Der Prozessor, auch CPU (Central Processing Unit), ist ein wichtiger Bestandteil eines Computers oder Smartphones und steckt in Form von Mikrocontrollern in sehr vielen alltäglichen Geräten - vom Auto bis zur Waschmaschine. Ein Prozessor besteht aus einem oder mehreren Kernen, in denen diverse Rechenwerke und Zwischenpuffer die Datenverarbeitung erledigen. Wichtige Hersteller waren und sind unter anderem AMD, Apple, ARM, Cyrix, DEC (heute HP), Fujitsu, IBM, Intel, MIPS (heute Img Tech), Motorola, Qualcomm, Samsung, Sun (heute Oracle), Texas Instruments und Transmeta.
Die 14-nm-Knappheit bei Intel wird obskur: Der Hersteller hat den Pentium G3420 von 2013 erneut ins Angebot aufgenommen. Der 22-nm-Haswell-Chip ist eigentlich längst ausgelaufen, wird aber reanimiert.
7-nm-Fertigung, Zen-2-Architektur und dank Chiplet-Design keine Scheduler-Probleme unter Windows 10: AMDs Threadripper v3 überzeugen auf voller Linie, die CPUs wie die Plattform. Intel hat im HEDT-Segment dem schlicht nichts entgegenzusetzen. Einzig Aufrüster dürften sich ärgern.
Ein Test von Marc Sauter
Nur wenige Stunden vor AMDs Threadripper v3 veröffentlicht Intel den i9-10980XE: Der hat 18 Kerne und beschleunigt INT8-Code für maschinelles Lernen. Vor allem aber kostet er die Hälfte seines Vorgängers, weil der günstigere Ryzen 3950X trotz weniger Cores praktisch genauso schnell ist.
Ein Test von Marc Sauter
Im Ryzen-Master-Tool werden CPU-Kerne mit Sternchen als die für Overclocking besten Cores markiert. Die für Boost-Threads favorisierten unter Windows 10 via CPPC2 unterscheiden sich davon.
Die Versorgung der Partner mit in 14 nm gefertigten Chips sei "extrem knapp", sagte Intel: Der Hersteller entschuldigt sich zwar dafür, hat aber vorerst keine Lösung parat. Und auch bei AMD gibt es Probleme.
Für rund 50 Euro bietet AMD den Athlon 3000G an: Käufer erhalten dafür zwei CPU-Kerne samt Grafikeinheit, denen Intel wenig entgegensetzen kann. Kritikpunkte für den Einsatz in einem günstigen Office- oder Multimedia-System gibt es keine, zumal der Chip übertaktbar ist.
Acht CPU-Kerne und ein integrierter Coprozessor für künstliche Intelligenz: Centaur meldet sich nach Jahren mit einem x86-System-on-a-Chip zurück. Das Server-Design unterstützt AVX-512 und ist sehr schnell bei Inferencing.
Laut CPU-Hersteller Marvell werden dessen ARM-Server-Chips ThunderX2 nun von Microsoft produktiv in der Azure-Cloud benutzt. Cray und Fujitsu nennen unterdessen weitere Kunden für ihre ARM-Supercomputer-Chips.
Intel hat seine 7-nm-Xe-Grafikmodule erläutert: Die heißen intern Ponte Vecchio, nutzen diverse Packaging-Techniken sowie Stapelspeicher und werden in multipler Form gekoppelt. Zusammen mit Sapphire-Rapids-CPUs bilden sie die Basis des Aurora-Exaflops-Supercomputers.
Geballte Kompetenz: Drei ehemalige sehr hochrangige Apple- und Google-Ingenieure haben Nuvia geschaffen. Das Startup will einen Datacenter-Chip entwickeln; das Geld kommt unter anderem von Dell.
Beim chinesischen Halbleiterfertiger SMIC läuft es rund: 14-nm-Finfet-Wafer befinden sich in der Massenbelichtung. Das ist zwar Jahre später als bei der Konkurrenz, aber die zweite Generation steht bereits an.
Mit der Booster-Erweiterung auf 70 Petaflops wird der JUWELS-Supercomputer des Jülich Supercomputing Centre die höchste Rechenleistung in Europa erreichen. Das JSC kombiniert dazu AMDs Epyc 7002 alias Rome mit der nächsten Tesla-Grafikkarten-Generation von Nvidia.
