Ukrainekrieg: Russland will gefangene IT-Kräfte zur Arbeit zwingen
Im Zuge des Ukrainekriegs fehlen in Russland wohl IT-Kräfte. Diese könnten nun mit Insassen aus Gefängnissen ersetzt werden.

Der russische Staat hat offenbar ein großes Problem damit, qualifizierte IT-Kräfte für seine Wirtschaft zu finden und erwägt nun offenbar auch eine Rekrutierung beziehungsweise Zwangsverpflichtung unter Insassen in Gefängnissen. Das berichtet der IT-Journalist Brian Krebs unter Berufung auf russische Medien sowie die staatliche Nachrichtenagentur Tass.
Demnach meldete die Tass bereits am 27. April entsprechende Pläne der für den Strafvollzug in Russland zuständigen Behörden. Gefangene mit IT-Kenntnissen sollen demzufolge ihre Fähigkeiten als Remote-Arbeit in IT-Unternehmen zur Verfügung stellen. Entsprechende Pläne und Anfragen habe die Behörde aus verschiedenen Teilen Russlands erhalten, wie der stellvertretende Leiter der Behörde, Alexander Khabarov, der Tass versicherte.
Die häufigste und wichtigste Form von Gefängnissen in Russland sind sogenannte Besserungskolonien, die meist als Arbeits- oder Straflager beschrieben werden. Meist umfasst dies Zwangsarbeit in verschiedenen Formen. Ob dieses System tatsächlich auch für die Remote-Arbeit in der IT genutzt werde, sei zwar noch nicht beschlossen, es gebe aber einen entsprechenden Bedarf, wird Khabarov zitiert.
IT-Kräfte in Russland gesucht
Krebs setzt die Pläne in einen direkten Zusammenhang zu den Auswirkungen des Ukrainekriegs auf die russische IT-Wirtschaft. So sei russischen Medienberichten zufolge zwar die Anzahl der freien Stellen seit Beginn des Krieges massiv zurückgegangen. Dennoch gebe es immer noch rund 95.000 offene Stellen.
Hinzu komme außerdem der Fakt, dass zahlreiche wohl meist gut ausgebildete ITler seit Beginn des Krieges Russland verlassen haben. Allein für den Zeitraum von Ende Februar und Anfang März soll es sich dabei um 50.000 - 70.000 Personen handeln. In einer zweiten Welle im April erwarte der Branchenverband Raec weitere 70.000 - 100.000 IT-Fachkräfte, die Russland verlassen.
Die Remote-Arbeit der Gefangenen könnte dabei nicht nur genutzt werden, die Lücke zu schließen, sondern auch deutlich günstiger sein, als Bewerber auf einem umkämpften Markt zu suchen. So sei das durchschnittliche IT-Gehalt bereits auf 80.000 Rubel (ca. 1.100 Euro) im Monat gestiegen, und erreicht in St. Petersburg oder Moskau noch deutlich höhere Werte. Der durchschnittliche Lohn der Zwangsarbeit belaufe sich dagegen auf nur rund 20.000 Rubel.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Nein, das ist frei erfunden. Warum man diese Verbrechen der Russen in irgendwie...
Das hängt auch stark davon ab, wieviel Du von dem Netto noch übrig haben willst - wenn...
was erheblich angehmer ist ;) Geschichte wdh sich, nur nicht genau gleich
Eher 30. Mindestens.