Falsche Daten, falsche Höhenberechnung: Weil das Navigationssystem von Schiaparelli glaubte, der Lander sei bereits auf dem Boden, wurde der Fallschirm zu früh abgetrennt, und der Exomars-Lander schlug mit hoher Geschwindigkeit auf dem Mars auf.
Was passierte mit Schiaparelli? Die Esa hat ein neues Foto von der Absturzstelle des Exomars-Landers veröffentlicht. Der Einschlagkrater sieht normal aus. Die Form des umgebenden Trümmerfeldes jedoch ist ungewöhnlich.
Ein Softwarefehler hat wohl den Marslander Schiaparelli zum Absturz gebracht. Doch die Verantwortlichen deuten das Scheitern einfach zum Erfolg um. Das zeigt ein viel tiefer liegendes Problem der Esa: einen Fehler in der Fehlerkultur.
Ein IMHO von Frank Wunderlich-Pfeiffer
Am Mittwochnachmittag soll das europäisch-russische Landefahrzeug Schiaparelli auf dem Mars aufsetzen. Es ist ein Höhepunkt der Mission Exomars. Damit wollen Esa und Roskosmos zeigen, dass sie sanft auf einem fremden Planeten landen können.
Europa setzt zur Landung auf dem Mars an: Nach siebenmonatiger Reise ist die europäische Mission Exomars fast am Ziel. Am Sonntag wurde in einem schwierigen Manöver der Satellit vom Landefahrzeug getrennt. Das soll am Mittwoch aufsetzen.
Harte Arbeit für zwei Astronauten: In einem mehrstündigen Außeneinsatz haben sie einen neuen Docking-Adapter an die ISS angebaut. Er ist für die Raumfähren von Boeing und SpaceX gedacht.
Die Esa und Roskosmos haben erfolgreich ihre Exomars-Sonde in den Weltraum geschossen. Zusammen mit einem Orbiter befindet sich ein experimentelles Landemodul mit an Bord der Proton-M-Rakete, das die für 2018 geplante Landung eines Rovers testen soll.
Ein Leuchtfeuer am Nachthimmel: Eine Gruppe russischer Weltraumenthusiasten will den Satelliten Mayak ins All schießen, der hell am Himmel leuchten soll. Nicht alle sind von dem Projekt, das per Crowdfunding finanziert werden soll, begeistert.
Nirgends starten so viele Raketen wie in Baikonur, dennoch will Russland einen neuen Weltraumbahnhof bauen - und das ist nicht leicht. Was beim Bau eines Weltraumbahnhofs zu beachten ist.
Von Frank Wunderlich-Pfeiffer
Was dem Lander Philae nicht gelungen ist, will die Exomars-Mission schaffen: Im Frühjahr 2016 soll ein Lander zum Mars fliegen und im Oktober weich auf dessen Oberfläche landen.
Von Hans-Arthur Marsiske
Zweimal ist es zuletzt schiefgegangen, diesmal aber hat ein Frachter an der Raumstation ISS angedockt. An Bord sind Lebensmittel und wissenschaftliches Gerät - und Filme für die drei Männer im All.
Muss die ISS-Besatzung Kohldampf schieben? Ein russisches Frachtraumschiff mit Versorgungsgütern ist kurz nach dem Start vom Kurs abgekommen. Es soll per Funk von der Erde aus wieder auf Kurs gebracht werden.
Die russische Raumfahrtbehörde plant, wieder eine eigene Raumstation zu betreiben: Wenn es nach Staatspräsident Wladimir Putin geht, soll die Station bis 2023 fertig sein - ein Jahr vor dem Ende der verabredeten Zusammenarbeit bei der ISS.
Das war eine Meisterleistung: Über 500 Millionen Kilometer von der Erde entfernt haben sich im Sommer eine Sonde und ein Komet getroffen. Aber das war nicht das einzige Ereignis, das 2014 die Raumfahrt bewegt hat. Golem.de schaut zurück auf Erfolge und Unglücke.
