Die Angriffe auf Exchange-Server gehen auch nach Warnungen und Patches von Microsoft weiter.
Die Angestellten der gehackten Wasseraufbereitungsanlage nutzten das gleiche Teamviewer-Passwort für den Fernzugriff.
Es waren mutmaßlich die Angestellten des Domain-Registrars Go Daddy, die den Angreifern Zugang zu den Kryptowährungs-Plattformen ermöglichten.
Was am 20. Oktober 2020 neben den großen Meldungen sonst noch passiert ist, in aller Kürze.
Mit einer urheberrechtlichen Argumentation hat Microsoft einen Gerichtsbeschluss erwirkt und Trickbot die Kontrollserver genommen.
Gleich mehrere Angriffe sollen die Betreiber des Botnetzes und der Schadsoftware Trickbot beschäftigt halten.
Obwohl eine Sicherheitslücke in Windows seit Jahren aktiv ausgenutzt wird, hat sie Microsoft erst am letzten Patch-Tuesday geschlossen.
Über die Twitter-Accounts zahlreicher US-Prominenter ist Werbung für einen Bitcoin-Betrug gelaufen. Offenbar wurden interne Tools kompromittiert.
Rund 15 Milliarden Zugangsdaten aus Datenlecks soll Data Viper gesammelt haben - nun wurde die Firma gehackt.
Alte, fehlerhaft konfigurierte Windowsversionen verbinden sich häufig zur Domain corp.com und geben Daten preis.
Sechs Monate hatten Angreifer Zugriff auf das interne Netz Citrix und konnten dabei umfangreich Daten kopieren. Mitbekommen hatte der Netzwerkdienstleister den Angriff erst nach einem Hinweis des FBI. Rund ein Jahr später informiert Citrix nun die Betroffenen - zumindest in den USA.
Medienberichten zufolge soll ein Verantwortlicher des AfriNIC mittels Manipulationen und Briefkastenfirmen mehrere Millionen IPv4-Adressen für eigene Zwecke gehortet haben. Der Marktwert der Adressen beläuft sich auf mehr als 50 Millionen US-Dollar.
Das iPhone 11 Pro erlaubt es Nutzern, für jede App und jeden Systemdienst explizit die Standortlokalisierung zu deaktivieren. Ganz ausschalten lässt sich diese aber nicht: Apple zufolge gibt es Dienste, die immer Zugriff auf den Standort haben.
Das unverschlüsselte Speichern von Passwörtern gilt als grober Verstoß gegen den Datenschutz. Bei Facebook sollen bis zu 600 Millionen Nutzer davon betroffen gewesen sein.
Trojaner nutzen eine 19 Jahre alte Sicherheitslücke in Winrar aus. Ein Update steht bereit. Auch andere Packprogramme könnten betroffen sein.
Der Anbieter der umfangreichen Passwortsammlung will noch viel mehr Zugangsdaten im Angebot haben. Insgesamt sollen es 4 Terabyte sein.
Hinter einem täuschend echten Anruf des Apple-Supports stecken in Wahrheit Betrüger. Der Anruf könnte auch Menschen mit technischem Hintergrund zur Preisgabe sensibler Daten bringen.
Noch immer sind viele vernetzte Geräte leicht über das Internet zu hacken. Vor allem ein chinesischer Massenhersteller missachtet weiterhin die einfachsten Grundregeln zum sicheren Betrieb der Geräte. Nun gelobt er Besserung.
Ein warnender Anruf der Bank unter der echten Telefonnummer kann auch Menschen mit technischem Hintergrund zur Preisgabe sensibler Daten bringen. Der Journalist Brian Krebs berichtet von mehreren Fällen.
Kalifornien verabschiedet ein Gesetz, das Standardpasswörter verbietet. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, denn es setzt beim größten Problem von IoT-Geräten an und ist leicht umsetzbar.
Ein IMHO von Hanno Böck
Bis vor wenigen Tagen sind auf einer Webseite des Zahlungsdienstleisters GovPayNet die Quittungen aus den vergangenen sechs Jahren zugänglich gewesen. Darüber werden Zahlungen an US-Behörden abgewickelt.
Mit einem eigenen Hardwareschlüssel, dem Titan Security Key, will Google ähnlich wie mit den bekannten Yubikeys den Zugriff seiner Kunden auf die Cloud absichern. Der Hardwareschlüssel zur Zwei-Faktor-Authentifizierung soll später für alle im Google Store angeboten werden.
