Für die aktuelle Version 3.28 seines Desktops hat das Gnome-Team einige optische Details verbessert. Darüber hinaus ist die Verwendung virtueller Maschinen nun einfacher, die neue Systemauslastung soll über Probleme mitteilen und Thunderbolt 3 wird unterstützt.
Wohl auf Druck von Google für dessen Chromebooks startet Intel gemeinsam mit Google das Sound Open Firmware Project. Intel legt damit die Firmware seiner Audio-DSPs offen, die seit Broadwell im Chipsatz verbaut werden.
Für Windows 10 und für Windows Server gibt es ein manuelles Update, welches Prozessoren ab der Skylake-Generation von 2015 mit Microcode gegen Spectre v2 versieht. Unter Linux sind Patches für Sandy Bridge von 2011 und neuer verfügbar.
Das Librem 5 von Purism soll eine alltagstaugliche Verschlüsselung auf Basis von GPG bekommen. Dazu arbeitet das Projekt mit Werner Koch zusammen. Die Verschlüsselung wird per Smartcard implementiert.
Mit sehr schnellen Motoren, Playstation Eyes und Open-Source-Bilderkennung konnten zwei Entwickler den bisherigen Weltrekord im Lösen eines Rubik's Cubes, im Deutschen auch als Zauberwürfel bekannt, brechen - in 380 Millisekunden. Der Prozess wurde mit einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgenommen.
Entwickler von Linux-Projekten können aufatmen: Ein Rechtsstreit rund um Lizenzbestimmungen ist abgesagt. Damit ist zumindest vorerst keine Abmahnwelle zu befürchten.
Das Betriebssystem Linux ist die Basis vieler Elektronikgeräte, nun schauen Soft- und Hardwareentwickler sorgenvoll einem Gerichtsverfahren in Köln entgegen. Es könnte eine Welle von Abmahnungen gegen Unternehmen auslösen.
Mit nur wenigen Klicks soll es künftig möglich sein, die Linux-Distribution Ubuntu unter Windows mittels Hyper-V komfortabel zu nutzen. Microsoft verspricht dafür Funktionen, die leicht in andere Distros integriert werden können.
Die Laptops von Purism legen einen Fokus auf Sicherheit und freie Software. So deaktiviert der Hersteller auf seinen Geräten unter anderem Intels Management Engine und nutzt die freie Firmware Coreboot. Künftig integriert die Firma auch die TPM-Firmware Heads.
Aktuelle Beiträge zum Code von Chrome OS enthalten Hinweise auf die Unterstützung von Linux-VMs. Gedacht ist das wohl für die Web- und Android-Entwicklung. Inwiefern übliche Linux-Distros mit ihren Anwendungen damit auf Chromebooks laufen, ist aber noch unklar.
Auf Basis von Nutzer-Feedback hat Microsoft seine Quantenprogrammiersprache Q# weiter ausgebaut. Sie soll jetzt auch außerhalb von Windows genutzt werden können. Außerdem ist sie mit Python kompatibel. Die Leistung des Quantensimulators wurde deutlich gesteigert.
Zusätzlich zu Iptables und Nftables könnte der Linux-Kernel mit Bpfilter künftig einen weiteren Mechanismus für Firewalls und Paketfilter bekommen. Die neuen Technik basiert auf BPF, das von einem Paketfilter zu einer universellen VM im Kernel gewachsen ist.
Der Rockpro64 ist eine Art leistungsstärkerer Raspberry Pi, inklusive Rockchip-Prozessor, 4 GByte RAM und aktuellen Anschlüssen. Allerdings müssen einige Funktionen hinzugekauft werden - eine WLAN-Karte und Massenspeicher fehlen hier.
Um seine Entwicklung an Ubuntu zu verbessern, will der Linux-Distributor Canonical automatisch Kenndaten der Hardware seiner Nutzer sammeln und ebenso Informationen zu installierten Paketen und Absturzberichten.
Ohne große Ankündigung hat Oracle die Lizenz von Dtrace geändert. Das von Sun übernommene Werkzeug könnte so theoretisch in den Hauptzweig von Linux eingepflegt werden. Besonders wahrscheinlich ist das aber eher nicht.
Zusammen mit Hersteller Qualcomm will Google einen wichtigen Teil des Grafiktreibers für den Snapdragon 845 in den Hauptzweig von Linux integrieren. Grund dafür könnte bessere Android-Unterstützung, ein Chromebook oder einfach nur ein Umdenken bei Qualcomm sein.
Ein Gnome-Entwickler bemängelt, dass der Linux-Support von Razer offenbar nicht mehr existiert, trotz des Angebotes den notwendigen Code selbst zu schreiben. Noch vor einem knappen Jahr hatte der Hardware-Hersteller um die Gunst der Linux-Nutzer gebuhlt.
