Der Erpressungstrojaner Wanna Cry hinterlässt auf manchen Rechnern Daten zur Wiederherstellung der verschlüsselten Dateien. Doch die Tools dürften nur bei wenigen Nutzern funktionieren.
Nach den Wanna-Cry-Angriffen ermitteln Behörden weltweit, um die Täter zu finden. In Frankreich wurden dabei offenbar zahlreiche Tor-Server bei verschiedenen Hostern beschlagnahmt.
Von Hauke Gierow
Experten raten davon ab, im Falle einer Infektion mit Wanna Cry die geforderten Bitcoin zu zahlen, denn offenbar sind die Angreifer vom Erfolg ihrer Operation überrascht. Ein kostenloses Werkzeug zum Wiederherstellen der Daten ist bislang auch nicht verfügbar.
Halbherzige Lösung: Der Keylogger in HPs Audiotreibern für bestimmte Notebooks ist auch in einer neuen Softwareversion nicht komplett, sondern nur deaktiviert. Mit wenigen Registry-Kommandos kann die Funktion wieder aktiviert werden.
Die auf dem NSA-Exploit Eternalblue basierende Ransomware-Kampagne konnte zwischenzeitlich eingedämmt werden, hat aber weltweit Spuren hinterlassen. Der große finanzielle Erfolg ist zumindest bislang ausgeblieben.
Wcrypt trifft die Deutsche Bahn: Die Windows-Schadsoftware hat zu Ausfällen im Informationssystem auf diversen Bahnhöfen geführt. Microsoft hat inzwischen ein Sicherheits-Update für ältere Windows-Versionen herausgebracht.
Die Shadowbroker-Leaks haben auf einmal weltweite Auswirkungen: Rechner in mehr als 80 Ländern sollen bereits mit Ransomware infiziert sein, begonnen hatte es mit britischen Krankenhäusern. Alle Nutzer betroffener Windows-Versionen sollten die Updates von Microsoft umgehend einspielen.
Bislang behandelt Ransomware die meisten Opfer gleich - ob Privatperson oder Firma, ob reiches oder armes Land. Eine neue Software will das jetzt ändern - und setzt dafür auf den sogenannten Big-Mac-Index.
Ein Audiotreiber soll eigentlich nur für guten Klang sorgen. Bei zahlreichen HP-Notebooks sammelt das Programm allerdings zusätzlich die Tastaturanschläge der Nutzer. HP verspricht eine schnelle Lösung.
Mac-Nutzer aufgepasst: Wer in den vergangenen Tagen das Videotool Handbrake heruntergeladen hat, sollte sich ein paar Minuten Zeit nehmen und seinen Rechner überprüfen. Er könnte mit Malware infiziert sein und alle eingegebenen Passwörter speichern.
Vom USB-Stick auf das Betriebssystem: Eine Schadsoftware verteilt sich von IBM-Produkten selbstständig. Betroffen sind die mitgelieferten Sticks mehrerer Storwize-Geräte. IBM rät, den USB-Stick zu formatieren oder gleich zu zerstören.
Ein Virenscanner für Unternehmen und Privatanwender hat Zehntausende Dateien weltweit in Quarantäne gesteckt, weil er sie fälschlicherweise als bösartig eingestuft hat. Unter den betroffenen Dateien waren auch die Insider Previews von Windows. Die Wiederherstellung der Dateien ist noch mühsam.
Angebliche von Amazon versendete Mails sind derzeit häufig im E-Mail-Postfach zu finden. Nach gefälschten Umsatzsteuerrechnungen gibt es neuerdings eine Phishing-Kampagne, die Nutzer ausgerechnet unter Verweis auf die EU-Datenschutzverordnung zur Preisgabe persönlicher Daten bringen will.
Eine Spionagesoftware für Android, die den Aufenthaltsort der Nutzer an Angreifer melden kann, blieb über Jahre unentdeckt. Die App brauchte seit 2014 nicht einmal ein Update, um der Erkennung zu entgehen.
Um Botnetze besser bekämpfen zu können, dürfen Provider künftig auch Steuer- und Protokolldaten analysieren und speichern. Inhaltsdaten seien aber nicht betroffen, versichert die große Koalition.
Ein Bericht von Friedhelm Greis
Google will angeblich seinen Chrome-Browser mit einem Adblocker ausstatten. Damit sollen die Standards einer Allianz für bessere Werbung durchgesetzt werden.
