Ab dem 28. Februar 2005 verschärft Microsoft die Produktaktivierung ausgewählter OEM-Versionen von Windows XP, indem die Aktivierung des Betriebssystems über das Internet deaktiviert wird. Kunden bleibt dann nur der Griff zum Telefonhörer, um Windows XP dennoch zu aktivieren. Davon dürften vor allem Bestandskunden betroffen sein, die ihre Systeme stark verändern oder das Betriebssystem neu installieren. Damit soll die Verbreitung von Windows-XP-Raubkopien eingedämmt werden.
Wie angekündigt, hat Microsoft nun auch für deutsche Downloads eine freiwillige Überprüfung der Gültigkeit der Windows-Lizenz bereitgestellt. Updates und Patches für Windows 2000 und XP werden künftig immer mit einer solchen Überprüfungsmöglichkeit ausgerüstet. Noch im Jahr 2005 sollen solche Updates nur noch Besitzern einer gültigen Windows-Lizenz zugänglich gemacht werden. Ausgenommen hiervon werden jedoch sicherheitsrelevante Patches für die beiden Betriebssysteme.
Nachdem bereits im September 2004 auf den US-Seiten von Microsofts Download Center ein neuer Dienst getestet wurde, der Updates und Patches für Windows 2000 und XP erst nach einer freiwilligen Prüfung der Gültigkeit der Windows-Lizenz bereitstellte, soll dies schon bald obligatorisch werden. In Kürze startet der Probebetrieb auch in Deutschland. Noch im Laufe des Jahres will Microsoft Updates nur noch Besitzern einer gültigen Windows-Lizenz zur Verfügung stellen.
Deutschland nimmt nach Ansicht der Bundetagsabgeordneten Dr. Martina Krogmann, MdB (Internet-Beauftragte der CDU/CSU), und Ursula Heinen (Beauftragte für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) eine weltweite Spitzenposition ein, die nicht zerredet oder durch überzogene gesetzliche Regelungen kaputtgemacht werden dürfe. Ihr Grundsatz: "Wir müssen die vielfältigen Chancen dieser neuen Technologie nutzen und dürfen sie nicht durch Überregulierung verhindern!"
Der u.a. für das Markenrecht zuständige I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat entschieden, dass der Betreiber einer Plattform für Versteigerungen im Internet auf Unterlassung in Anspruch genommen werden kann, wenn Anbieter auf dieser Plattform gefälschte Markenprodukte anbieten.
Zwei neue Hologramme kennzeichnen ab sofort die Installations-CD-ROMs von Microsoft. Die überarbeiteten Sicherheitsmerkmale finden sich auf neu an den Handel ausgelieferten Software-Produkten, unabhängig vom Vertriebsweg. Zudem werden die neuen CDs ab sofort kupferfarbig glänzen.
Der Handel mit gestohlenen Echtheitszertifikaten für Computer Software brachte einem 45-jährigen Berliner PC-Händler und einem gleichaltrigen Briten kein Glück. Beim Versuch, die Zertifikate zu verkaufen, wurden beide in Berlin verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte 1.000 Microsoft-Echtheitszertifikate (COA, Certificate of Authenticity) im Wert von circa 155.000 Euro.
Der Computerhändler Waibel verkauft seit kurzem gebrauchte Windowslizenzen. So bietet Waibel allen Kunden seine PCs in der Grundkonfiguration ohne Betriebssystem an. Die Idee scheint dabei ein Kind des recht gespannten Verhältnisses von Waibel und Microsoft zu sein, liegt Waibel doch im Clinch mit Microsoft, da Waibel bei einem Kauftest der c't im letzten Jahr ein Windows 98 ohne Echtheitszertifikat verkauft hatte. Dies war bei Waibel offenbar Anlass, sich ausgiebig über die Window-Lizenzbestimmungen zu informieren.
In den letzten zwei Tagen gingen in der Düsseldorfer Müllverbrennungsanlage 300.000 raubkopierte CDs sowie rund 400.000 gefälschte Handbücher, Registrierkarten, Diskettenlabels und Echtheitszertifikate vor den Augen der Kölner Zollfahnder in Flammen auf.
Anonyme Testkäufer haben im Auftrag der Computerzeitschrift c't Komplett-PCs mit DVD-Laufwerk und TV-Ausgang im Versandhandel eingekauft. Dabei stießen die Testkäufer auf schlechte Beratung, späte Lieferung und bedenkliche Geschäftsbedingungen, so die Bilanz des Tests.
Das Microsoft-Betriebssystem Windows Millennium Edition - kurz Windows Me - ist zwar erst seit wenigen Wochen erhältlich, doch schon jetzt sind Machenschaften krimineller Händler aufgeflogen, die das Produkt illegal vervielfältigt haben.