Das Landgericht Berlin hat acht Datenschutzklauseln von Apples deutscher Webseite für rechtswidrig erklärt. Verbraucherschützer hatten gegen Apple geklagt. Im Vorfeld gab Apple strafbewehrte Unterlassungserklärungen zu sieben anderen Datenschutzklauseln ab.
Über einen deutschen Partner hat das Bundesinnenministerium bei der britischen Gamma Group einen Trojaner erworben. Die Lizenz gilt für zehn Rechner über einen Zeitraum von zwölf Monaten und kostet 147.000 Euro.
Der Innenausschuss des EU-Parlaments hat mit den Stimmen von Grünen, Sozialdemokraten, Linken und Liberalen die Flugdaten-Vorratsspeicherung abgelehnt. Doch der Überwachungsplan könnte erneut vorgelegt werden.
Der Kieler Datenschützer Thilo Weichert muss eine weitere Niederlage einstecken. Seine Forderung, deutsche Nutzer müssten sich bei Facebook auch unter falschem Namen anmelden können, lehnte jetzt auch die zweite Gerichtsinstanz ab.
Google muss wegen der illegalen Aufzeichnung von WLAN-Daten in Deutschland 145.000 Euro zahlen. Das sei ein Discountpreis, sagt der Hamburger Landesdatenschützer.
Drei Jahre lang hat die viel kritisierte Enquetekommission im Bundestag ums Internet gestritten, herausgekommen ist ein Ausschuss. Welche der übrigen 400 Empfehlungen der Kommission umgesetzt werden, ist aber völlig offen.
Die Sicherheitsbehörden haben das laut Experten Unmögliche weiterhin nicht erreicht: einen Staatstrojaner zu programmieren, der keine illegalen Funktionen wie Bildschirmfotos oder das Hinterlegen von gefälschtem belastendem Material beherrscht.
Angeblich aus Protest gegen die Bestandsdatenauskunft haben Unbekannte eine Plattform der FDP gehackt und sich Zugang zu Passwörtern und anderen persönlichen Daten verschafft - auch von Parteiprominenz. Von der Partei oder den Betreibern des Portals gibt es bislang keine Stellungnahme.
Wegen seiner umfassenden Kameraüberwachung in den Apple-Shops, die Beschäftigte und Kunden betrifft, hat Apple den Negativpreis Big Brother Award 2013 erhalten.
Google will laut einem unbestätigten Bericht die Kurznachrichtenanwendung Whatsapp kaufen. Das Unternehmen soll einen Jahresumsatz von 100 Millionen US-Dollar haben.
Der Bundesgerichtshof sieht es als berechtigt an, dass ein Internetprovider die Daten eines Tauschbörsennutzers herausgeben muss. Dies gilt, selbst wenn der Nutzer lediglich ein Hörbuch privat angeboten hat.
Welche Daten hat ein Unternehmen gespeichert? An wen wurden die Daten weitergegeben? Ein neues Transparenzgesetz in Kalifornien soll Bürgern des US-Bundesstaates ermöglichen, Auskunft darüber einzufordern.
Die europäischen Datenschutzbeauftragten wollen sich genauer ansehen, wie Google mit Nutzerdaten umgeht. Sie haben dazu eine Task Force gegründet, der auch Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar angehört.
Berlins Landesdatenschützer hat betont, dass es in der öffentlichen Verwaltung weiter verboten ist, sein eigenes mobiles Gerät zu nutzen. Es gibt Tipps für Betriebsvereinbarungen für "Bring your own device", die bei Verlust des Gerätes auch die Fernlöschung einschließen.
Der Bundestag hat das Gesetz über Bestandsdaten verabschiedet. Patrick Breyer klagte erfolgreich gegen das erste Gesetz dazu. Er will nun auch gegen das neue klagen.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat entschieden, dass Vodafone nicht verpflichtet ist, die IP-Adressen von Kunden zu erheben, um Filesharing-Nutzer zu verfolgen.
Auch der Kompromiss der Regierung zum Gesetz zur Bestandsdatenauskunft sieht massive Eingriffe in die Grundrechte vor. "Schlichte Ordnungswidrigkeiten dürfen nicht den Zugriff auf Telekommunikationsdaten eröffnen", meint dazu Konstantin von Notz, Sprecher für Innen- und Netzpolitik der Grünen.
Wir werden ständig überwacht, ob wir wollen oder nicht. Schlimm genug, und noch dazu gibt es keinen Ausweg, sagt der Sicherheitsforscher Bruce Schneier.
Zum heutigen EU-Verbraucherschutztag greift die Telekom das Projekt Google Glass an, mit dem sich unbemerkt Fotos oder Videos aufnehmen und sofort online stellen ließen.
Google muss wegen der Erfassung von Daten aus offenen WLANs eine Geldstrafe in Höhe von 7 Millionen US-Dollar zahlen und eine öffentliche Aufklärungskampagne zum Datenschutz machen. Darauf haben sich Anklagevertreter von 38 US-Bundesstaaten und das Unternehmen geeinigt.
Cebit 2013 Das Fraunhofer IDD stellt auf der Cebit eine biometrische Bankkarte vor, die die Unterschrift als individuelles Merkmal nutzt. Sie erkennt nicht nur den Schriftzug, sondern auch den Schreibvorgang des Karteninhabers.
Der Bundesinnenminister will Facebook mit der europäischen Datenschutzgrundordnung zum Handeln zwingen. Mit strengen Auflagen müsse Profilbildung verhindert werden.
Anonymous will den International Day for Privacy mit der Operation Big Brother unterstützen und kündigt Enthüllungen im Internet über staatliche Überwachung an. Der Protesttag richtet sich besonders gegen Indect.
