Die öffentlich-rechtlichen Sender haben keine Lust mehr auf die Streaming-Plattform Germany's Gold. Durch die Auflagen vom Kartellamt hätte es sich für die Betreiber nicht mehr gelohnt.
Das deutsche "Hulu" bekommt Probleme mit dem Bundeskartellamt. Auf der Streaming-Plattfrom Germany's Gold sollten kommerziell Filme, Dokumentationen und Serien laufen. Doch die Wettbewerbsbehörde macht Auflagen.
Die wichtigen Fragen seien ungeklärt, die kommerzielle Streaming-Plattform Germany's Gold nichts als ein Frühstart, meinen die Privatsender. Im erbitterten Konkurrenzkampf hoffen sie nun auf eine Blockade vom Bundeskartellamt.
Unternehmen der deutschen Medien- und Produktionsbranche, darunter auch Töchter von ARD und ZDF, haben die Germany's Gold GmbH mit Sitz in Berlin gegründet. Sie wollen gemeinsam eine Video-on-Demand-Plattform nach dem Vorbild des US-Anbieters Hulu starten.
Ein deutsches Hulu von den großen Privatsendergruppen dürfte es kaum geben. Die Ablehnung der kostenpflichtigen Streaming-Plattform durch das Bundeskartellamt wurde heute von einem Gericht bekräftigt. Doch das Urteil ist noch nicht gesprochen.
Den europäischen Markt für Video-on-Demand will der französische Konzern Vivendi von Deutschland aus erobern. Im dritten oder vierten Quartal 2012 soll unter dem Namen Multiscreen Entertainment ein Flatrate-Videoangebot gestartet werden.
Das Betreiberunternehmen für die Streaming-Plattform mit dem Arbeitstitel Germany's Gold von ARD und ZDF wird noch in diesem Monat gegründet. Geboten werden auf der kommerziellen Plattform Filme, Dokumentationen und Serien. Der Besitzer der Filmbibliothek von Leo Kirch ist beteiligt.
Die Streamingplattform mit dem Arbeitstitel Germany's Gold soll laut Angaben von Beteiligten kurz vor dem Start stehen. Das deutsche "Hulu" von ARD und ZDF ist streng kommerziell und will schnell Gewinne erwirtschaften.
Das Bundeskartellamt prüft die Pläne von ARD und ZDF zur Errichtung einer gemeinsamen Onlinevideothek mit dem Projektnamen "Germany's Gold". Ein ähnliches Vorhaben von RTL und ProSiebenSat.1 hatten die Wettbewerbshüter gestoppt.
Die öffentlich-rechtlichen Sender der Ketten ARD und ZDF wollen im kommenden Jahr ein kommerzielles Angebot für Video-on-Demand starten. Gegen Gebühr oder werbefinanziert sollen Zuschauern Inhalte aus den Archiven der Sender zugänglich gemacht werden.