Malware extrem: USB-Sticks mit Sprengstoff-Füllung an Journalisten gesendet

Journalisten in Ecuador haben per Post USB-Sticks erhalten, die so präpariert waren, dass sie beim Einstecken in den Rechner explodieren.

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Einer der nicht explodierten USB-Sticks
Einer der nicht explodierten USB-Sticks (Bild: Fundamedios/Facebook)

Fünf ecuadorianische Rundfunkjournalisten haben per Post mit Sprengstoff und einer Zündvorrichtung bestückte USB-Sticks bekommen, berichtet CBS News.. Als ein Journalist den Stick in seinen Rechner steckte, wurde die Explosion ausgelöst.

Dem Bericht nach waren leichte Verletzungen an der Hand und im Gesicht die Folge. Von weiteren Explosionen ist nicht die Rede. Bei einem anderen Versuch wurde ein Adapterkabel verwendet und der Stick explodierte nicht.

Nach Angaben der Polizei enthielt der explodierte USB-Stick vermutlich den militärischen Sprengstoff RDX. Die Detonationsgeschwindigkeit bei diesem Sprengstoff liegt bei rund 8.400 Metern pro Sekunde. Zum Vergleich: Bei Schwarzpulver wird von 300 bis 600 Metern pro Sekunde ausgegangen. Zum Glück explodierte nur die halbe Ladung, was den Journalisten dem Bericht nach wahrscheinlich vor größerem Schaden bewahrte.

Die Organisation Fundamedios, die sich für Presserechte einsetzt, gab in einer Erklärung bekannt, dass auch noch weitere Journalisten Briefe mit derartigen USB-Sticks erhielten. Insgesamt geht es um 5 Sticks. Betroffen war der private TV-Sender Ecuavisa, der TV-Sender TC Television und das Medienhaus Teleamazonas

Das Motiv für diese Vorfälle ist noch unklar. Die ecuadorianische Innenministerin Juana Zapata bestätigte laut dem Bericht, dass in allen fünf Fällen dieselbe Art von USB-Stick verwendet wurde. In einer von der BBC zitierten Mitteilung erklärte die ecuadorianische Regierung: "Jeder Versuch, den Journalismus und die Meinungsfreiheit einzuschüchtern, ist eine verabscheuungswürdige Handlung, die mit aller Härte der Justiz bestraft werden sollte."

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