Die Gema klagt wegen der Veröffentlichung anonymer Musikstücke ein weiteres Mal gegen die Musikpiraten. Ein Berliner Rapper will seinen bürgerlichen Namen nicht preisgeben.
Ein verstaubter Karton könnte die Lösung in einem seit Jahren andauernden Urheberrechtsstreit bringen: In den Archiven der Universität von Louisville hat ein Mitarbeiter ein frühes Manuskript von "Happy Birthday" gefunden. Time Warner könnte damit bequeme Einnahmen verlieren.
Der Petitionsausschuss des Bundestages stellt die Gema-Vermutung infrage. Durch das Internet und die neue Verwertungsgesellschaft C3S sollte die Regelung in nächster Zeit überprüft werden.
30C3 Die neue Verwertungsgesellschaft Cultural Commons Collecting Society (C3S) wird durch ihre reine Existenz wohl dafür sorgen, dass Künstler keine Gema-Befreiung mehr nachweisen müssen. Bis es soweit ist, kann aber noch einige Zeit vergehen.
Gegen das jüngste Urteil im Streit um die Gema-Vermutung sind keine Rechtsmittel mehr möglich - der Verein Musikpiraten hat verloren. Grund ist der geringe Streitwert, der Verein rechnet dennoch mit weiteren Klagen der Gema.
Für Musikstücke mit anonymem Verfasser müssen Gebühren an die Gema bezahlt werden - das sagt die Gema, und das Amtsgericht Frankfurt (Main) gibt ihr Recht. Die Verwertungsgesellschaft hatte gegen den Verein Musikpiraten geklagt. Der will in Berufung gehen.
Da die Gema die Gema-Freiheit eines Liedstücks nicht bestätigen wollte, will die Gesellschaft nun Geld dafür haben. Die Musikpiraten finden das gut, denn sie erhoffen sich damit eine Klärung der Rechtslage.
"Das Internet ist nicht der Untergang der Kreativen", will Christian Hufgard, Vorsitzender des Vereins Musikpiraten, in einer Studie herausgefunden haben - aber die hat methodische Schwächen.
54.800 gemeinfreie Liederbücher haben die Musikpiraten gedruckt und verteilt. Als Ergänzung zu dem Projekt gibt es nun eine Instrumentalversion der Lieder auf CD oder als MP3.
Der Musikpiraten e. V. druckt noch ein paar tausend gemeinfreie Kinderliederbücher mehr als geplant: 54.800 Exemplare werden unter anderem an Kindergärten verschickt und dürfen unbürokratisch und ohne Abgaben kopiert werden.
Die Musikpiraten wollen eine neue Aktion ins Leben rufen. Alle Kinderbetreuungseinrichtungen in Deutschland sollen ein kostenloses Liedbuch erhalten. Weniger Gema-Bürokratie in Kitas und damit mehr Zeit für Kinder, lautet das Ziel der Aktion.
Der Aufruf des Musikpiraten e. V. zum Sammeln von Notenblättern war ein Erfolg. Die Musikpiraten haben deutlich mehr frei benutzbare Notenblätter bekommen als erhofft und stellen sie nun allen als Liedgut unter Creative Commons zur Verfügung.
Die Musikpiraten wollen Institutionen wie Schulen kostenlos Weihnachts- und Adventslieder zur Verfügung stellen. Der Verein sucht gemeinfreie oder unter Creative Commons lizenzierte Notenblätter, um Schulen davor zu bewahren, Gema-Tarife für Weihnachten bezahlen zu müssen.
Gefälschte Musiktonträger sichergestellt. Nach umfangreichen Ermittlungen ist es der Nürnberger Kriminalpolizei nach eigenen Angaben gelungen, zehn Tatverdächtige zu ermitteln, die seit Anfang 2003 gefälschte Tonträger im Internet zum Ersteigern angeboten hatten.