Wer im vergangenen Jahr auf Geschäftsreise oder im Urlaub in den USA gewesen ist, sollte seine Kreditkartenabrechnungen prüfen: Zahlungsterminals zahlreicher Hotels von Crown Plaza und Holiday Inn waren mit Malware infiziert.
Wer Quellcode für Malware offenlegt, erweist der Gesellschaft meist keinen großen Dienst. Im vergangenen Dezember veröffentlichter Code wird jetzt für einen Bankentrojaner genutzt, der im Play Store verbreitet wird.
Klingt wie Fernsehen, ist aber wahr: Insassen eines Gefängnisses in Ohio haben sich heimlich PCs gebaut und darüber auf das Internet und interne Datenbanken zugegriffen.
Von Eike Kühl
0-Days werden deutlich seltener für gezielte Angriffe eingesetzt, als oft gedacht. In einem aktuellen Fall ist aber genau dies geschehen: Staatliche Hacker und Kriminelle nutzten eine Sicherheitslücke in Word aus, um den Finfisher-Trojaner zu installieren.
Ein Angriff auf Microsofts Office-Suite setzt nicht auf vom Nutzer auszuführende Makros, sondern nutzt eine Sicherheitslücke in der Funktion Windows Object Linking and Embedding. Microsoft hat das entsprechende Update am Patch Tuesday freigegeben.
Der Zukauf soll mehr Sicherheit für Apple-Rechner bieten: F-Secure hat Little Flocker übernommen. Die Software soll in die eigene Xfence-Suite integriert werden und vor Viren und Ransomware schützen.
Derzeit nervt eine Spam-Welle die Millionen Nutzer von T-Online-Mail-Adressen. Die Filtersoftware der Telekom kann die neue Müllwelle derzeit nicht erkennen und muss noch mal in die Lernphase.
Am Ende bleibt nur ein golfballgroßes Loch und das Geld ist weg: Kaspersky hat einen neuen Angriff auf Geldautomaten vorgestellt. Bei dem Angriff werden physische Beschädigung und Hacking kombiniert. Betroffen sind weit verbreitete Modelle aus den 90er Jahren.
Nach der iOS-Version des Staatstrojaners Pegasus haben Sicherheitsforscher auch eine Version für Android gefunden. Diese nutzt keine Zero-Day-Exploits und kann auch ohne vollständige Infektion Daten übertragen.
HbbTV ist unzureichend abgesichert. Darüber sind Tausende Smart-TVs offen für Angriffe aus der Ferne. Ein Sicherheitsexperte hat einen funktionierenden Angriff auf einem Gerät von Samsung demonstriert.
Der vermeintlich gezielte Cyberangriff auf den Bundestag war wohl keiner: Das BSI spricht in einer aktuellen Stellungnahme von einer mit schädlichen Werbebannern infizierten Webseite, die Abgeordnete einem Drive-by-Angriff aussetzten.
Die meisten Nutzer dürften sich ohnehin nur fragen, wie sie die Ask.com-Toolbar im Browser am schnellsten wieder loswerden. Doch es gibt ein weiteres Problem: Der Update-Prozess des Programms ist notorisch für Sicherheitslücken anfällig.
Was soll bei der Entwicklung eigener Malware beachtet werden? Die CIA gibt ihren Mitarbeitern dazu einige Tipps. Die finden die Hinweise aber nicht sonderlich gelungen - und haben eigene Vorschläge.
Gleich 13 Apps in Googles Play Store versprachen Instagram-Nutzern mehr Follower und Likes. Stattdessen wurden die Zugangsdaten der arglosen Nutzer abgegriffen. Die Apps wurden mehr als 1,5 Millionen Mal heruntergeladen. Inzwischen wurden sie wieder aus dem Play Store entfernt.
Die Verleger rufen im Streit um Adblocker nach dem Gesetzgeber. Das ist eine gute Tradition in Deutschland und würde mit einem Schlag Millionen Nutzer kriminalisieren.
Ein IMHO von Friedhelm Greis
Wenn es nach den NRW-Verlegern geht, müssten Adblocker eigentlich in Newsblocker umbenannt werden. In einer Stellungnahme zum Adblocker-Verbot präsentierten sie eine ganze Reihe alternativer Fakten.
Von Friedhelm Greis
Eine Luxusklinik im idyllischen Schweizer Bergpanorama, die Ausstattung ist nur vom Feinsten. Doch ein wichtiger Punkt hatte beim Neubau offenbar keine Priorität: die Absicherung der eigenen Gebäudesteuerung.