Von Werner Pluta
Russland testet eine neue superschwere Trägerrakete aus eigener Entwicklung. Mit der Angara-A5 kann die Raumfahrtnation erstmals vom eigenen Territorium aus in tiefe Weiten des Universums vordringen.
Raketen wiederverwenden oder jedes Mal alles neu bauen? Die neuen Raumfahrtunternehmen wie SpaceX wollen Raumfahrzeuge, die nach der Rückkehr aus dem All schnell wieder startbereit gemacht werden können. Die staatlichen Raumfahrtagenturen hingegen sind skeptisch.
Dragon V2 von SpaceX ist das erste privat entwickelte Raumfahrzeug, das für die US-Raumfahrtbehörde Nasa Astronauten zur ISS transportieren soll. Was machen die Konkurrenten?
Von Werner Pluta
Immer näher zoomen Kameras von Satelliten aus an uns heran, immer mehr ist auf ihren Bildern von der Erde zu erkennen. Unternehmen wollen mit ihrer Erdbeobachtung praktisch in Echtzeit Geld verdienen - auch Google mit dem Satellitenbetreiber Skybox Imaging.
Von Werner Pluta
Ila 2014 "So leicht kommt ihr uns nicht davon" - ungefähr so lautet die Botschaft von Nasa-Chef Charles Bolden an die russische Regierung. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion über Zusammenarbeit in Raumfahrtprojekten sprach er über die ISS.
Der russische Vizepräsident Dmitri Rogosin droht den USA mit Sanktionen im Bereich der Raumfahrt: So will Russland aus der Verlängerung der ISS-Mission aussteigen. Außerdem wolle er GPS-Bodenstationen schließen.
Mehrere Stunden lang ist das russische Satellitennavigationssystem Glonass am 2. April 2014 nicht einsatzbereit gewesen. Betroffen von dem Fehler waren alle Satelliten der Konstellation, die im Einsatz sind.
2018 will die Europäische Raumfahrtagentur (Esa) einen eigenen Rover auf den Mars schicken. Die Vorbereitungen für die Mission Exomars laufen bereits: Derzeit testet die Esa einen Prototyp in der trockensten Wüste der Erde.
Wie schlecht es um Russlands Raumfahrt bestellt ist, zeigt sich bei der Luft- und Raumfahrtmesse MAKS. Vom Stolz der Raumfahrernation ist nicht mehr viel übrig geblieben. Dennoch wird die russische Raumfahrt Bestand haben.
Eine russische Trägerrakete vom Typ Proton-M ist wenige Sekunden nach dem Start abgestürzt und explodiert. Sie sollte drei Glonass-Satelliten in die Erdumlaufbahn transportieren.
Die einen wollen aus der Marskolonisierung eine Dokusoap machen, die anderen eine Pärchen-Rundreise. Die Menschheit strebt nicht miteinander zum Mars, sondern in Konkurrenz zueinander - der Wettlauf hat begonnen.
Möglicherweise hat ein Softwarefehler die russische Weltraummission Phobos Grunt vorerst gestoppt: Die Triebwerke des Raumschiffs zündeten nicht. Jetzt hängt sie im Orbit fest, Experten hoffen, die Systeme neu starten zu können.
Ein neues Weltraumteleskop soll zusammen mit mehreren Radioteleskopen auf der Erde zu einem riesigen virtuellen Radioteleskop zusammengeschaltet werden. Dessen Durchmesser beträgt das Mehrfache des Erddurchmessers.
Einen Livestream aus dem Weltraum plant das kanadische Unternehmen Urthecast. Es will zwei Kameras an der Internationalen Raumstation anbringen lassen, die dann Bilder ins Internet streamen.
Sergey Brin hat einen Flug ins All gebucht, für den er 5 Millionen US-Dollar bezahlt. Voraussichtlich im Jahr 2011 wird er in einer russischen Sojus-Rakete zur Internationalen Raumstation ISS fliegen.