Über neun Jahre lang jagten das FBI und Symantec eine kriminelle Gruppe, die gefälschte Auktionen durchführte und mit einem Botnetz Kryptomining betrieb. Erst im vergangenen Jahr konnten die mutmaßlichen Hintermänner verhaftet werden.
Ein Bericht von Hauke Gierow
Kurz nach der Veröffentlichung von Nintendos Konsole SNES Classic Mini lassen sich per Hack eigene Spiele auf dem Gerät installieren. Das ist nicht besonders aufwendig - aber wegen des schwierigen Ersatzes im Schadensfall dennoch ein größeres Risiko.
Der deutsche IT-Sicherheitsforscher Tillmann Werner hat der US-Behörde FBI geholfen, einen gefährlichen Hacker zu jagen.
Von Hakan Tanriverdi
Der Hackerangriff auf Yahoo im Jahr 2013 ist noch größer als bisher bekannt gewesen: Alle drei Milliarden Kunden sind betroffen gewesen. Zusammenhänge mit anderen Angriffen schließt Yahoo aber aus.
Angebliche Zugangsdaten für Deloitte-Systeme sind aufgetaucht, wo sie nicht sein sollten: bei Github und auf Google Plus. Außerdem haben Sicherheitsforscher zahlreiche Systeme des Unternehmens im Netz gefunden - mit offenen Ports für SMB und RDP.
Eine der größten Unternehmens- und Buchhaltungsfirmen weltweit ist einem Bericht zufolge gehackt worden. Ein unzureichend gesicherter Admin-Account soll Zugriff auf mehrere Millionen E-Mails mit privaten Kundendaten ermöglicht haben.
Noch im vierten Quartal sollen die 300 Mitarbeiter von Gigya zu SAP wechseln. Das Unternehmen entwickelt eine Business-to-Consumer-Plattform. In der Vergangenheit wurde die damals unsichere Software von Hackern ausgenutzt.
Die Kundendaten von Equifax haben durch eine mehrere Monate ungepatchte Sicherheitslücke gehackt werden können. Auch sonst macht das Unternehmen beim Thema Sicherheit wenig richtig - wie die Zugangskombination "admin/admin" auf einer Mitarbeiterseite zeigt.
Die US-Behörden verstehen offenbar keinen Spaß, wenn ihre eigenen Mitarbeiter bedroht und belästigt werden. Ein Mitglied von Crackas With Attitude ist verurteilt worden, weil er an der Operation gegen führende Geheimdienstkreise beteiligt war.
Auch nach der Bekanntgabe des Hacks läuft es nicht gut für den Finanzdienstleister Equifax: Ein Formular zur Prüfung gibt zufällige Ergebnisse aus, außerdem sorgen AGB-Klauseln für Aufregung. Mehrere Experten qualifizierten die Krisenreaktion daher als "nutzlos" und als "Dumpster Fire".
Beim US-Finanz- und Bonitätsdiensleister Equifax konnten Kriminelle offenbar rund 143 Millionen Kundendaten kopieren - über eine Sicherheitslücke in einer Webapplikation. Einige Manager verkauften kurz nach dem Hack Teile ihrer Aktienpakete.
SHA-1-Hashes zu knacken, geht mit Erfahrung auch im großen Stil: Die Hackergrupe Cyno Sure Prime hat 320 Millionen Hashes geknackt, nur bei 116 scheiterten sie. Die Untersuchung zeigt, dass Hunt neben Passwörtern auch einige Benutzernamen veröffentlicht hat.
Eine Einbruchsserie in Hotels in den USA im Jahr 2012 war offenbar umfangreicher als bislang angenommen. Der inzwischen in Haft sitzende Mann hat offenbar Zimmer in über 100 Hotels mit einem selbst gebauten Gerät auf Arduino-Basis geöffnet.
Die US-Behörden haben einen Mann festgenommen, der durch den Verkauf von Malware den Hack der US-Personalbehörde OPM ermöglicht haben soll. Außerdem soll er mehrere US-Unternehmen gehackt haben.
Hacker haben mit einer Betrugsmasche mindestens eine halbe Million US-Dollar von Kryptowährungsinteressierten erbeutet. Nachdem die Hacker die Server des Enigma-Projektes übernommen hatten, wurden ihnen das Geld offenbar regelrecht hinterhergeworfen.
Mit Hilfe eines Geräts soll es möglich sein, aktuelle iPhones ohne Wissen der Nutzer zu entsperren. Dazu wird eine Sicherheitslücke ausgenutzt, die nur wenige Nutzer betrifft. Apple will den Bug in iOS 11 schließen.
