Hat die EU-Kommission mit einer Onlinekampagne zur Chatkontrolle gegen ihre eigenen Gesetze verstoßen? Kommissarin Johansson schließt das nicht mehr aus.
Einem Bericht zufolge versuchen Lobbygruppen, die Chatkontrolle in Europa durchzusetzen. Die EU-Kommissarin sieht "sensationslüsterne Medien" hinter den Berichten.
Um die polizeiliche Aufklärungsarbeit zu verbessern, macht sich Schweden in Brüssel für eine Regulierung von Verschlüsselungsdiensten stark. Eine Expertengruppe soll bis Mitte 2024 Vorschläge erarbeiten.
49Kommentare/Ein Bericht von Christiane Schulzki-Haddouti
Das FBI könnte mit Apples Advanced Data Protection seinen wichtigsten Zugang zu iPhones verlieren. Doch dafür muss die Funktion von Nutzern aktiviert werden.
Die Staatsanwaltschaften im Land haben es nicht geschafft, eine einfache Frage richtig zu beantworten. Dabei geht es um nichts Geringeres als den Staatstrojaner.
rC3 Gerade erst hat sich der EU-Ministerrat auf eine Umgehung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geeinigt, da taucht sie schon in einer Richtlinie auf. Die Crypto Wars gehen also weiter.
Die Polizei soll an alle Informationen kommen, die sie benötigt - auch wenn sie verschlüsselt sind. Damit würde allerdings die E2E-Verschlüsselung abgeschafft.
Die Regierung will Messengerdienste selbst über den Zugriff auf verschlüsselte Inhalte entscheiden lassen. Doch die Anbieter stehen vor unlösbaren Problemen.
15Kommentare/Eine Analyse von Friedhelm Greis,Moritz Tremmel
Nach Datenpannen und Spionage setzt die EU-Kommission auf den Messenger Signal. Allerdings kann der Messenger nicht zur Kommunikation mit dem EU-Parlament eingesetzt werden - dort verbietet die IT-Abteilung die Installation und verweist auf Whatsapp.
Auch ohne Hintertür von Apple können US-Ermittler inzwischen die aktuellen iPhones auslesen. Dennoch beklagen sie sich über den hohen Aufwand für das Entsperren der Geräte.
Auf Bitten des FBI hat Apple offenbar vor zwei Jahren Pläne für ein iPhone-Backup in der iCloud verworfen. Einer Reuters-Quelle zufolge wollte Apple dadurch einem Streit mit Beamten aus dem Weg gehen - geholfen hat es indes nicht.
Es habe nicht am Datenschutz gelegen, dass Terroristen in den vergangenen Jahren nicht aufgehalten wurden, erklärt der Datenschutzbeauftragte Kelber. Derweil streitet die Regierung um Datenschutzabbau und Hintertüren in Messengern. Diese könnten aber auch von Kriminellen genutzt werden, warnt Kelber.
Erstmals haben die USA mit einem anderen Staat den schnellen Austausch von elektronischen Beweismitteln vereinbart. Großbritannien akzeptiert den Zugriff von US-Behörden "ohne rechtliche Hürden".
Ein Abkommen zwischen den USA und Großbritannien soll der Polizei den einfacheren Zugriff auf die Social-Media-Plattformen ermöglichen. Das Abkommen enthält jedoch mehrere Beschränkungen und soll bereits im Oktober unterzeichnet werden.
Die Verschlüsselung des Bluetooth-Protokolls lässt sich einfach aushebeln, ein Angreifer kann die Schlüssellänge kontrollieren und auf eine triviale Größe reduzieren. Abhilfe ist nicht in Sicht, die Bluetooth-Standardisierungsgruppe will die Schlüssellänge nur minimal erhöhen.
Verschlüsselung bedeute eine rechtsfreie Zone, die Kriminelle gerne nutzen, argumentiert der US-Justizminister. Deshalb brauche es dringend Hintertüren für die Strafverfolgungbehörden. Kritiker halten dagegen und warnen vor Missbrauch.
Der Zugriff auf die Daten im Smart Home war ebenso Thema auf der Innenministerkonferenz wie eine Abhörschnittstelle bei Whatsapp. Auch die Vorratsdatenspeicherung ist noch nicht vom Tisch. Bei den meisten Themen konnten sich die Innenminister einigen.
Das Innenministerium möchte Messengerdienste zur Herausgabe entschlüsselter Inhalte zwingen - und damit die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung untergraben. Über 100 Vereine, Informatiker und Bürgerrechtler argumentieren in einem offenen Brief dagegen.
Die Verschlüsselung von vielen Messengern gilt als unknackbar. Der Spiegel berichtet von Plänen des Innenministers, die Messengerdienste zur Weitergabe entschlüsselter Nachrichten zu zwingen - sonst könnte ihnen in Deutschland die Sperrung drohen.