Der Cyberbunker ist ein sogenannter "kugelsicherer Hoster" ("bulletproof hoster"), der 1995 in einem stillgelegten niederländischer Nato-Bunker von dem IT-Unternehmer Herman Johan Xennt gegründet wurde.
Im Sommer 2013 kaufte Xennt das frühere Amt für Wehrgeophysik in Traben-Trarbach an der Mosel. In dem dortigen Bunker vermietete er ebenfalls Serverkapazitäten. Nach Ansicht von Ermittlungsbehörden befanden sich auf den Servern ausschließlich illegale Angebote, die im Darknet beispielsweise Drogenhandel ermöglichten.
Im September 2019 nahm die Polizei die Betreiber des Bunkers fest und beschlagnahmte das komplette Gelände. Im Oktober 2020 startet in Trier der Prozess gegen acht Angeklagte, darunter Xennt. Ihnen wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung und Beihilfe zu Straftaten vorgeworfen.
Bei der Abschaltung des russischsprachigen Darknet-Markts wurden Bitcoin im Wert von 23 Millionen Euro beschlagnahmt.
Nach der Verteidigung hat nun auch die Generalstaatsanwaltschaft Revision im Cyberbunker-Verfahren eingelegt. Das Urteil könnte revidiert werden.
Nach mehr als einem Jahr Prozessdauer ist das Urteil im Cyberbunker-Verfahren gefallen. Das Gericht hat nur noch einen der Anklagepunkte als erwiesen betrachtet.
Das Verfahren gegen die Cyberbunker-Betreiber hat sich für die Staatsanwaltschaft gelohnt - egal, wie das Urteil ausfällt. So leicht kommt sie wohl nie wieder an Daten illegaler Marktplätze.
Eine Analyse von Friedhelm Greis
Im Prozess um den Cyberbunker an der Mittelmosel hat der Hauptverdächtige sein Schweigen gebrochen. Ein Geständnis hat er jedoch nicht abgelegt.
Ein Bericht von Friedhelm Greis
Im Prozess um den Cyberbunker an der Mosel steht eine Wende bevor. Der angebliche Manager will ein Geständnis ablegen - zumindest teilweise.
Ein Bericht von Friedhelm Greis
Hinter dem Prozess gegen die Cyberbunker-Betreiber von der Mittelmosel verbirgt sich eine wilde Geschichte. Von "bunkergeilen" Internetanarchos bis zu polizeilich gefakten Darknet-Seiten.
Eine Recherche von Friedhelm Greis
Im Prozess um den Cyberbunker an der Mittelmosel hat der Hauptverdächtige sein Schweigen gebrochen. Ein Geständnis hat er jedoch nicht abgelegt.
Ein Bericht von Friedhelm Greis
Das Verfahren gegen die Cyberbunker-Betreiber hat sich für die Staatsanwaltschaft gelohnt - egal, wie das Urteil ausfällt. So leicht kommt sie wohl nie wieder an Daten illegaler Marktplätze.
Eine Analyse von Friedhelm Greis
Das Innenministerium verhindert die Befragung der Zeugin. Ein Polizist, der als Gärtner im Cyberbunker arbeitete, soll hingegen aussagen.
Die Betreiber des Cyberbunkers an der Mittelmosel haben es den Ermittlern sehr leicht gemacht. Immerhin ist auch eine legale Webseite gehostet worden.
Demnächst könnte ein Angeklagter des Cyberbunker-Verfahrens aus der Untersuchungshaft entlassen werden. Er war vom Jobcenter vermittelt worden.