Nur wenige Stunden vor AMDs Threadripper v3 veröffentlicht Intel den Core i9-10980XE: Der hat 18 Kerne und beschleunigt INT8-Code für maschinelles Lernen. Vor allem aber kostet er die Hälfte seines Vorgängers, weil der günstigere Ryzen 3950X trotz weniger Cores praktisch genauso schnell ist.
Ein Test von Marc Sauter
Alphabet arbeitet daran, dass Roboter so alltäglich werden wie Computer. Einige technische Entwicklungen sollen ihnen in absehbarer Zeit zum Durchbruch verhelfen. Dann könnten günstige Roboter in jedem Haushalt alltägliche Arbeiten erledigen.
Adobes künstliche Intelligenz kann Personen aus Bildern ausschneiden, Sprachaufnahmen verbessern, das Verhalten von Nutzern vorhersagen und vieles mehr. Wir haben mit einem der Entwickler über Vorhersagen von Nutzerverhalten, Datenschutz und einen Berliner Chatbot gesprochen.
Von Martin Wolf
Über die Ruinenstadt Palmyra in Syrien wurde in den vergangenen Jahren oft berichtet, nachdem Islamisten dort antike Kulturdenkmäler gesprengt hatten. Archäologen in Berlin machen in einem neuen Open-Source-Informationssystem die Daten über diese und künftig auch andere Ruinenstätten online zugänglich.
Ein Bericht von Werner Pluta
Im Play Store können sich Nutzer Apps vorschlagen lassen, idealerweise haben die Vorschläge etwas mit vergangenen Präferenzen zu tun. Googles KI-Tochter Deepmind versucht mit ihren Algorithmen, die Auswahl an Vorschlägen besser auf die Nutzer abzustimmen.
Acht CPU-Kerne und ein integrierter Coprozessor für künstliche Intelligenz: Centaur meldet sich nach Jahren mit einem x86-System-on-a-Chip zurück. Das Server-Design unterstützt AVX-512 und ist sehr schnell bei Inferencing.
Intel hat seine 7-nm-Xe-Grafikmodule erläutert: Die heißen intern Ponte Vecchio, nutzen diverse Packaging-Techniken sowie Stapelspeicher und werden in multipler Form gekoppelt. Zusammen mit Sapphire-Rapids-CPUs bilden sie die Basis des Aurora-Exaflops-Supercomputers.
Von der Auswertung von Gesundheitsdaten versprechen sich viele Cloudanbieter ein gutes Geschäft. Google hat dazu einen Deal mit dem weltgrößten katholischen Gesundheitsdienst abgeschlossen.
Roboter erledigen am Band jetzt schon viele Arbeiten. Allerdings müssen sie oft noch von Menschen kontrolliert und ihre Fehler ausgebessert werden. Wissenschaftler arbeiten daran, dass das in Zukunft nicht mehr so ist. Ziel ist ein selbstständig lernender Roboter für die Automobilindustrie.
Ein Bericht von Friedrich List
Glas ist ein vergleichsweise robustes Material: Unsere Fensterscheiben halten lange Zeit stand, ohne dass Wetterunbilden oder andere Belastungen wie etwa Silvesterböller oder kleine Steine ihnen ernsthaft etwas anhaben können. Das macht sich Microsoft zunutze: Das Unternehmen hat ein Speichermedium aus Glas entwickelt und einen 40 Jahre alten Film darauf abgelegt.
Google hat seine Suchmaschine verbessert. Wenn Nutzer bei einer Suchanfrage komplette Sätze eingeben, sollen diese besser verstanden werden. Das Resultat sind bessere Suchergebnisse.
Eine Regierungskommission macht Vorschläge für eine umfassende Regulierung von Algorithmen. Sie fordert unter anderem eine Kontrollinstanz, Algorithmus-Beauftragte in Unternehmen und sogar das Verbot von Algorithmen mit "unvertretbarem Schädigungspotenzial".
Ein Bericht von Dietmar Neuerer
Mit den Ethos-NPUs bietet ARM integrierbare AI-Beschleuniger für Smartphone-Chips an: Sie erreichen bis zu 5 Teraops und sollen besonders effizient sein. Zudem gibt es mit der Mali-G57 eine weitere Valhall-Grafik- und mit der Mali-D37 die passende Display-Einheit.
Zuerst in Tausenden parallelen Simulationen, dann in der echten Welt: Der Roboterarm von OpenAI kann bereits einen Zauberwürfel einhändig lösen. Gesteuert wird er von einer Software, die sich den Ablauf selbst beigebracht hat. Trotzdem ist das in der echten Welt noch eine Herausforderung.
Stabilo und der Bund wollen einen Stift entwickeln, der Kinder bei Defiziten mit der Handschrift unterstützt. Mit Hilfe von Machine Learning und einer mobilen App analysiert das System das Geschriebene und passt Übungen an. Das Projekt ist mit 1,77 Millionen Euro beziffert.
