GovPayNow: 14 Millionen Buchungen öffentlich einsehbar
Bis vor wenigen Tagen sind auf einer Webseite des Zahlungsdienstleisters GovPayNet die Quittungen aus den vergangenen sechs Jahren zugänglich gewesen. Darüber werden Zahlungen an US-Behörden abgewickelt.

Der Journalist und Sicherheitsexperte Brian Krebs berichtet über ein massives Datenleck bei dem Zahlungsdienstleister GovPayNet. Dieser wickelt in den USA Zahlungen für Behörden und andere staatliche Institutionen ab. Über ein Leck auf der Webseite GovPayNow, über welche die Firma die Zahlungen abwickelt, waren mindestens 14 Millionen Buchungen öffentlich einsehbar. Die Buchungsdaten enthalten Name, Adresse, Telefonnummer und die letzten vier Stellen der Kreditkarte, die für die Zahlung verwendet wurde. Bis vor wenigen Tagen waren all diese Daten online abrufbar: Hierzu mussten nur die Nummern in der Webadresse, die die Zahlungsbestätigung anzeigt, abgeändert werden. Die Buchungen der vergangenen sechs Jahre konnten so fortlaufend eingesehen werden.
Brian Krebs informierte GovPayNet am 14. September über das Leck. Zwei Tage später wurde die Lücke durch das Unternehmen geschlossen. Der Zahlungsdienstleister äußerte sich in einem Statement nur knapp: Er habe eine potenzielle Schwachstelle geschlossen und habe keine Informationen, dass die Daten missbraucht worden seien. Die betroffenen Quittungen würden keine Daten enthalten, mit denen Zahlungen veranlasst werden könnten. Insbesondere seien die Daten größtenteils auch an anderer Stelle öffentlich zugänglich.
Der Zahlungsdienstleister GovPayNet verbucht jährlich 2,1 Millionen Zahlungen für 2.600 Behörden in den USA. Über den Dienstleister können Geldbußen, Strafzettel, Lizenzgebühren, Entschädigungszahlungen oder bestimmte Steuern beglichen werden.
Ähnliche Leaks gab es kürzlich bei der Fluggesellschaft British Airways und der Datenmanagementfirma Veeam.
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Dass diese bösen Hacker sich auch nicht von diesen Zertifikaten abhalten lassen... hätte...