Besitzer eines Google Home oder Chromecast können von Webseiten auf wenige Meter genau lokalisiert werden. Hintergrund des Angriffs ist eine Technik namens DNS Rebinding.
Auf Facebook werden auch kriminelle Dienstleistungen beworben. Das soziale Netzwerk hat auf Berichte reagiert und Gruppen mit mehr als 300.000 Mitgliedern entfernt. Künftig soll das automatisiert geschehen.
Sicherheitsexperten zufolge sollen die persönlichen Daten von bis zu 37 Millionen Kunden einer großen Kette von Bäckerei-Cafés in den USA frei zugänglich gewesen sein - und das seit mindestens acht Monaten. Bei seiner Reaktion macht das Unternehmen offenbar fast alles falsch.
Die Kundendaten von Equifax haben durch eine mehrere Monate ungepatchte Sicherheitslücke gehackt werden können. Auch sonst macht das Unternehmen beim Thema Sicherheit wenig richtig - wie die Zugangskombination "admin/admin" auf einer Mitarbeiterseite zeigt.
Auch nach der Bekanntgabe des Hacks läuft es nicht gut für den Finanzdienstleister Equifax: Ein Formular zur Prüfung gibt zufällige Ergebnisse aus, außerdem sorgen AGB-Klauseln für Aufregung. Mehrere Experten qualifizierten die Krisenreaktion daher als "nutzlos" und als "Dumpster Fire".
Google hat ein DDoS-Botnetz aus Android-Geräten lahmgelegt - und dazu 300 Apps aus dem Playstore entfernt. Rund 70.000 Smartphones wurden infiziert.
F-Secure will mit einem Router das Internet of Things sicherer machen. Das Ganze wird per App bedient und funktioniert im Test meist reibungslos. Experten dürften sich jedoch deutlich mehr Einstellungen wünschen.
Ein Test von Hauke Gierow
Um Botnetze besser bekämpfen zu können, dürfen Provider künftig auch Steuer- und Protokolldaten analysieren und speichern. Inhaltsdaten seien aber nicht betroffen, versichert die große Koalition.
Ein Bericht von Friedhelm Greis
Unbekannte versuchen zurzeit, sich in ungesicherte IoT-Geräte zu hacken und diese aktiv zu zerstören. Offenbar ein Versuch, die Geräte unschädlich zu machen, bevor sie Teil von Botnetzen wie Mirai werden.
Mit Teilen aus einem alten Smartphone und einem echt aussehenden Gehäuse ist es Fälschern in den USA offenbar gelungen, Daten von Kartenzahlungen abzugreifen. Es gibt ein paar Hinweise, wie Kunden gefälschte Terminals erkennen können.
Eine Windows-Variante von Mirai? Nicht ganz. Tatsächlich wird das Botnetz neuerdings aber auch über verwundbare Windows-Rechner erweitert. Dabei spielen sowohl verwundbare SQL-Server als auch Taylor Swift eine Rolle.
Ein Google-Ingenieur hat seine Erfahrungen im Umgang mit dem Mirai-Botnetz beschrieben. Um das Blog von Brian Krebs zu schützen, verlässt Google sich unter anderem auf die eigene Größe - auch, wenn 175.000 IP-Adressen gleichzeitig angreifen.
Geht es um IT-Sicherheitsprobleme, wird gern über die Nutzer geschimpft. Und auch wenn viele Nutzer tatsächlich Fehler machen, liegt die Verantwortung für Sicherheitslücken, Botnetze und mangelnden Datenschutz meist bei anderen.
Eine Analyse von Hauke Gierow
Droht die Netzwerkapokalypse, sobald ein unsicheres IoT-Gerät im Heimnetzwerk angeschlossen wurde? Der Sicherheitsforscher Rob Graham hat es ausprobiert - und sich innerhalb von 98 Sekunden die erste Infektion abgeholt.
Das eigentliche Ziel des DDoS-Angriffs, der Dienste wie Twitter, Amazon, Spotify und Netflix zeitweise lahmgelegt hat, soll Sonys Playstation Network gewesen sein. Diese Theorie äußert der Netzbetreiber Level 3 - Dyn selbst ist noch nicht überzeugt.
