Mehr kostenpflichtige Apps der deutschen Zeitungen kommen auf den Markt, und Android gewinnt als Plattform stark an Bedeutung.
Rupert Murdoch ist konsequent: Ab Mitte des Jahres müssen Leser für die Onlineausgabe der Sun bezahlen. Auch der Telegraph verlangt künftig Geld für Onlineinhalte, erlaubt aber, einige Artikel im Monat kostenlos zu lesen.
Die Onlineausgaben der Bild-Zeitung und der Welt werden kostenpflichtig. "Wir wissen nicht, ob es funktionieren wird", gab der Springer-Chef allerdings zu.
Über Googles Bezahldienst Google Wallet ist es ab sofort möglich, einzelne Artikel im Web zu Preisen ab 25 US-Cent zu verkaufen. Käufer erhalten dabei eine Geld-zurück-Garantie.
Die New York Times hat nach einem halben Jahr eine positive Bilanz für ihr kostenpflichtiges Onlineabonnement gezogen: Im zweiten Quartal habe sie 43.000 zahlende Leser hinzugewonnen.
Deutsche Medienverlage überdenken ihre Onlinestrategie: Sie wollen im Internet Zeitungsniveau anbieten, bezahlte Inhalte sollen dabei keine große Rolle mehr spielen.
Tablets bieten Tageszeitungen eine gute Chance, Leser zu erreichen. Die Besitzer der mobilen Endgeräte sollen auch bereit sein, Geld für eine digitale Zeitung auszugeben - zumindest die bestimmter Geräte.
Die Online-Ausgaben der Times und der Sunday Times verlieren weiter an Reichweite. Die Leser- und Zugriffszahlen sind im Jahresvergleich stark gesunken.
Anderthalb Jahre nach Gründung des Joint Ventures Next Issue Media wird der digitale Zeitungskiosk Next Issue eröffnet, wenn auch mit Einschränkungen. Bis zum offiziellen Start im Herbst soll das Angebot deutlich ausgebaut werden - möglicherweise auch für Geräte mit einem anderen Betriebssystem.
Der Onlinezugriff auf die New York Times ist ab Ende März 2011 kostenpflichtig. Wie angekündigt, können Leser aber jeden Monat bis zu 20 Artikel abrufen, bevor sie aufgefordert werden, ein Abonnement abzuschließen.
Der Softwarehersteller Adobe hat in die Digital Publishing Suite eine Unterstützung der neuen Abrechnungssysteme von Google und Apple integriert. Das soll es Verlagen ermöglichen, Abonnements digitaler Zeitschriften und Zeitungen für Tablets zu verkaufen.
Drei große US-Zeitungsverlage haben sich zusammengetan, um Nachrichten online zu vermarkten. Das Projekt Ongo startet mit einer Website und wird bald auch per iPad-App verfügbar sein.
Barnes & Noble hat über den Onlinekiosk Nooknewsstand über 650.000 Einzeltitel und Abonnements verkauft. Über das Angebot bietet die US-Buchhandelskette seit Oktober 2010 Zeitungen und Zeitschriften für den E-Book-Reader Nook Color an.
Fünf US-Verlage wollen bald den seit längerem geplanten Onlinekiosk eröffnen, über den sie die digitalen Ausgaben ihrer Printprodukte anbieten wollen. Wegen Problemen mit Apples neuem Abonnementdienst verzögert sich unterdessen der Start der ersten iPad-Tageszeitung.
Google konzipiert einen Onlinekiosk, über den Verlage digitale Medienprodukte für Android-Geräte anbieten können. Das Unternehmen verhandelt derzeit mit mehreren großen US-Verlagen über ein solches Angebot.
Trotz geringer Umsätze im ersten Jahr bezeichnet Axel-Springer-Verlagschef Mathias Döpfner die Ergebnisse der kostenpflichtigen Angebote des Verlages als erfolgreich. Um die Angebote auf mehr Geräten nutzbar zu machen, öffnet der Axel-Springer-Verlag seinen Onlinekiosk.
