Podcast Besser Wissen: Von Viren und Würmern

Warum die ersten Viren in Quizspielen getaucht sind und welche Autoren sogar einen Copyright-Vermerk hinterlassen haben, erklären wir in unserem Podcast.

Artikel veröffentlicht am , Martin Wolf
So sieht die KI einen gefährlichen Virus.
So sieht die KI einen gefährlichen Virus. (Bild: KI-generiert mit Midjourney / Golem.de)

Einer der ersten Würmer überhaupt war ein Test. Der Informatiker Bob Thomas wollte bei Raytheon BBN herausfinden, ob ein selbstreplizierendes Programm möglich ist. Die Theorie der sich selbst replizierenden Automaten stammte von John von Neumann, der bereits in den 1940er Jahren einen Aufsatz dazu geschrieben hatte.

Der reale Wurm bewegte sich 1971 zunächst durch das Firmennetzwerk von BBN, er wurde von einem Kollegen von Bob Thomas dann so modifiziert, dass er sich nicht mehr selbst löschte, sondern Kopien von sich anfertigte. Weil die Firmenrechner auch mit Computern außerhalb der Einrichtung verbunden waren, konnte sich das Creeper genannte Experiment verbreiten.

Es richtete keinen Schaden an, sondern zeigte lediglich die Meldung: "I'M THE CREEPER : CATCH ME IF YOU CAN."

Das noch junge Arpanet war im Nu von dem Wurm befallen und seine Autoren begannen damit, ein weiteres Programm zu schreiben, dessen Ziel es war, den Creeper zu löschen.

Der Reaper, den sie 1972 freiließen, sollte alle Kopien des Creepers aufspüren und vernichten.

Auch wenn dieses aus dem Ruder gelaufene Experiment wegen der geringen Menge potenziell anfälliger Rechner keinen größeren Schaden zur Folge hatte, war doch bewiesen, dass sich selbst replizierende Programme nicht nur möglich waren, sondern ihren Autoren auch schnell über den Kopf wachsen konnten.

Das passierte in der Geschichte der Viren und Würmern noch einige Male, wie die Golem.de Redakteure Sebastian Grüner, Tobias Költzsch und Martin Wolf in der aktuellen Folge unseres Podcasts feststellen.

Mit unserem Podcast Besser Wissen informieren wir unterhaltsam über Technologie- und Wissenschaftsthemen. Wir reden mit der Golem.de-Redaktion und führen Interviews mit externen Expertinnen und Experten. Pro Folge greifen wir ein spezifisches Thema auf und beleuchten es aus verschiedenen Perspektiven. Wir veröffentlichen wöchentlich neue Folgen von Besser Wissen auf Golem.de, diese sind aber auch auf den Plattformen Spotify, Google Podcasts, Deezer, Apple Podcasts und Podigee zu finden; der Feed ist hier. Wer uns abonniert, erhält Zugriff auf die aktuelle Episode, sobald wir sie veröffentlichen.

Wir freuen uns über Feedback! Themenanregungen, Kritik und Blumensträuße nehmen wir unter podcast@golem.de entgegen.

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