ARM-Prozessoren: Macom verkauft Applied Micro
Die X-Gene-Chips haben einen neuen Besitzer: Macom hat Applied Micros Compute-Sparte an eine Investorengruppe veräußert, die dort als Project Denver Holdings neu aufgestellt wird. Wie es mit den ARM-Server-CPUs weitergeht, bleibt vorerst unklar.

Die Compute-Sparte von Applied Micro, verantwortlich für die ARM-basierten X-Gene-Prozessoren für Server, geht vom bisherigen Besitzer Macom an The Carlyle Group über. Die Investorengruppe stimmte einem Kauf zu und will den Compute-Geschäftsbereich als Project Denver Holdings ausgründen. Wie hoch der Kaufpreis ist, gaben die beiden Partner nicht bekannt, der US-Buyout-Fonds weist allerdings ein Kapital von 13 Milliarden US-Dollar auf.
Macom hatte Applied Micro im November 2016 vor allem aufgrund des Connectivity-Geschäftsbereichs gekauft und von Beginn an klargestellt, dass die Compute-Abteilung weiterveräußert werden soll. Die entwickelte 2011 die erste eigene Server-CPU auf Basis der ARM-v8-Architektur, den X-Gene 1 (Storm). Die weisen acht Kerne und vier Speicherkanäle auf und wurden mit 40-nm-Technik gefertigt. Es folgte der X-Gene 2 (Shadowcat) mit 16 Kernen und 28-nm-Verfahren, der von gut einer Handvoll Kunden auch verwendet wird. Derzeit arbeitet Applied Micro am X-Gene 3(XL), intern Skylark genannt.
Erste Samples wurden im Frühling 2017 ausgeliefert. Mit 32 Kernen, die auf einer eigenen Implementierung von ARMs 64-Bit-Architektur ARMv8 fußen, und acht Speicherkanälen für DDR4-2667 sowie einer Kapazität von bis zu 1 TByte soll der X-Gene 3 zukünftig mit Intels Xeons E5 konkurrieren können. Er wird bei der TSMC mit dem 16FF+-Prozess hergestellt, taktet mit bis zu 3,3 GHz und weist eine nominelle Leistungsaufnahme von 120 Watt auf.
Neben Applied Micro arbeiten auch Cavium (Thunder X2 mit 54 Kernen) und Qualcomm (Centriq 2400 mit 48 Kernen) an ARM-Server-CPUs.
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