Der Ryzen 9 3950X ist vorerst die Krönung für den Sockel AM4: Die CPU rechnet schneller als alle anderen Mittelklasse-Chips, selbst Intels deutlich teurere Modelle mit 18 Kernen überholt das AMD-Modell locker.
Ein Test von Marc Sauter
Mit einem Timing-Angriff lassen sich Signaturschlüssel auf Basis elliptischer Kurven aus TPM-Chips extrahieren. Mal wieder scheiterten Zertifizierungen daran, diese Fehler frühzeitig zu finden.
Intel hat seit April 2019 von Zombieload v2 alias TSX Asynchronous Abort (TAA) gewusst, dennoch sind neue CPUs wie Cascade Lake SP als geschützt beworben worden. Hinzu kommt mit Jump Conditional Code (JCC) ein Bug, dessen Microcode-Fix selbst in Spielen die Leistung reduziert.
Intel hat das neue FPGA-Modul Stratix 10 GX 10M vorgestellt. Mit schätzungsweise 43,3 Milliarden Transistoren soll er der bisher größte und leistungsfähigste seiner Art sein. Mit EMIB als Verbindungsmethode will das Unternehmen künftig viele weitere FPGAs schneller bauen.
Im November wird AMD gleich vier neue Prozessoren vorstellen: Den Anfang macht der Athlon 3000G als Dualcore, es folgen der 16-kernige Ryzen 9 3950X und zwei Threadripper-Modelle mit 24 Kernen und 32 Kernen.
Gemeinsam mit Partnern hat Google das Projekt Open Titan angekündigt. Ziel ist ein komplett offen designter Chip auf Basis von RISC-V, der als Root-of-Trust in vielen verschiedenen Geräten genutzt werden soll.
Der dazugehörige NUC-Mini-PC wird nach nur wenigen Monaten eingestellt: Damit endet das Kapitel rund um Cannon Lake, der ersten 10-nm-Generation von Intel. Der Prozessor wird vom Hersteller quasi unterschlagen: In der Datenbank ist er versteckt und von Präsentationen entfernt worden.
Bisher hat Intel selbst intern selten über sein 10-nm-Ice-Lake-Server-Topmodell gesprochen, nun taucht die 38-kernige Xeon-CPU in einer Präsentation von Asus auf. Offen bleibt, wie es um die Fertigung des XCC-Chips steht.
Der Core i9-9900KS tritt mit 5 GHz auf allen acht CPU-Kernen an, jedoch nur mit begrenzter Verfügbarkeit und wenig Garantie. Der Aufpreis zum 9900K ist gering, die Leistung(saufnahme) steigt allerdings deutlich.
Ein Test von Marc Sauter
Fast so viel Umsatz wie zu den besten Zeiten, erneut Gewinn und weniger Schulden: Das dritte Quartal 2019 war ein gutes für AMD, wenngleich das Server- und das Konsolengeschäft schlechter laufen als im Vorjahr.
Mit der DG1 hat Intel erstes lauffähiges Silizium seiner dedizierten Grafikchips im Labor, zudem wird die 10-nm-Kapazität aufgestockt. Derweil gehen Umsatz und Gewinn weniger stark zurück als erwartet.
Mit dem U84 und dem U87 hat Sifive zwei CPU-Kerne basierend auf RISC-V vorgestellt. Sie sollen durch mehr IPS sowie Takt fast die vierfache Performance der Vorgänger aufweisen und lassen sich ähnlich ARMs Big-Little-Prinzip mit kleineren S7- oder S2-Cores koppeln.
Mit der Tremont-Architektur stellt Intel seine x86-Atoms besser auf: Die Low-Power-Kerne werden deutlich schneller, dank 10 nm auch effizienter und erhalten neue Instruktionen. Später wird Tremont als Teil der Lakefield-Chips in Geräten wie Microsofts Surface Neo stecken.
Die RISC-V-Spezialisten von Sifive wollen Krypto-Engines, Schlüsselverwaltung, Speicher-Isolation und viele weitere Security-Funktionen in ihren SoC-Designs anbieten. Die Initiative Sifive Shield ist ambitioniert und bietet eine Konkurrenz zu modernen ARM und x86-Chips.
Samsung hat den Exynos 990 vorgestellt: Das SoC wird mit EUV-Fertigung produziert, es nutzt LPDDR5-Speicher sowie schnelle CPU- und GPU-Kerne. Ein integriertes Modem fehlt, 5G wird daher extern angebunden.