Ein Hacker hat eine Sicherheitslücke im Quellcode des Mirai-Botnets gefunden, mit der infizierte IoT-Geräte lahmgelegt werden könnten - allerdings würden auch legitime Nutzer ausgesperrt. Legal wäre dieses Vorgehen aber nicht.
Nach den verheerenden DDoS-Angriffen gegen Dyn am 21. Oktober spekulierten viele Analysten, es handle sich um einen möglicherweise durch Russland finanzierten Cyberangriff. Die Sicherheitsfirma Flashpoint hat nun eine ganz andere Theorie entwickelt.
Die Hersteller vernetzter Geräte für das IoT sollen nach Ansicht des BSI höhere Sicherheitsstandards einhalten. Bei der Entwicklung dürfe nicht nur auf den Preis geachtet werden.
Essenziell für den erfolgreichen DDoS-Angriff auf Dyn war nicht nur das total kaputte Internet of Things, sondern auch die Verwendung eines DNS-Dienstleisters als einzigem Anbieter durch Hunderte Seiten. Ausgerechnet große Online-Porno-Portale haben das wesentlich besser gelöst.
Ein IMHO von Sebastian Grüner
Der Internet-Dienstleister Dyn hat erste Details zur schweren DDoS-Attacke vom vergangenen Freitag genannt. Demnach gab es drei Angriffswellen von unterschiedlichem Ausmaß.
Erneut gibt es einen schweren Denial-of-Service-Angriff auf wichtige Internet-Infrastruktur - erneut durch unsichere Geräte für das Internet of Things. Der Angriff auf DynDNS betraf zahlreiche prominente Kunden - unter anderem Amazon, Github und Level3.
Cloudflare hat sich die aktuellen DDoS-Angriffe genauer angeschaut - und berichtet, dass einige Angriffe 1,75 Millionen HTTP-Anfragen pro Sekunde erzeugen.
Wer Teil eines Botnetzes ist, soll darüber künftig von seinem Provider informiert werden. Das fordert die Bundesnetzagentur - und schreckt auch vor drastischen Ankündigungen nicht zurück.
Das IoT-DDoS-Botnetz Mirai sorgt derzeit für die größten bekannten DDoS-Angriffe mit einer Kapazität von mehr als 1 Tbit/s. Der Sicherheitsforscher Brian Krebs hat analysiert, wer die unsicheren Geräte herstellt.
Golem.de-Wochenrückblick Elon Musk stellt seine Marspläne vor, wir entdecken Sicherheitslücken in Ampeln, und Fernsehen übers Internet wird deutlich bequemer. Sieben Tage und viele Meldungen im Überblick.
Der Denial-of-Service-Angriff gegen den Journalisten Brian Krebs zeigt, welche Gefahren das Internet der Dinge für die Meinungsfreiheit birgt. Bislang deutet alles darauf hin, dass es noch viel schlimmer wird.
Ein IMHO von Hanno Böck
Der größte bislang bekannte DDoS-Angriff hat Brian Krebs nur kurzzeitig offline genommen. Das Blog des Sicherheitsforschers wird künftig von Googles Project Shield geschützt.
Nach der Enttarnung eines israelischen DDoS-Anbieters ist der Sicherheitsexperte Krebs selbst Opfer eines ungewöhnlichen Angriffs geworden. Seine Website ist vom Netz genommen worden.
Ein Händler mit krimineller Energie hat eine Sicherheitslücke in Vodafones Kundendatenbank ausgenutzt, um attraktive Rufnummern zu klauen. Die betrogenen Kunden bekamen neue.
(Vodafone)
Entwickler, die an der Umsetzung von Virtual Reality (VR) im Web interessiert sind, können die Funktion mit dem Chrome-Browser auf Android testen. Zunächst klappt das nur mit dem Daydream-View-Headset von Google. Desktop-Unterstützung soll folgen.
(Google Android)
Sollte das Elektroauto den Verbrenner verdrängen, kommen auf Motorspezialisten Probleme zu. Bei Mercedes sorgt sich der Betriebsrat um Arbeitsplätze, weil Elektroautos viel weniger Bauteile brauchen.
(Elektroauto)
Relo heißt der Fahrradelektroantrieb, der an jedem Rahmen eines Mountainbikes oder Rennrads nachgerüstet werden kann. Akku und Motor lassen sich abnehmen, während das Getriebe am Fahrrad verbleibt.
(E Antrieb Fahrrad Nachrüsten)
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