Der Verlag Axel Springer will mit einer neuen Strategie im Internet seine Umsätze im digitalen Geschäft massiv ausbauen. "Wir wollen in sieben Jahren die Hälfte unserer Umsätze im digitalen Bereich machen. Derzeit entwickelt sich alles so dynamisch, dass wir dieses Ziel schneller erreichen können. Vielleicht in fünf Jahren", sagt Mathias Döpfner, Chef von Europas größtem Zeitungsverlag, dem Handelsblatt.
Die Website von News of the World soll künftig kostenpflichtig werden. Das britische Boulevardblatt gehört zum Medienunternehmen News Corporation. Die ebenfalls zum Imperium des Australiers Rupert Murdoch gehörenden Zeitungen Times und Sunday Times mussten starke Rückgänge bei Zugriffen hinnehmen, seit ihre Webangebote kostenpflichtig sind.
Starbucks hat in den USA einen kostenlosen und unlimitierten WLAN-Dienst angekündigt. Damit können die Kunden in allen 6.700 Filialen online gehen. Außerdem sollen bezahlpflichtige Inhalte, die es in den USA zunehmend gibt, kostenlos angeboten werden.
Apple wird mit seinem iPad zum internationalen Medienkonzern, der Verlage auf die Rolle bloßer Inhaltelieferanten reduziert - das beklagen deutsche Zeitschriftenverleger. Sie fordern einen größeren Anteil an den Werbeumsätzen und mehr Mitspracherechte.
Gordon Brown greift mitten im Wahlkampf Rupert Murdochs Bezahl-Pläne für die Onlineausgaben der Times und der Sunday Times an. Laut Brown sollten grundlegende Nachrichten kostenlos verfügbar sein.
Die japanische Tageszeitung Nikkei hat eine bemerkenswerte neue Internetstrategie: Nachdem sie ihr Angebot kostenpflichtig gemacht hat, schränkt die Wirtschaftszeitung das Verlinken ihrer Seite stark ein.
Springer-Chef Mathias Döpfner hat in einer US-Talkshow ein Loblied auf Steve Jobs und das iPad gesungen. "Jeder Verleger auf der Welt sollte sich einmal am Tag niedersetzen, beten und Steve Jobs dafür danken, dass er damit die Verlagsindustrie rettet", sagte er.
Rupert Murdoch macht Ernst: Die britischen Zeitungen The Times und Sunday Times sind ab Juni 2010 im Internet nur kostenpflichtig abrufbar. Weitere sollen folgen.
Der Spiegel erscheint wie angekündigt als digitale Ausgabe nun auch auf dem iPhone und dem iPod touch. Mit Hilfe einer angepassten Anwendung und der Möglichkeit, innerhalb dieser Anwendung die Hefte zu kaufen, kann der Nutzer den Spiegel unterwegs in elektronischer Form lesen.
Ob es am Preis liegt? Ein Erfolg ist das kostenpflichtige Onlineangebot der US-Lokalzeitung Newsday jedenfalls nicht. Seit Oktober 2009 sollen Leser für die Nutzung zahlen, doch nur wenige haben das teure Onlineabonnement abgeschlossen.
Die New York Times hat sich entschieden, ihr Onlineangebot Lesern nicht mehr komplett kostenlos zugänglich zu machen. Ab Januar 2011 können Nutzer im Monat nur noch eine bestimmte Anzahl von Artikeln lesen. Für die weitere Nutzung müssen sie zahlen.
Noch eine Zeitung erwägt die Einführung von Bezahlinhalten: Die New York Times soll kurz davor sein, ihr Onlineangebot wieder kostenpflichtig zu machen. Nutzer sollen künftig wahrscheinlich nur wenige Artikel kostenlos anschauen dürfen und müssen für weitere bezahlen. Grund ist der Rückgang an Onlinewerbung.