Mit dem Ghost Canyon alias NUC9 Extreme plant Intel einen 5-Liter-Mini-PC mit untypischem Innenleben: Statt auf einer Hauptplatine sitzen der Prozessor, die RAM-Steckplätze und die SSD-Slots auf einem PCIe-Modul. Hinzu kommt optional eine dedizierte Grafikkarte neben dem Mainboard.
Hoher Takt und niedrige Latenz: Von Gskill kommt eine optimierte Version des Trident Z mit DDR4-4000 und CL15-16-16-18. Der Speicher eignet sich für schnelle CPUs wie den Core-i9-9900K oder den Ryzen 9 3900X.
Gestaffelter Launch: AMD plant offenbar, die Ryzen Threadripper v3 für Anfang November anzukündigen und Mitte des Monats zu veröffentlichen. Das 64-kernige Modell folgt aber wohl erst im Januar 2020.
Die offene Befehlssatzarchitektur RISC-V erfreut sich dank ihrer Einfachheit und Effizienz bereits großer Beliebtheit im Bildungs- und Embedded-Segment, auch Nvidia sowie Western Digital nutzen sie. Mit der geplanten Vektor-Erweiterung werden sogar Supercomputer umsetzbar.
Von Marc Sauter
Rekord in den Niederlanden: Der Chipmaschinenausrüster ASML hat Buchungen über 5 Milliarden Euro vorgenommen. Hintergrund ist, dass Halbleiterfertiger wie Intel, Samsung und TSMC über zwei Dutzend EUV-Tools zur extrem ultra-violetten Belichtung eingekauft haben.
Der Surface Laptop 3 mit 15 Zoll und das Surface Pro X sind tolle neue Geräte der Surface-Familie: Dennoch bewirbt sie Microsoft mit übertriebenen Aussagen zu den AMD- und Qualcomm-Chips und teils gar falschen Informationen zu Windows 10 on ARM. Das hat Redmond nicht nötig.
Ein IMHO von Marc Sauter
Einen Bericht, dass Intel überhaupt keine 10-nm-Desktop-Prozessoren veröffentlichen werde, hat der Hersteller schnell dementiert. Offen bleibt, wie diese CPUs aussehen werden - erinnert sei an Broadwell. Derweil plant Intel für 2020, acht Threads bei den Core i3 freizuschalten.
Die Xeon Phi gibt es nicht mehr, auch der Omni-Path ist Geschichte: Intels 100-GBit/s-Verbindung wird von aktuellen Server-CPUs nicht unterstützt, die Xeon-Fabric-Vorgänger wurden nun End of Life gesetzt.
Mit dem Thinkpad E14 und dem Thinkpad E15 plant Lenovo zwei günstige 14- respektive 15-Zoll-Notebooks. Verglichen mit den Vorgängern fehlt ein SO-DIMM-Slot, die Radeon RX 640 ist zudem nur dem Namen nach neu.
Ihre Architektur bildet bis heute die Basis fast aller Desktop-Prozessoren von Intel: Die Kaby-Lake-S-Chips werden eingestellt, vom Topmodell Core i7-7700K über die günstigen Pentium bis hinab zu den billigen Celeron.
Mit dem zwölfkernigen Ryzen 9 3900 und dem sechskernigen Ryzen 5 3500X erweitert AMD das Matisse-Portfolio: Der Ryzen 9 ist mit 65 Watt sehr effizient, der Ryzen 5 ein günstiges Einsteiger-Angebot. Beide sind aber vorerst nicht regulär für deutsche Endkunden verfügbar.
Darauf haben viele seit Jahren gewartet: Von Noctua gibt es nun schwarze Modelle von drei populären CPU-Kühlern, denn die Österreicher bringen den NH-D15, NH-U12S und NH-L9i als aktualisierte Versionen.
Eine kurze Partnerschaft endet: Intels Kaby Lake G ist eine Entwicklung gewesen, die eine eigene CPU mit einer AMD-Grafikeinheit verbunden hat. Apple hatte allerdings offenbar kein Interesse.
Parallel zu den Cascade Lake X hat Intel die Serverprozessoren für den Sockel LGA 2066 aktualisiert: Die Xeon W-2200 haben bis zu 18 Kerne, unterstützen 1 TByte an ECC-geschütztem DDR4-Arbeitsspeicher und sind besser gegen Spectre-Angriffe geschützt.
Lautloses System aus Deutschland: Der Incus A300 ist ein Mini-PC mit STX-Platine, die verbauten Ryzen- oder Athlon-Chips werden ohne Lüfter gekühlt. Cirrus7 bietet den Rechner mit sehr viel Speicher und Storage an.
