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Raumfahrt: Russische Rakete stürzt nach dem Start ab

Eine russische Trägerrakete vom Typ Proton-M ist wenige Sekunden nach dem Start abgestürzt und explodiert. Sie sollte drei Glonass-Satelliten in die Erdumlaufbahn transportieren.
/ Werner Pluta
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Absturz einer Proton-M-Rakete am 2. Juli 2013: Starts für mehrere Monate ausgesetzt (Bild: Reuters/Pool via Reuters TV)
Absturz einer Proton-M-Rakete am 2. Juli 2013: Starts für mehrere Monate ausgesetzt Bild: Reuters/Pool via Reuters TV

Die Rakete vom Typ Proton-M(öffnet im neuen Fenster) war an Dienstagmorgen um 8:38 Uhr Ortszeit (4:48 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit) in Baikonur in Kasachstan gestartet. Wenige Sekunden nach dem Start geriet die Rakete ins Trudeln, brach auseinander und fing Feuer. Sie stürzte ab und explodierte etwa zwei Kilometer vom Startplatz entfernt auf den Boden. Der Flug, den der staatliche russische Fernsehsender Rossija-24 live übertrug(öffnet im neuen Fenster) , dauerte nach Angaben der russischen Weltraumagentur Roskosmos nur 17 Sekunden.

Keine Verletzten

Bei der Explosion der unbemannten Rakete sei niemand zu Schaden gekommen, berichtet die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti(öffnet im neuen Fenster) . Allerdings sei das Gelände geräumt worden, da beim Verbrennen des Raketentreibstoffs 1,1-Dimethylhydrazin(öffnet im neuen Fenster) giftiger Rauch freigesetzt worden sei.

Die Proton-M hatte vier Stufen und war rund 57 Meter groß. Sie sollte drei Satelliten für das Navigationssystem Glonass in die Erdumlaufbahn transportieren - Glonass ist das russische Pendant zum US-Satellitennavigationssystem GPS. Die Satelliten hatten einen Wert von umgerechnet rund 200 Millionen US-Dollar.

Satellit zu niedrig ausgesetzt

Es ist nicht der erste Absturz einer Proton-M. Unter anderem war im Dezember 2010 schon einmal eine Proton-M mit drei Glonass-Satelliten an Bord abgestürzt. Im Dezember 2012 erreichte eine Proton-M wegen eines Triebwerkproblems nicht die vorgesehene Höhe und setzte einen Telekommunikationssatelliten in einem zu niedrigen Orbit aus. Der Satellit wurde später mit seinem eigenen Triebwerk in die richtige Umlaufbahn befördert.

Die Ursache für den Absturz ist noch unklar. Möglicherweise gab es erneut ein Problem mit einem Triebwerk. Er glaube, es handele sich um einen Produktionsfehler, sagte ein namentlich nicht genannter Raumfahrtexperte Ria Novosti(öffnet im neuen Fenster) . Es war der fünfte Start einer Proton-Rakete in diesem Jahr. Die Starts von Proton-M sind für mehrere Monate ausgesetzt.


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