind bisher nahezu nicht relevant. Der einzige Supercomputer mit ARM-Prozessoren in den Top500 ist der Astra mit Caviums/Marvells Vulcan-ThunderX2, er rangiert auf Platz #156 der Liste.
Geht es nach den Zitaten von Nvidias Partnern, könnte sich das aber in den nächsten Monaten ändern: Der CPU-Entwickler Ampere und Marvell, die Systemhersteller Atos, Cray und HPE sowie Supercomputer-Zentren aus Deutschland, Finnland und Japan haben ihre Unterstützung zugesagt. So arbeitet unter anderem das Forschungsinstitut Rikagaku Kenkyujo (Riken) am Fugaku, einem japanischen Supercomputer, der von Fujitsu entwickelte A64FX-Prozessoren auf ARM-Basis nutzt.
Nvidia hat seit vielen Jahren schon massig Erfahrung mit ARM-Designs, da die eigene Tegra-Reihe auf diese RISC-Architektur setzt: Der Tegra APX 2500 erschien 2008, seit dem Tegra K1 von 2014 nutzt Nvidia zudem selbst entworfene ARM-Kerne wie Denver und für den Tegra Xavier wurde Carmel entwickelt. Neben ARM-Cores stecken in den Tegras auch Geforce-GPUs, basierend auf Architekturen wie Kepler, Maxwell, Pascal und Volta. Der Tegra X1 wird von Nintendo für die Handheld-Konsole Switch verwendet.
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