Die Zukunft des Onlinejournalismus hat begonnen - wenn es nach der Axel Springer AG geht. Doch der Verlag kann sich nicht zwischen Geld und Google entscheiden und versteht das Internet immer noch nicht.
Der Axel-Springer-Verlag hat spezielle iPhone-Applikationen für Bild und Welt veröffentlicht, die beide nur kostenpflichtig nutzbar sind. Der Verlag ist von dem Plan abgerückt, die kostenlos nutzbaren Webseiten von Bild.de und Welt.de für iPhone-Nutzer zu blockieren.
Zeitschriften und Zeitungen auf mobilen Geräten - das ist das Ziel von fünf großen Verlagen in den USA. Sie haben dazu gemeinsam ein Unternehmen gegründet, das eine Vertriebsplattform und Standards entwickeln soll, um die Printprodukte mit Werbung und anspruchvollem Layout auf beliebigen Geräten zur Verfügung zu stellen.
Der US-Verlag Hearst hat einen Dienst eingerichtet, um Zeitschriften und Zeitungen auf E-Book-Reader und andere mobile Endgeräte zu bringen. Er firmiert unter dem Namen Skiff und soll im Laufe des kommenden Jahres an den Start gehen.
Google macht Zugeständnisse an die Verlage. Sie können künftig den Zugang zu ihren Angeboten über Google News einschränken: Nutzer sollen von Google-Seiten aus nur noch fünf Artikel einer Zeitung pro Tag aufrufen können.
In einem Interview hat Bernd Buchholz, Chef von Gruner + Jahr, angekündigt, dass der Hamburger Verlag künftig auch Geld für bestimmte Inhalte nehmen wird, um den Rückgang von Werbeeinnahmen auszugleichen. Nachrichten sollen jedoch weiterhin kostenlos bleiben.
Der Spiegel-Verlag plant eine iPhone-App. Anders als die Konkurrenten wollen die Hamburger jedoch nicht nur Nachrichten auf das Smartphone bringen, sondern gleich das ganze Heft.
Die drei größten Zeitschriftenverlage in den USA planen gemeinsam den Aufbau einer Vertriebsplattform. Darüber wollen sie künftig digitale Ausgaben ihrer Magazine vertreiben.
Axel-Springer-Chef Döpfner hat die Forderung nach einem freien Zugang zu Informationen als kommunistisch bezeichnet. Genauso sinnvoll sei es zu fordern, dass das Bier im Supermarkt künftig kostenlos sein müsse.
Die Inhalte von Bild.de und Welt.de wird es voraussichtlich auf dem iPhone bald nur noch gegen Bezahlung geben, so der Plan des Axel-Springer-Verlags. Der Verlag will noch in diesem Jahr kostenpflichtige iPhone-Applikationen für Bild.de und Welt.de veröffentlichen. Zeitgleich wird dann der Zugang auf die Webseiten mit dem iPhone-Browser wohl nicht mehr möglich sein.
Nach Kritik seitens der Verlage hat Google jetzt ein Konzept für ein System vorgelegt, mit dem Medienunternehmen Einnahmen für kostenpflichtige Inhalte abrechnen können. Ganz uneigennützig ist Google dabei nicht: Das Internetunternehmen will mitverdienen.
Die New York Times stellt ihre Online-Abos ein und die eigenen Inhalte nun komplett kostenlos ins Netz. Auch das eigene Archiv öffnet die New York Times, zumindest für die Zeit nach 1987.
Die Bereitschaft, für Inhalte im Internet Geld auszugeben, steigt, zu diesem Schluss kommt zumindest die repräsentative stern-Untersuchung MarkenProfile 11. Demnach sind rund 5,7 Millionen 14- bis 64-Jährige, die das Internet zu Hause nutzen, bereit, für digitale Inhalte zu bezahlen, vorausgesetzt, "die Qualität und der Preis stimmen".