Spectre und Meltdown dominieren weiterhin die Arbeit der Kernel-Hacker. Mit der Freigabe der ersten Testversion des kommenden Linux-Kernels 4.16 gibt es zusätzliche Patches gegen die Schwachstellen, die auch in Kernel-Versionen 4.15.2 und 4.14.18 eingeflossen sind.
Von
Jörg Thoma
In Zusammenarbeit mit einem spanischen Hersteller hat die KDE-Community die zweite Generation des Slimbook-Laptops mit hauseigener Distribution vorgestellt. Im Vergleich zu dem Vorgängermodell steckt in dem Gerät vor allem leistungsfähigere Hardware.
Die Konsolenhacker von Fail0verflow haben wieder einmal eine populäre Spielekonsole gehackt, um darauf ein Linux zu booten. Ein Hack für die Nintendo Switch soll dabei unabhängig von der Firmware und dauerhaft funktionieren.
Für die aktuelle Version 5.12 seines Plasma-Desktops hat das KDE-Team einige Code-Bestandteile beschleunigt, die Ressourcennutzung verringert und eine erste Funktion nur für Wayland umgesetzt. Plasma 5.12 bekommt zudem Langzeitunterstützung.
Das kleine Linux-Beratungsunternehmen Free Electrons heißt jetzt Bootlin. Der Grund dafür sollen über 100 Beschwerden und Klagen durch den großen französischen Provider Free gewesen sein, der seine Markenrechte offenbar massiv durchsetzt.
Fehlende Firmware und Dokumentation von Nvidia erschwert den Linux-Hackern weiter massiv die Entwicklung des freien Nouveau-Treibers. Es gebe allerdings leichte Anzeichen der Öffnung und weitere Hilfsmittel, sagt das Entwickler-Team.
Für 250 Millionen US-Dollar kauft der Linux-Distributor Red Hat die Container-Spezialisten von Core OS. Red Hat wird das wahrscheinlich nutzen, um Core-OS-Produkte in sein Container-Angebot Openshift zu integrieren.
Die Arbeiten einzelner Angestellter, um proprietäre Firmware gegen freie Software zu ersetzen, bündeln Google und Facebook nun in dem Projekt Linuxboot unter dem Dach der Linux Foundation. Die beteiligten Entwickler sind bekannte Firmware-Hacker und arbeiten bereits länger an dem Projekt.
Vor allem Patches für die jüngst bekanntgewordenen Schwachstellen Spectre und Meltdown prägen den neuen Linux-Kernel. Besitzer von AMDs neuen Vega-Grafikkarten können mit Linux 4.15 und dessen neuem Amdgpu-Treiber ihren Desktop jetzt auch auf dem Monitor betrachten.
Von
Jörg Thoma
Nach ausfälligen Kommentaren von Linux-Chefentwickler Linus Torvalds erklärt ein Amazon-Entwickler ausführlich den geplanten Verwendungszweck der verschiedenen Patches gegen den Spectre-Angriff. Einigkeit über das Vorgehen herrscht aber immer noch nicht.
Für die X11-Komponenten des KDE-Windowmanagers KWin wird es künftig keine neuen Funktionen geben. KWin-Entwickler Martin Flöser kündigte den damit letzten Feature Freeze an. Gepflegt werden soll der Code aber weiterhin.
Die aktuelle Version 3.0 des freien Windows-API-Nachbaus Wine ist verfügbar. Sie unterstützt standardmäßig Direct3D in der Version 11 auf AMD- und Intel-GPUs. Der Android-Support wurde verbessert.
Bisher war die Verwendung von Linux als Gastsystem unter der Virtualisierungssoftware Virtualbox nicht immer ganz einfach. Die Treiber für die Unterstützung werden nun aber Teil des Mainline-Kernels und sollten so mittelfristig in allen Distributionen landen.
Sicherheitslücken in fast allen modernen Prozessoren verunsichern seit der vergangenen Woche Privatanwender und Administratoren. Wir erklären, was Nutzer derzeit unternehmen sollten und wo noch Unklarheit besteht. Dabei konzentrieren wir uns auf Desktop- und Server-Systeme.
Eine Analyse von
Hauke Gierow und Sebastian Grüner
2017 wurde viel Firmware und andere grundlegende Computertechnik produktiv auseinandergenommen und kaputt gemacht. Gut so, denn die Fundamente moderner Computer sind oft brüchig.
Eine Analyse von
Hauke Gierow
Der Orange Pi One Plus ist kleiner als ein Raspberry Pi, aber trotzdem genauso leistungsfähig. WLAN und Bluetooth hat der kleine Rechner nicht, Gigabit Ethernet, HDMI für ein 4K-Signal und einen Power-Knopf hingegen schon.