Hacker behaupten, vertrauliche Systeme der Sicherheitsfirma Mandiant geknackt zu haben - das Unternehmen widerspricht. Es seien lediglich private Konten übernommen worden und auch hier seien keine speziellen Kenntnisse notwendig gewesen.
HBO kommt nicht zur Ruhe: Nachdem Hacker Anfang der Woche 1,5 TByte Daten erbeuten konnten, ist nun die vierte Folge der neuen Staffel von Game of Thrones vor dem Ausstrahlungstermin online veröffentlicht worden. Es wird davon ausgegangen, dass das Material authentisch ist.
Angreifern ist es offenbar gelungen, in die Systeme von HBO einzudringen. Sie wollen 1,5 Terabyte an Material haben und bereits Episoden verschiedener Serien sowie ein Skript von Game of Thrones veröffentlicht haben.
Forenbeiträge und ein offenes Homebrew-SDK für die Playstation 4 als Kollateralschaden: Bei der (legitimen) Jagd auf die Entwicklersoftware SDK 4.5 sind Anwälte von Sony laut einem Medienbericht offenbar übers Ziel hinausgeschossen.
An vier verschiedenen Punkten soll ein Angreifer immer noch Schadcode über Ciscos Konferenzsoftware Webex ausführen können. Google-Mitarbeiter Travis Ormandy spricht von mehr als 20 Millionen betroffenen Nutzern - Cisco arbeitet an einer Lösung.
Ein hypothetischer Hackerangriff könnte laut Versicherungsdienstleister Lloyd's of London viel Schaden anrichten. Er wird sogar mit dem Hurrikan Sandy verglichen. Wannacry und Notpetya seien dagegen fast harmlos. Ein Schaden durch Hacks lasse sich aber nur schwer einschätzen.
In den letzten zwei Monaten haben Hacker in den USA vermehrt die Computersysteme von Atomkraftwerken angegriffen und versucht, sich Zutritt zu verschaffen. Die Anlagen steuern konnten die Eindringlinge offenbar nicht. Auch andere Industrieanlagen sollen betroffen sein.
Windows 10 S soll vor Ransomware schützen - sagt Microsoft. Einem Sicherheitsforscher gelang es trotzdem, innerhalb weniger Stunden Zugriff auf Systemprozesse zu bekommen.
Wanna Cry führt auch in Australien zu Verlusten - aber nicht wegen einer Zahlung an die Erpresser. Der australische Bundesstaat Victoria hat nach einer Infektion von Verkehrskameras rund 8.000 Strafen gegen Raser, Über-Rot-Fahrer und andere Verkehrssünder zurückgenommen.
Die Kirschen blühen bei der CIA das ganze Jahr. Mit dem Programm Cherry Blossom kann der US-Geheimdienst WLAN-Router manipulieren und den Traffic überwachen. Produkte von AVM sind offenbar nicht betroffen.
Mazda hat eine Sicherheitslücke im eigenen In-Car-Entertainment-System nach drei Jahren geschlossen. Der Autobauer sieht darin kein Problem, Angriffe auf kritische Komponenten seien nicht möglich. Ein vor kurzem erschienenes Update soll das Problem beheben.
Angeblich russische Hacker haben offenbar eine weitere Schwachstelle des US-Wahlsystems angegriffen. Die US-Regierung soll zum digitalen Roten Telefon gegriffen und in Moskau interveniert haben.
Ein Passwortmanager soll Nutzern helfen, sichere Passwörter zu generieren und sicher zu speichern. Bei dem Betreiber Onelogin wurden jedoch zahlreiche Informationen von Nutzern durch Angreifer kompromittiert, wie das Unternehmen selbst mitteilt.
Gezielte Hackerangriffe durch russische Geheimdienste oder andere Behörden sollen nach Angaben des russischen Präsidenten Putin nicht stattgefunden haben. Er schloss aber nicht aus, dass es solche Angriffe aus Russland von Personen mit "patriotischem Gemüt" gegeben habe.
Hinter der Blockade steckt angeblich ein gehacktes Nachrichtenportal in Katar. Doch die ägyptische Regierung ist zuletzt schärfer gegen Medien vorgegangen.
Wie nach einem schwerwiegenden IT-Sicherheitsvorfall üblich sollen die Probleme rund um Wanna Cry politisch bekämpft werden. In den USA soll dafür der Umgang der Geheimdienste mit Sicherheitslücken neu geregelt werden, andere Politiker fodern: Lasst Unternehmen hacken!
Von Hauke Gierow
Der Erpressungstrojaner Wanna Cry hinterlässt auf manchen Rechnern Daten zur Wiederherstellung der verschlüsselten Dateien. Doch die Tools dürften nur bei wenigen Nutzern funktionieren.
