Darkmarket: Ermittler heben einen der größten Darknet-Marktplätze aus
Die Ermittlungen zum Cyberbunker haben zum Betreiber des "wohl weltweit größten illegalen Marktplatzes" im Darknet geführt.

Ermittler haben den nach eigenen Angaben wohl weltweit größten illegalen Marktplatz im Darknet ausgehoben und den mutmaßlichen Betreiber festgenommen. Die Plattform mit der Bezeichnung Darkmarket sei am Montag geschlossen und die Server abgeschaltet worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am 12. Januar mit. Der 34 Jahre alte mutmaßliche Betreiber, ein Australier, sei am Wochenende nahe der deutsch-dänischen Grenze festgenommen worden.
"Der Darkmarket war bis zum Zeitpunkt der Schließung mit seinen fast 500.000 Nutzern und mehr als 2.400 Verkäufern der wohl weltweit größte Darknet-Marktplatz", hieß es weiter. Geführt wurden die Ermittlungen von der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg (ZKI) und der Landeszentralstelle Cybercrime (LZC) der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz. Auch ausländische Behörden waren beteiligt.
Den Angaben zufolge wurden über den Marktplatz mehr als 320.000 Geschäfte abgewickelt und über 4.650 Bitcoin sowie 12.800 Monero bewegt. Das entspricht nach derzeitigem Kurs einer Summe von mehr als 140 Millionen Euro. Auf dem Marktplatz wurden demnach vor allem Drogen gehandelt. Daneben wurden auch Falschgeld, gestohlene oder gefälschte Kreditkartendaten, anonyme Sim-Karten, Schadsoftware und vieles andere mehr zum Kauf angeboten.
Die weitreichende Infrastruktur von Darkmarket mit mehr als 20 Servern in Moldawien und der Ukraine wurde beschlagnahmt. Die Ermittler erhoffen sich aus den dort gespeicherten Daten neue Fahndungsansätze. Für den mutmaßlichen Betreiber wurde Untersuchungshaft angeordnet. Er habe bislang keine Angaben zur Sache gemacht, hieß es.
An den Ermittlungen waren den Angaben zufolge die Landeskriminalämter aus Niedersachsen und Rheinland-Pfalz, mehrere US-amerikanische Behörden - darunter das FBI - sowie Polizeistellen in Australien, Dänemark, der Schweiz, der Ukraine und Moldawien beteiligt. Europol habe bei der Koordinierung geholfen.
Laut Generalstaatsanwaltschaft geht der Fahndungserfolg auf die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem sogenannten Cyberbunker an der Mosel zurück. Dort wurde demnach zeitweise auch Darkmarket gehostet.
In dem alten Bunker im rheinland-pfälzischen Traben-Trarbach sollen acht Tatverdächtige über Jahre hinweg ein illegales Rechenzentrum für kriminelle Geschäfte im Darknet betrieben haben. Die Anklage wirft der mutmaßlichen Bande in dem laufenden Prozess Beihilfe zu mehr als 249.000 Straftaten vor: Vor allem millionenschwere Drogendeals, aber auch Cyberangriffe und Falschgeldgeschäfte sollen über Server im Cyberbunker gelaufen sein.
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Dann bestell ich halt jetzt bei der Konkurrenz, war sowieso nicht besonders gut, sowas...
Was außer hast Du denn sonst in dem Beitrag geschrieben?
...noch nie gehört ¯\_()_/¯
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