Peter Schaar, der Bundesbeauftrage für den Datenschutz, hat in seinem Blog die aktuelle Diskussion über die Vorratsdatenspeicherung kritisiert. Die Mehrzahl von Straftaten, die durch Verbindungsdaten aufgeklärt werden können, brauche diese Form der Speicherung gar nicht, meint Schaar.
Für Facebook-Nutzer gilt nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Schleswig weiter die Klarnamenpflicht. Das Gericht stellt mit seinen Beschlüssen die Zuständigkeit deutscher Datenschützer grundsätzlich infrage.
Wikileaks-Gründer Julian Assange will in das australische Parlament: Sein Vater hat Assanges Bewerbung um eine Kandidatur für die Senatswahl im australischen Bundesstaat Victoria eingereicht.
American Express und Twitter testen ein neues Bezahlsystem: Um etwas zu kaufen, muss man nur ein bestimmtes Schlagwort twittern. Das ist auch ein Datenschutz-Experiment.
Im Entwurf einer neuen EU-Richtlinie zum Datenschutz steckt viel Lobbyarbeit von Internetkonzernen. Mit dem neuen Projekt Lobbyplag wollen Netzaktivisten Transparenz schaffen.
Vertreter der demokratischen Aufstandsbewegung in Bahrain werden überwacht und gefoltert. Es soll Belege dafür geben, dass Überwachungssoftware aus München eingesetzt wird. Hersteller Trovicor widerspricht der Darstellung.
Update Heute um 16 Uhr gibt es im Bundestag eine Anhörung zum Leistungsschutzrecht. Laut Eco ist Rechtssicherheit mit dem Gesetz nur noch möglich, wenn Anbieter jede Form von Suchfunktion oder Interaktivität abschalten.
Weil Whatsapp alle Kontakte der Adressbücher seiner Nutzer automatisch abgleicht, verstößt der Instant-Messaging-Dienst gegen kanadische und niederländische Datenschutzgesetze. Nutzer sollten selbst entscheiden können, was sie mit dem Dienst teilen möchten, kritisieren Datenschützer beider Länder.
Politik kann transparenter sein, Bürger stärker beteiligen. Das hat die Bundestagsenquete bewiesen. Einen Konsens, wie Politik mit dem Netz umgehen soll, fand sie nicht.
Berliner Autonome rufen zum ernst gemeinten Spiel auf: Gemeinsam sollen Überwachungskameras zerstört oder geklaut werden. Viel passiert ist bisher jedoch nicht.
Wie hält es Microsoft mit den Nutzerdaten bei Skype? Bürgerrechtler und Datenschützer aus mehreren Ländern, darunter auch aus Deutschland, fordern, Microsoft solle regelmäßig Auskunft über Datenspeicherung und -herausgabe erteilen.
Ein jetzt veröffentlichtes Gutachten der Bundesanwaltschaft kommt zu dem Schluss, dass es für das Ausspähen von Computern mittels Trojanern keine rechtliche Grundlage gibt. Ob und wann eine solche geschaffen wird, ist nicht abzusehen.
Mit einer Brille, die ein wenig an eine Taucherausrüstung erinnert, kann sich Professor Isao Echizen vor automatischer Gesichtserkennung schützen. Die Brille ist mit einigen Infrarot-LEDs ausgerüstet, die Sensoren von Digitalkameras blenden und so eine Identifikation unmöglich machen.
Der Staatstrojaner Finfisher/Finspy von Gamma ist nun in einer Vollversion im Besitz des BKA. Die Software wurde unter anderem vom Mubarak-Regime in Ägypten genutzt.
Die Gesellschaft für Informatik hat sich entschieden gegen die Nutzung von Facebook ausgesprochen. Neben bekannter Kritik nennt IT-Professor Hartmut Pohl das Facebook-Cookie als gravierenden Verstoß gegen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.
Jan Philipp Albrecht, Berichterstatter des EU-Parlaments, will den Kommissionsentwurf für einen neuen Datenschutz noch verschärfen. Kritik kommt aus der FDP.
Der Bundesdatenschützer ist dem Innenministerium unterstellt, das er kontrollieren soll - damit ist die Piratenpartei nicht einverstanden. Die Landtagskandidatin Katharina Nocun hat Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht.
Update Facebook soll von seiner Klarnamenpflicht abrücken und pseudonyme Nutzerkonten zulassen, fordert das Unabhängige Landeszentrum Schleswig-Holstein. Kommt Facebook der Forderung nicht innerhalb von zwei Wochen nach, wird ein Zwangsgeld in Höhe von 20.000 Euro verhängt.
Der Chaos Computer Club Schweiz ist nun offiziell gegründet. Die Gründungsversammlung fand am 15. Dezember 2012 auf dem Bundesplatz in Bern statt. Nun wollen die Beteiligten unter anderem mit Vorurteilen gegen CCC-Hacker aufräumen.
Die Regierung will das Telekommunikationsgesetz verschärfen, die Polizei soll etwa private Telefon-PIN-Codes erfahren dürfen. Der Bundesrat hat dagegen keine Einwände.
Julian Assange will Senator in einem australischen Bundesstaat werden. Er ist dabei, eine Partei zu gründen, die sich unter anderem für einen besseren Schutz der Privatsphäre einsetzt. Umfragen zufolge hat er Chancen, gewählt zu werden.
Die Bürgerrechtsorganisation EFF hat von der Luftfahrtbehörde FAA Daten über den Einsatz von Drohnen im US-Luftraum bekommen. Danach lassen Militär, Polizei und Wissenschaftler unbemannte Fluggeräte in den USA fliegen, darunter auch Kampfdrohnen.