Jaxa: Japanische Forscher finden riesige Höhle im Mond

Viel Platz, Wasser sowie Schutz vor Strahlung, Temperaturschwankungen und Meteoriten - das sollte ein Habitat Astronauten auf einem fremden Himmelskörper bieten. Auf dem Mond gibt es einen solchen Ort. Japanische Wissenschaftler haben ihn unter der Mondoberfläche gefunden.

Artikel veröffentlicht am ,
Der Mond: stabile thermische Bedingungen unter der Mondoberfläche
Der Mond: stabile thermische Bedingungen unter der Mondoberfläche (Bild: Werner Pluta/Golem.de)

Lavahöhle, Marius-Hügel, Oceanus Procellarum, Mond: So in etwa könnte die Adresse der ersten Menschen lauten, die dauerhaft auf dem Mond wohnen. Die japanische Raumfahrtagentur Japanese Aerospace Exploration Agency (Jaxa) hat einen Ort auf dem Mond gefunden, der sich als Standort für ein Habitat eignen soll: eine 50 Kilometer lange Höhle im Lavaboden der Marius-Hügel.

Gefunden hat die Mondhöhle die japanische Sonde Kaguya, die von 2007 bis 2009 um den Mond kreiste und Daten sammelte. Bei deren Auswertung stießen die Wissenschaftler auf die unterirdische Formation. 2009 waren ihnen auf Bildern von Kaguya Löcher im Mondboden mit einem Durchmesser von etwa 50 Metern aufgefallen. Diese wurden später mit einem Bodenradar weiter untersucht.

Die Höhle soll mehrere Milliarden Jahre alt sein

Die Forscher haben die Daten ausgewertet und ihre Erkenntnisse in der Fachzeitschrift Geophysical Research Letters veröffentlicht. Danach setzt sich eine Höhle unter der Oberfläche fort: Sie ist rund 100 Meter breit und 50 Kilometer lang. Sie ist mutmaßlich vulkanischen Ursprungs und 3,5 Milliarden Jahre alt.

Die Höhle, die mehrere Dutzend bis 200 Meter unter der Oberfläche liegt, bietet nach Angaben der Jaxa-Wissenschaftler gute Bedingungen, um dort eine Mondbasis zu errichten. So seien das Habitat, seine Bewohner sowie wissenschaftliche Instrumente vor der kosmischen Strahlung und vor Mikrometeoriten geschützt. Außerdem biete die Höhle stabile thermische Bedingungen. Im Gestein ihrer Wände könne es Wasser oder Eis geben, das zu Treibstoff verarbeitet werden könnte.

Derzeit bereiten diverse Raumfahrtnationen bemannte Missionen zum Mond vor, darunter die Jaxa selbst, Russland sowie China. Die US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics and Space Administration (Nasa) will schon in wenigen Jahren zurück auf den Mond - dieses Mal mit Unterstützung der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, Esa). Außerdem haben Elon Musk und Jeff Bezos erklärt, dass ihre Raumfahrtunternehmen SpaceX und Blue Origin zum Mond fliegen wollen.

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FreiGeistler 24. Okt 2017

Mit Wasser und Zementschichten lösbar. Rest: en Wikipedia / Deep Borehole Disposal...

plutoniumsulfat 24. Okt 2017

Erinnerung?

Dwalinn 23. Okt 2017

Das unterscheidet den Noob vom Pro, gib mir je ein Stack Holz und Steak und ich hole dir...

Tilman21 22. Okt 2017

..... wird dort ein Finanzamt bauen.



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