Wie Lesemodus: HPs "KI"-Druckertreiber klingt nach altbekannten Funktionen

HP hat eigenen Angaben zufolge den ersten KI-Druckertreiber vorgestellt. Print AI(öffnet im neuen Fenster) soll unter anderem Nutzern die Einrichtung und Kommunikation mit ihren Druckern erleichtern. Die erste Funktion, die erscheint, ist Perfect Output: KI soll dabei zu druckende Inhalte so anordnen, dass die Ausdrucke besser aussehen.
HP zufolge kommt die Hälfte der Druckaufträge von Webbrowsern. Perfect Output soll mittels KI die zu druckenden Webseiten so anordnen, dass keine freien Flächen entstehen. In Beispielbildern zeigt HP das anhand eines Rezeptes.
Der Fließtext wird dabei auf die linke Seite gesetzt, die Bilder auf die rechte. Ohne Perfect Output würden die Bilder den Text unterbrechen, wären aber viel zu klein, weshalb es zu Freiflächen kommt. Perfect Output soll unter anderem auch den Druck von Tabellen verbessern, indem diese - falls möglich - nicht mehr in der Breite unterbrochen und auf mehreren Seiten gedruckt werden.
Braucht es KI überhaupt für Perfect Output?
Vor allem bei der Umordnung von Webseiten ist fraglich, inwieweit KI dafür überhaupt notwendig ist. Verschiedene Webbrowser bieten seit Jahren Lesemodi an, die vergleichbare Ergebnisse ohne KI erzielen. Um Bilder und Text voneinander zu trennen und besser zu setzen, sollten weder KI noch maschinelles Lernen notwendig sein.
Spätere Funktionen von HPs KI-Treiber klingen eher nach KI: So sollen Nutzer beispielsweise mithilfe einer Texteingabe aus Fotos Grußkarten machen - wenngleich es vergleichbare Funktionen ohne KI ebenfalls schon seit Jahrzehnten gibt. Für kommerzielle Nutzer soll die Scan-Funktion verbessert werden: Eine KI soll den Dokumententyp erkennen und Schlüsselinformationen zusammenfassen können.
Die erste KI-Funktion Perfect Output soll ab sofort in einer Betaversion zur Verfügung stehen. In der Regel benötigen Drucker unter den gängigen Betriebssystemen keine speziellen Treiber, sondern funktionieren mit den vorinstallierten.