Reaktionsschneller als Konsolen und PCs vor Ort: Google will bei Stadia schon bald Spielesteuerung mit "negativer Latenz" ermöglichen - unter anderem durch Voraussagen auf Basis von Maschinenlernen.
Mit der aktuellen Version 2.0 von Tensorflow soll das Deep-Learning-Framework deutlich einfacher und nutzerfreundlicher werden. Der dazu wohl wichtigste Punkt ist die Reduzierung des API auf Keras.
Mit dem Hanguang 800 hat Alibaba einen für maschinelles Lernen gedachten Chip entwickelt, der Inferencing effizienter ausführen soll als Nvidias Tesla T4. Mit 17 Milliarden Transistoren ist der Hanguang 800 komplexer, zudem verkauft ihn Alibaba nicht an andere Unternehmen.
Facebook hat drei Firmware-Updates für das Oculus Quest vorgestellt: Das autarke VR-Headset kann künftig per USB-C-Kabel an einen Rechner angeschlossen werden, 2020 soll es Hand-Tracking unterstützen. Auch Passthrough wird verbessert, zudem wird es mehr Apps geben.
SAP sucht internationale Experten für die Bereiche künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Blockchain. Dafür entsteht ein neuer großer Standort in Berlin.
Forscher arbeiten an einer Software, die die eigene Privatsphäre schützen soll. Deepprivacy maskiert das eigene Gesicht mit zufälligen anderen Gesichtern. Noch sieht das sehr surreal aus.
Der Bilderdienst Google Fotos erhält mit Memories eine Funktion, die ähnlich auch bei iOS 13 kommen wird. Der Nutzer kann damit zu einem bestimmten Datum Fotos aus dem gleichen Zeitraum der Vorjahre zusammenstellen lassen.
Der A13 Bionic weist deutlich flottere CPU- und Grafikkerne auf, zudem wurden ihm neue Beschleuniger für maschinelles Lernen verpasst und die Effizienz gesteigert. Beim Fertigungsprozess gibt sich Apple vage.
Ifa 2019 Die Gerüchte um den Kirin 990 bestätigen sich: Huawei fertigt sein kommendes SoC mit integriertem 5G-Modem in 7 Nanometer. Das System basiert auf ARM-Kernen und verbessert auch Grafikeinheit und Bildprozessor. Allerdings ist das 5G-Modem in seiner Funktion beschnitten.
Folgen und Bauen: Facebook entwickelt eine Software, die sich im Sandbox-Spiel Minecraft zurechtfinden kann. Nicht nur das, sie kann menschlichen Spielern auch bei ihren Projekten zur Hilfe eilen - wie eine Art digitaler Bauhelfer.
Teslas sind mit zahlreichen Kameras bestückt, mit denen sich das Assistenzsystem Autopilot auf der Straße orientiert. Ein Sicherheitsforscher hat diese so umfunktioniert, dass sie Personen und Kennzeichen erkennen können.
Mit der Alveo U50 erweitert Xilinx sein Portfolio an FPGA-Beschleunigern um eine Low-Profile-Version für eine höhere Leistungsdichte. Die Karte nutzt daher HBM2-Stapelspeicher für besonders viel Bandbreite.
Die nächste Xeon-Generation, intern Cooper Lake genannt, sind CPUs mit 56 Kernen. Intel hat zudem eine Unterstützung für das bfloat16-Format für beschleunigtes maschinelles Lernen in die Chips integriert.
Wie sehen Leute aus, wenn sie 80 Jahre alt sind? Die russische Spaß-App Faceapp kann dies und andere Effekte per Machine Learning mit einem Selfie zeigen. Die Software speichert allerdings das Quellbild auf eigenen Servern. In Verbindung mit dem Herkunftsland ruft das Kritiker und Analysten auf den Plan.
Immerhin 3,47 Sekunden braucht ein Mensch für das Lösen des Zauberwürfels. Das schafft das neue KI-System DeepcubeA in 1,2 Sekunden. Das ist noch immer langsamer als der bisher effizienteste traditionelle Algorithmus, der wesentlich schneller, aber nicht so vielseitig ist.
Satelliten beobachten die Erde über einen langen Zeitraum und erfassen dabei auch Veränderungen, die auf bevorstehende Vulkanausbrüche hinweisen. Forscher aus Berlin und Potsdam haben ein KI-System entwickelt, das die Daten auswertet und rechtzeitig vor einem Ausbruch warnen kann.
Mit Overwatch, Pubg und Apex Legends haben drei große Onlinespiele öffentlich über ihre Maßnahmen im Kampf gegen Cheater gesprochen. Bei den dabei eingesetzten Algorithmen spielt Maschinenlernen eine immer größere Rolle.
Das Entwicklerstudio Valve lässt sich ein bisschen in die Karten schauen: In einer neuen Rubik namens Steam Labs können Spieler frühzeitig neue Funktionen kennenlernen. Darunter ist ein interessantes Empfehlungsexperiment, das auf Maschinenlernen setzt.
