Datenschutzfeindlich: Gesellschaft für Informatik warnt vor Facebook

Die Gesellschaft für Informatik hat sich entschieden gegen die Nutzung von Facebook ausgesprochen. Neben bekannter Kritik nennt IT-Professor Hartmut Pohl das Facebook-Cookie als gravierenden Verstoß gegen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.

Artikel veröffentlicht am ,
Mark Zuckerberg
Mark Zuckerberg (Bild: Robert Galbraith/Reuters)

Die Gesellschaft für Informatik (GI) warnt vor der Nutzung "datenschutzfeindlicher sozialer Netzwerke wie Facebook". Das gab der GI-Präsidiumsarbeitskreis "Datenschutz und IT-Sicherheit" am 16. Januar 2013 bekannt.

Nötig seien die Einführung datenschutzfreundlicher Grundeinstellungen, die Übertragbarkeit der Nutzerdaten auf andere Anbieter und die vollständige Löschung aller gespeicherten Nutzerdaten bei der Kündigung eines Nutzerkontos.

Hartmut Pohl, Sprecher des Arbeitskreises und Informatikprofessor, erklärte, das Geschäftsziel der meisten Netzwerke sei die möglichst umfassende Sammlung personenbezogener Daten, um diese kommerziell zu nutzen. Facebook sei aus Sicht des Arbeitskreises derzeit einer der Anbieter im Markt der sozialen Netzwerke, die sich am wenigsten um Belange von Datenschutz, Nutzerschutz und Fairness kümmerten.

Ein Beispiel für gravierende Verstöße gegen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung sei laut Pohl: Wenn sich ein Mitglied in einer Facebook-Sitzung befinde, erlaube die per Cookie übertragene Sitzungskennung eine Aufdeckung des Pseudonyms und damit die Verfolgung der gesamten Surf-Historie des Benutzers.

GI-Präsident Oliver Günther sagte: "Auch wenn soziale Netzwerke aus den genannten Gründen mit Vorsicht zu genießen sind, hält der GI-Vorstand eine Präsenz der Gesellschaft für Informatik in Facebook für notwendig." Die GI sei bei Facebook vertreten, um dort auch über die Probleme von Facebook zu diskutieren.

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SSD 27. Jan 2013

Ich dachte eigentlich, dass es am englischen Wort 'friend' selbst liegt ... Dass jemand...

Cyrano_B 17. Jan 2013

"Ghostery gibt nur vor, sich dem Schutz der User vor Schnüffel-Attacken zu verschreiben...

StefanKehrer 17. Jan 2013

Wer den Originalartikel gelesen hat, weiß das gemeint ist, das man auch wenn man nicht...

v3nd3tta 16. Jan 2013

oder auch Disconnect von disconnect.me



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