Die nächste Ausbaustufe der Zen-CPU-Architektur erhält einige Änderungen: Ein einzelner Chip scheint nicht mehr aus zwei Blöcken aufgebaut zu sein, sondern nur aus einem. Das optimiert die internen Latenzen.
Seit Wochen arbeitet Microsoft daran, das 19H2-Update für Windows 10 fertigzustellen. Es integriert einen überarbeiteten Scheduler, damit bei Prozessoren deren schnellste CPU-Kerne priorisiert werden.
Halbierte Preise dank AMDs Threadripper v3: Intels Highend-Desktop-CPUs wie der Core i9-10980XE kosten drastisch weniger als ihre Vorgänger. Angesichts der starken Konkurrenz gibt es zudem schnelleren DDR4-Speicher und einen verbesserten Turbo-Boost für bis zu vier Kerne.
Für Unternehmen gedacht: Die Ryzen Pro 3000(G) entsprechen weitestgehend den regulären Ryzen 3000(G), sie unterstützen aber eine Fernwartung und weisen eine längere Verfügbarkeit auf.
Mit dem 12LP+ genannten Fertigungsverfahren bietet Globalfoundries eine verbesserte Herstellungstechnik für CPUs oder GPUs an. Die Eckdaten: 20 Prozent flotter, 40 Prozent sparsamer, 15 Prozent dichter.
Im Oktober 2019 soll Microsoft den Surface Laptop als 15-Zöller vorstellen. Das Notebook wird AMD-Hardware nutzen, offenbar sogar mit bis zu acht Kernen. Allerdings gibt es derzeit keinen Mobile-Ryzen-Octacore.
AMD verschiebt den Start des Ryzen 9 3950X von September 2019 auf November, dann sollen auch die Threadripper v3 erhältlich sein. Man wolle erst die Verfügbarkeit der kleineren Ryzen-Modelle sicherstellen.
Mit dem Epyc 7H12 gibt es eine 64-kernige Server-CPU speziell für wassergekühlte Nodes in Supercomputern. Zudem soll AMD mit dem Ryzen 5 3500X künftig einen Hexacore mit sechs Threads verkaufen.
Garmin hat die zweite Generation seiner Sportuhr Fēnix vorgestellt, die über GPS ihre Position kennt, Routenhinweise gibt, eine Laufstilanalyse ermöglicht und erstmals in Verbindung mit dem Smartphone auch Dritten die eigene Position in Echtzeit auf der Karte anzeigt.
(Fenix 2)
Eine offene Spielwelt mit drei sehr großen Regionen, Reisen per Pferd oder Boot: CD Projekt Red hat neue Details zu The Witcher 3 bekanntgegeben. Fans des Vorgängers sollten ihren Speicherstand aufbewahren.
(The Witcher)
In Fifa 13 laufen sich die digitalen Alter Egos von Messi, Schweini und Poldi unentwegt über den Haufen. Das ist von Electronic Arts gewollt und soll das Fußballspiel realistischer machen. Wie wir das finden, zeigt der Test.
(Fifa 13)
Ein ZDF-Team hat einen Mitarbeiter mit versteckter Kamera in das Logistikzentrum des Onlineversandhändlers Zalando bei Berlin arbeiten geschickt. "Zum Teil nicht menschenwürdig", beurteilte ein Experte die Bedingungen dort. Zalando will jetzt handeln.
(Zalando)
Noch ein Galaxy Tab. Samsung kündigt noch vor dem Start ein weiteres Android-Tablet an. Zum Teil wurde die Hardware um Funktionen reduziert, in anderen Bereichen erweitert.
(Galaxy Tab 2)
Fujifilm hat mit der X10 eine weitere Kamera vorgestellt, die den Retrotrend aufgreift. Wer aber hoffte, dass Fujifilm eine nur leicht abgespeckte Version seiner luxuriösen X100 mit APS-C-Sensor auf den Markt bringt, dürfte enttäuscht sein.
(Fujifilm X10 Preis)
Flotte Rollenspielaction im Stil von Diablo 3, grundsätzlich kostenlos im Browser spielbar: Mit Drakensang Online plant Bigpoint Berlin einen Großangriff auf etablierte Strukturen im Spielemarkt. Golem.de hat mit den Entwicklern auch über die Technik gesprochen.
(Drakensang Online)
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