Eine Untersuchung der IDC stellt fest, dass viele KI-Projekte an hohen Erwartungen und fehlenden Fachkompetenzen scheitern. Trotzdem scheint es einen starken Aufwärtstrend bei der Adaption von Machine Learning zu geben - ebenso bei der Beachtung ethischer Werte.
Während der Störung von einigen Facebook-Diensten konnten Nutzer einen Einblick gewinnen, wie das Unternehmen Bilder markiert. Das Machine-Learning-System erkennt bereits Personen, Körperhaltungen und Emotionen und kann zwischen Kindern und Erwachsenen unterscheiden. Trotzdem zeigen sich Probleme.
Erst wenn Kunden aufgenommene Daten manuell auswählen, werden sie gelöscht. Das bestätigt Amazon auf eine Anfrage des US-Senators John Coon. Selbst dann seien einige Ausnahmen zu beachten, in denen Alexa und Anbieter Daten weiterverarbeiten.
Wer mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln unterwegs ist, legt manchmal Wert auf eine genaue Auskunft zum Zeitplan. Google Maps zeigt künftig mehr Informationen zu Verspätungen von Bussen sowie deren Gründe an. Zudem gibt es genauere Angaben zur Auslastung von Bus und Bahn.
Staatsanwälte in das USA lassen sich bei ihren Entscheidungen oft genug durch Vorurteile bezüglich der Hautfarbe eines Verdächtigen leiten. In San Francisco bald nicht mehr: Eine KI soll dafür sorgen, dass sie es in Zukunft nur noch mit farblosen Verdächtigen zu tun haben.
Minderjährige dürfen auf Youtube ohne sichtbare Begleitung eines Erwachsenen keine Livestreams betreiben. Verstöße gegen diese Regel sollen rigoros mit Entzug des Streamingrechts bestraft werden. Insgesamt will Youtube Kinder besser auf der Plattform schützen.
Der Wahl-O-Mat zur Europawahl 2019 ist kurzzeitig außer Gefecht gesetzt, doch ein Blick in die Wahlprogramme gewährt generell tiefere Einsichten in die digitale Agenda der angetretenen politischen Kräfte als die Online-Entscheidungshilfen. Große Versprechen tun sich darin genauso auf wie massive Leerstellen.
Eine Analyse von Stefan Krempl
Am Jülich Supercomputing Centre wurde der erste Teil des modularen Deep-EST-Supercomputers installiert und in Betrieb genommen. Das Cluster-Modul besteht aus Xeon-CPUs für allgemeine Berechnungen; später folgen noch Module für vektorisierten Code und maschinelles Lernen.
Der Wissenschaftsverlag Springer Nature hat sein erstes Buch herausgegeben, das nicht von einem Menschen verfasst wurde: Ein Algorithmus hat eine Zusammenfassung der aktuellen Forschung im Bereich Lithium-Ionen-Akkus erzeugt.
Googles Ateac-Projekt wurde beendet. Es war von Anfang an zum Scheitern verurteilt: Warum beruft das Unternehmen offensichtlich intolerante Menschen ein? Die heftigen Proteste für Gleichberechtigung innerhalb des eigenen Teams zeigen doch, dass dort die eigentlichen Experten gefunden werden können.
Ein IMHO von Oliver Nickel
5G-Netzwerke werden viel Indoor-Ausleuchtung benötigen. Huawei zeigt auf der Hannover Messe die Verbindung zwischen 5G und Smart Manufacturing.
Den Inhalt von PDF-Dokumenten vergleichen oder nach ihnen mit Spracheingabe suchen: Intelligent Agents soll ein per Sprache gesteuertes Interface geben, das Fragen interpretiert und richtige Ergebnisse liefert. Dazu nutzt Adobe Microsofts Cognitive Services.
Entwickler können sich mit den AWS DL Containers die Einrichtung einer Umgebung für ihre Machine-Learning-Programme sparen. Die Docker-Container sind zu gängigen Frameworks wie Apache MXnet und Google Tensorflow kompatibel.
Google holt sich acht Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu Hilfe, um seine eigenen Machine-Learning-Projekte mit den selbst aufgestellten Regeln kompatibel zu machen. KI soll demnach ethisch fair sein und Privatsphäre respektieren.
Unaufmerksamkeit oder Zorn am Lenkrad sind weder für den Fahrer noch für andere Verkehrsteilnehmer gesund. Das US-Startup Affectiva hat ein KI-System entwickelt, das Emotionen erkennen kann und bei negativen Gefühlen gegensteuern soll.
GTC 2019 Alles sei exzellent, sagte Nvidia-Chef Jensen Huang über die Hard- und Software seines Unternehmens. Statt echter Neuheiten gab es auf der Hausmesse des Unternehmens inkrementelle Verbesserungen, für die Einstein eine wichtige Rolle spielte.
Eine Analyse von Marc Sauter
Etwa die Hälfte der KI-Systeme könnte nicht intelligent handeln. Das wollen Wissenschaftler der TU Berlin und anderer Universitäten herausgefunden haben. Dazu nutzten sie ein eigenes System und den Vergleich zu einem Pferd, das angeblich rechnen konnte.