Phobos Grunt: Russisches Raumschiff steckt im Orbit fest

Möglicherweise hat ein Softwarefehler die russische Weltraummission Phobos Grunt vorerst gestoppt: Die Triebwerke des Raumschiffs zündeten nicht. Jetzt hängt sie im Orbit fest, Experten hoffen, die Systeme neu starten zu können.

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Start in Baikonur: Probleme nach der Trennung von der Trägerrakete
Start in Baikonur: Probleme nach der Trennung von der Trägerrakete (Bild: Roscosmos/Screenshot: Golem.de)

Die russische Weltraummission Phobos Grunt droht zu scheitern: Statt zum Mars-Mond Phobos zu fliegen, steckt das Raumschiff in einer Erdumlaufbahn fest. Die russischen Raumfahrtexperten hoffen jedoch, die Mission retten zu können.

Triebwerke nicht gezündet

Phobos Grunt ist in der vergangenen Nacht um 3:16 Uhr Ortszeit (21:16 Uhr mitteleuropäischer Zeit) vom Startplatz in Baikonur aus gestartet. Plangemäß trennte sich das Raumschiff nach rund 9 Minuten von der Trägerrakete vom Typ Zenit-2SB. Dann jedoch zündeten die Triebwerke des Phobos Grunt nicht. Grund könnte ein Softwarefehler oder ein technisches Versagen sein, erklärte die russische Weltraumagentur Roscosmos in ihrem Youtube-Kanal.

Zunächst hatten die Experten auf dem Boden das Raumschiff nicht einmal orten können, sagte Roskosmos-Chef Wladimir Popowkin der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Über die Website der Mission hatten die Russen sogar Experten in aller Welt aufgerufen, ihnen bei der Ortung mit Teleskopen und anderen Instrumenten zu helfen.

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Roscosmos will jetzt die Daten von Phobos Grunt herunterladen und die Systeme neu starten. Die Tanks sind noch voll und noch nicht abgeworfen worden. Die Weltraumagentur hofft, dass nach einem Neustart die Triebwerke gezündet werden können und die Mission noch gerettet werden kann.

Phobos-Grunt ist die erste interplanetarische russische Weltraummission seit 1996. Ihr Ziel ist der Phobos, einer der beiden Monde des Planeten Mars. Das Raumschiff soll dort Bodenproben nehmen und diese zur Erde zurückbringen - Grunt ist das russische Wort für Boden. Außerdem soll es den Mars beobachten. Die Rückkehr zur Erde ist für August 2014 geplant.

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