Nach einem Missverständnis um die Mechanismen von Valve-Anti-Cheat hat sich der Hersteller zum Thema Linux und Cheating geäußert - und gesagt, dass der Kampf gegen Betrüger in Actionspielen wie Team Fortress 2 auch auf dem offenen Betriebssystem verstärkt wird.
Mit dem vierten Release Candidate von Wine 3.0 ist die Entwicklung der neuen Version fast abgeschlossen. Die Entwickler befinden sich im Code Freeze. Mit der bald fertigen Version 3.0 wird Direct3D in der Version 11 auf AMD- und Intel-GPUs standardmäßig unterstützt.
Egal ob im Linux-Kernel, an den Low-Level-Userspace-Teilen, grafischen Oberflächen, Software von und für Unternehmen oder gar Hardware - am Ende setzt sich die Zusammenarbeit in der Community durch, wie das Jahr 2017 gezeigt hat. Von dieser Regel gibt es aber auch immer wieder Ausnahmen.
Eine Analyse von
Sebastian Grüner
Eine Beinahe-Katastrophe am Cern, sehr seltsame neue Geräte, große Pläne, ein tolles Spiel und ein enttäuschender Star-Wars-Film: Wir fassen die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2018 im Video zusammen - und unsere neue Kollegin ist auch dabei.
München verliert das Limux-Projekt, Berlin seine Fluglinie und die USA verlieren ihre Netzneutralität. 2017 sind viele Unternehmen und Produkte gescheitert - manche erwartungsgemäß, andere überraschend.
Von
Oliver Nickel
Auf Grundlage einiger Kernel-Patches aus dem Sommer hat nun ein Intel-Entwickler Bestandteile für eine vollständige HDR-Unterstützung unter Linux umgesetzt. Die Arbeit ist aber lediglich ein Experiment und weit von einem stabilen Einsatz entfernt.
Um die Arbeiten an einem einheitlichen Speicher-API für den Linux-Grafikstack voranzutreiben, hat Nvidia nun seinen Prototypen für den freien Nouveau-Treiber implementiert. Damit soll die Technik besser getestet und untersucht werden können.
Unter bestimmten Umständen zerstört die Desktop-Ausgabe des aktuellen Ubuntu 17.10 das Bios vor allem (aber nicht nur) von Lenovo-Rechnern. Aus diesem Grund hat Canonical das Installationsmedium vorübergehend von seinen Seiten genommen.
Einige Monate nach der Kernel-Unterstützung gibt es mit Bolt nun auch ersten Userspace-Support für die Sicherheitslevel von Thunderbolt 3 unter Linux. Genutzt werden soll das in Gnome, andere Desktop-Umgebungen können das Projekt aber auch weiterverwenden.
Die Gründerin von Qubes OS, Joanna Rutkowska, erklärt die grundlegenden Ideen und Konzepte des auf Sicherheit fokussierten Projektes. Außerdem verrät die Entwicklerin im Gespräch mit Golem.de weiter Pläne für Qubes.
Von
Kristian Kißling
Die Version 17.3 der Userspace-Grafiktreiber in Mesa optimieren Spiele dank S3TC und OpenGL-Verbesserungen. Die Treiber-Sammlung erweitert außerdem die Vulkan-Unterstützung für Intel- und AMD-GPUs. Außerdem gibt es einen neuen Treiber von Broadcom, und Etnaviv kann OpenGL 2.1.
Das von Microsoft selbst ersonnene Motto "Microsoft loves Linux" wird zumindest immer mehr mit freier Software aus Redmond eingehalten. Neuester Streich ist die Portierung des Sysinternals-Tools Procdump auf Linux.
Am Beispiel des neuen AC922 zeigt IBM, dass der Power9-Prozessor in rechenintensiven Anwendungen wohl sehr effizient ist. Das System gibt es jetzt für den Unternehmenseinsatz zu kaufen. PCIe 4.0 und OpenCAPI sind dabei wichtige Faktoren, die die x86-Konkurrenz bisher noch nicht hat.
Mit einer neuen Software sollen verschlüsselte E-Mails praxistauglicher werden: Proton stellt die Bridge vor. Diese übernimmt die Verschlüsselung und kommuniziert via IMAP und SMTP mit dem Mailclient.
Die Container-Spezialisten von Docker spalten ihren anfangs monolithischen Dienst auf Druck der Community und der Industrie immer weiter auf. Die Laufzeitumgebung Containerd ist nun stabil, in Version 1.0 verfügbar und kann in Kubernetes genutzt werden.
Das Kernel-Team patcht erneut gegen Dirty Cow - allerdings in einer weniger schlimmen Variante. Angreifer können das verwundbare Linux-System gezielt zum Absturz bringen.
Das Chromium-Team von Google erstellt eine HDCP-Implementierung für den Intel-Grafiktreiber unter Linux. Viele Nutzer kritisieren diese Umsetzung von sogenanntem DRM im Kernel. Der zuständige Intel-Entwickler beschwichtigt.