Yahoo startet mit Yahoo Subscriptions eine neue Funktion, um auch kostenpflichtige Webinhalte durchsuchen zu können. Bislang war es mit der Yahoo-Suche nicht möglich, derartige Bezahl-Informationen zu finden. Der im Beta-Test befindliche Dienst deckt derzeit jedoch ausschließlich englischsprachige Angebote ab, darunter etwa das Wall Street Journal oder die Financial Times.
Die Studie "Kommerzielle deutsche Webseiten" des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. zeigt, dass jede dritte kommerzielle Webseite (34 Prozent) als Werbeträger fungiert. Weitere vier Prozent tätigen ihre Umsätze über Kleinanzeigen, wohingegen nur drei Prozent Angebote im Bereich Paid Content und Paid Services bieten. Noch dominieren werbefinanzierte Angebote und E-Commerce-Plattformen die rund 500.000 umsatzgenerierenden .de-Domains, also Webseiten mit einer deutschen Länderkennung.
Für ihre Internet-Angebote haben Anbieter von Inhalten (Content Provider) wie Medien- und Telekommunikationsunternehmen in den letzten Jahren große Investitionen getätigt, die Rendite lässt jedoch bisher auf sich warten. Nun bietet sich ihnen eine zweite Chance: Bis zum Jahr 2007 werden mehr als 62 Millionen europäische Haushalte über Breitband-Zugänge zum Internet verfügen - dies entspricht einem Anteil von rund 40 Prozent, im Jahr 2002 waren es acht Prozent und 2001 vier Prozent.
Die Wochenzeitung "Die Zeit" plant, ihren Internet-Auftritt komplett zu überarbeiten und Inhalte ab 1. Februar 2004 nur noch kostenpflichtig anzubieten, berichtet das Branchenblatt "Der Kontakter".
Die Financial Times Deutschland setzt verstärkt auf Paid-Content und bietet ab sofort ausgewählte "Premiuminhalte" des Online-Angebotes www.ftd.de für Nicht-Abonnenten nur noch kostenpflichtig an. Abonnenten hingegen haben weiterhin kostenfreien Zugriff auf alle Angebote.
Positive Perspektiven für die Medien im Internet: Zwischen 2002 und 2007 sollen sich die Online-Werbeausgaben verdoppeln, so der aktuelle Prognos-Themenreport "Online-Medien 1998 - 2007", der Wachstumschancen und Erfolgsstrategien für publizistische Inhalte im Internet bis 2007 vorhersagen will. Mit kostenpflichtigen Inhalten im Internet soll allerdings auch mittelfristig kaum Geld verdient werden.
Das Geschäft mit kostenpflichtigen Online-Inhalten steckt in Europa zwar noch in den Kinderschuhen, wird aber in den nächsten vier Jahren rasant wachsen, zu diesem Ergebnis kommen die Marktforscher von Jupiter Research in einer aktuellen Studie. So werden 2003 nur rund 9 Prozent der Europäer für Online-Inhalte bezahlen, 2007 aber bereits 23 Prozent, was zu einer Umsatzsteigerung von 693 Millionen Euro in 2003 auf 3,2 Milliarden Euro in 2007 führen werde.
Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und die Management- und Technologieberatung Sapient haben den Markt für kostenpflichtige Webinhalte untersucht. Ziel der Studie war es, ein detailliertes Verständnis des Marktes, der Nutzer und der Erfolgsfaktoren für Anbieter kostenpflichtiger Inhalte in Deutschland zu gewinnen. Die Ergebnisse wertet der VDZ als ermutigend; 2005 rechnet man mit einem Umsatzvolumen von 127 Millionen Euro.
Online-Medien sind drauf und dran, sich zur vierten Kraft neben Fernsehen, Radio und Print zu etablieren. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen Prognos Mediareports "Online-Medien - ein Medium schärft sein Profil". Die Schweizer Marktforscher von Prognos haben jetzt in ihrem zweiten Themenreport der Prognos-Mediareports-Reihe die Perspektiven der Online-Medien bis 2005 untersucht.