Nach den Wanna-Cry-Angriffen ermitteln Behörden weltweit, um die Täter zu finden. In Frankreich wurden dabei offenbar zahlreiche Tor-Server bei verschiedenen Hostern beschlagnahmt.
Von Hauke Gierow
Erneut versuchen Kriminelle offenbar, hohe Summen von einem Filmstudio zu erpressen. Disney will nicht zahlen und arbeitet mit den Behörden zusammen.
Experten raten davon ab, im Falle einer Infektion mit Wanna Cry die geforderten Bitcoin zu zahlen, denn offenbar sind die Angreifer vom Erfolg ihrer Operation überrascht. Ein kostenloses Werkzeug zum Wiederherstellen der Daten ist bislang auch nicht verfügbar.
Unbekannte haben offenbar das Authentifizierungssystem von Micro Focus gehackt, das auch verschiedene Dienste der Linux-Distribution Opensuse schützt. Auswirkungen sind derzeit noch nicht bekannt.
Die auf dem NSA-Exploit Eternalblue basierende Ransomware-Kampagne konnte zwischenzeitlich eingedämmt werden, hat aber weltweit Spuren hinterlassen. Der große finanzielle Erfolg ist zumindest bislang ausgeblieben.
Wcrypt trifft die Deutsche Bahn: Die Windows-Schadsoftware hat zu Ausfällen im Informationssystem auf diversen Bahnhöfen geführt. Microsoft hat inzwischen ein Sicherheits-Update für ältere Windows-Versionen herausgebracht.
Die Shadowbroker-Leaks haben auf einmal weltweite Auswirkungen: Rechner in mehr als 80 Ländern sollen bereits mit Ransomware infiziert sein, begonnen hatte es mit britischen Krankenhäusern. Alle Nutzer betroffener Windows-Versionen sollten die Updates von Microsoft umgehend einspielen.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat Yahoo kritisiert, weil das Unternehmen nicht mit den deutschen Behörden kooperiere. Auch internationale Unternehmen sollten kooperieren, wenn deutsche Staatsbürger von Security-Vorfällen betroffen sind.
Die Macher der Kryptowährung Onecoin sollen potenzielle Nutzer mit überhöhten Gewinnerwartungen und falschen Versprechen hereingelegt haben. Die Behörden ermitteln, zahlreiche Konten wurden gesperrt.
Angreifer haben offenbar das Reservierungssystem von Sabre infiltriert. Das System ist weltweit in 32.000 Hotels installiert, das Ausmaß des Angriffes ist noch unklar. Nach Angaben von Sabre wurden Zahlungsdaten kopiert.
Vor dem Finale der Präsidentschaftswahl in Frankreich sorgt ein Datenleck für Aufregung: Dokumente aus dem Wahlkampfteam des Favoriten Macron gelangten an die Öffentlichkeit. Der Fall dürfte bei einigen Erinnerungen an den US-Wahlkampf 2016 wecken.
Wie weit darf der Kampf gegen unsichere IoT-Geräte gehen? Diese Frage wird spätestens seit Aufkommen der Brickerbot-Software diskutiert. Der mutmaßliche Entwickler sagt: Ich habe 2 Millionen unsichere Geräte aus dem Netz entfernt.
Klingt wie Fernsehen, ist aber wahr: Insassen eines Gefängnisses in Ohio haben sich heimlich PCs gebaut und darüber auf das Internet und interne Datenbanken zugegriffen.
Von Eike Kühl
Rund 8,6 Millionen US-Dollar muss das deutsche Unternehmen Bossland laut einer Gerichtsentscheidung an Blizzard zahlen. Das wird nicht passieren, so der Chef von Bossland - der gleichzeitig die Geschäftsmethoden von Blizzard etwa in World of Warcraft angreift.
The Shadow Brokers haben keine Lust mehr - oder sind von Donald Trump wirklich enttäuscht: Das Passwort zum verschlüsselten Archiv jedenfalls ist jetzt im Netz. Die Gruppe hatte Exploits "besser als Stuxnet" angekündigt und damit wohl etwas übertrieben.
Am Ende bleibt nur ein golfballgroßes Loch und das Geld ist weg: Kaspersky hat einen neuen Angriff auf Geldautomaten vorgestellt. Bei dem Angriff werden physische Beschädigung und Hacking kombiniert. Betroffen sind weit verbreitete Modelle aus den 90er Jahren.
HbbTV ist unzureichend abgesichert. Darüber sind Tausende Smart-TVs offen für Angriffe aus der Ferne. Ein Sicherheitsexperte hat einen funktionierenden Angriff auf einem Gerät von Samsung demonstriert.