Ein Bericht von Hauke Gierow
Auch für Google sind 20 Millionen Dollar nicht wenig Geld. Ein US-Gericht verurteilte das Unternehmen zur Zahlung dieser Summe, weil es Patente zur Sicherung vor Malware im Chrome-Browser unrechtmäßig verwendet haben soll.
Nach Krankenhäusern, Stadtverwaltungen und der Metro von San Francisco hat es nun die Überwachungskameras der US-Hauptstadt getroffen. 70 Prozent der Geräte waren wegen einer Ransomware für mehrere Tage nicht nutzbar.
Wer künftig Javascript-Inhalte per Gmail versenden will, muss auf alternative Wege ausweichen. Ab Mitte Februar wird es nicht mehr möglich sein, auf direktem Wege .js-Dateien mit Gmail-Nutzern auszutauschen.
Eine Batteriespar-App wünschen sich wohl viele Android-Nutzer. Offenbar Grund genug für Kriminelle, eine Ransomware darin zu verstecken. Im Vergleich mit bisherigen Trojanern ist die Lösegeldforderung happig.
Ausgerechnet das Installationsprogramm für eine Antivirussoftware hat ein Sicherheitsproblem. Angreifer könnten Symantec-Nutzern darüber manipulierte DLL-Dateien unterschieben.
Wer seine Malware auf einem Command-und-Control-Server hostet, läuft Gefahr, von Firewall-Regeln erkannt zu werden. Die Carbanak-Gruppe liefert Kommandos daher über Google-Docs aus.
Sie wollten wohl eher ihre Fähigkeiten demonstrieren als dauerhaften Schaden anrichten: Angreifer haben das Stromnetz der Ukraine erneut mit Malware lahmgelegt. Sicherheitsforscher sind überzeugt, dass sie mehr können.
Die Warnung stand lange im Raum, jetzt ist es offenbar geschehen: Ein Softwareentwickler berichtet, sein Google-TV-Fernseher sei mit Ransomware infiziert worden - und erklärt, wie er sie wieder losgeworden ist.
Es war nur Fehlalarm: Ein vermeintlich mit Schadcode infizierter Computer bei einem US-Stromversorger war sauber. Er hatte eine Verbindung mit einer bestimmten IP-Adresse aufgebaut, die verdächtig schien.
33C3 Aktivisten haben auf dem 33C3 ein neues Ziel ausgegeben - IT-Sicherheit für alle. Um das zu erreichen, müsse sich die Szene allerdings ändern.
Geht es um IT-Sicherheitsprobleme, wird gern über die Nutzer geschimpft. Und auch wenn viele Nutzer tatsächlich Fehler machen, liegt die Verantwortung für Sicherheitslücken, Botnetze und mangelnden Datenschutz meist bei anderen.
Eine Analyse von Hauke Gierow
Antivirenprogramme gelten Nutzern und Systemadministratoren als unverzichtbar. Doch viele IT-Sicherheitsexperten sind extrem skeptisch. Antivirensoftware ist oft selbst voller Sicherheitslücken - und hat sehr grundsätzliche Grenzen.
Eine Analyse von Hanno Böck
Die privaten Nachrichten von einer Milliarde Facebook-Nutzern waren offenbar über einen kritischen Bug im Messenger angreifbar. Facebook habe die Lücke bereits geschlossen. Ob der Fehler aktiv ausgenutzt wurde, ist nicht bekannt.
Auf billigen Android-Smartphones von Lenovo und anderen Herstellern wurden ab Werk enthaltene Schadprogramme gefunden, die ohne Kenntnis des Nutzers APK-Dateien herunterladen und installieren.
Über eine Malvertising-Kampagne ist in den vergangenen Monaten Schadcode verteilt worden. Die Macher des Stegano-Exploit-Kits versteckten dabei unsichtbare Pixel in Werbeanzeigen und nutzen Exploits in Flash und dem Internet Explorer.
Eine Änderung im US-Recht erlaubt es Ermittlern, Durchsuchungsbeschlüsse für beliebig viele Computer in aller Welt von jedem Amtsrichter in den USA einzuholen.
Von Patrick Beuth
Eine Variante des Mirai-Botnetzes auf Routern hat zahlreiche Ausfälle bei Telekom-Kunden verursacht. Allerdings waren die Telekom-Router selbst nicht Teil des Botnetzes, sie wurden lediglich durch die Angriffsversuche lahmgelegt.