Malware: Amazons Ring soll durch Ransomware gehackt worden sein

Die Ransomwaregruppe Alphv/Blackcat behauptet, den Kamerahersteller und Amazon-Tochter Ring gehackt zu haben – und droht mit einer Veröffentlichung der Daten.

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Smarte Türklingel von Ring
Smarte Türklingel von Ring (Bild: Ring)

Die Ransomwaregruppe Alphv/Blackcat behauptet, den Hersteller von Überwachungskameras und smarten Türklingeln Ring gehackt zu haben. Die Kriminellen drohen der Amazon-Tochter Ring nun damit, die erbeuteten Daten zu veröffentlichen. Ring konnte jedoch bisher keinen Angriff feststellen.

"Es gibt immer eine Möglichkeit, uns Ihre Daten zu überlassen", schreibt die Ransomwaregruppe auf ihrer Webseite – garniert mit dem Ring-Logo. Bei seinen Angriffen setzt Alphv/Blackcat auf das sogenannte Double Extortion, bei dem die Opfer nicht nur mit den verschlüsselten Daten erpresst werden, sondern auch damit gedroht wird, eine Kopie der Daten zu veröffentlichen.

Laut dem Onlinemagazin Motherboard soll ein Link zu einem Bericht über den Vorfall von einer Person in Amazons internem Slack-Kanal geteilt worden sein. Diesen soll die Person mit folgenden Worten kommentiert haben: "Diskutieren Sie nicht darüber. Die richtigen Sicherheitsteams sind engagiert."

Ob Kundenvideos betroffen sind, ist nicht bekannt

Details zum Angriff und den erbeuteten Daten, beispielsweise ob der Angriff auf persönliche Kundenvideos betrifft, sind derzeit nicht bekannt. Auf Nachfrage von Golem.de gab Ring folgende Stellungnahme ab: "Uns liegen derzeit keine Hinweise darauf vor, dass bei Ring ein Ransomware-Vorfall aufgetreten ist." Weitere Details will Ring explizit nicht nennen.

Ring wird immer wieder für die enge Zusammenarbeit mit der Polizei kritisiert, etwa dass Aufnahmen auch ohne Gerichtsbeschluss oder Zustimmung der Besitzer weitergegeben wurden – sowohl in den USA als auch in Deutschland. Trotz der engen Kooperation mit der Polizei sollen die Kameras laut einer Studie nur zu sehr wenigen Festnahmen geführt haben – dafür stieg die Angst vor Kriminalität.

Nachtrag vom 14. März 2023, 11:49 Uhr

Wir haben eine Stellungnahme von Ring erhalten und diese im Artikel ergänzt.

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