Seit kurzem bieten einige Netzanbieter in Deutschland ihre Tarife auch für eSIMs an - ausschlaggebend waren das neue iPhone Xs und Xs Max mit fest eingebauten SIM-Karten. Die Einrichtung ist denkbar einfach, die parallele Nutzung der eSIM und einer physischen SIM ist komfortabel gelöst.
Ein Test von Tobias Költzsch
Wer eines der neuen iPhone-Modelle mit eSIM nutzt, kann das Smartphone derzeit nicht als Instant Hotspot verwenden. Der Grund dafür ist ein Fehler in iOS. Wann eine Fehlerkorrektur angeboten wird, ist nicht bekannt.
Nach Vodafone und der Telekom bringt jetzt auch Telefónica Tarife mit eSIM statt herkömmlicher SIM-Karte. Jeder Postpaid-Kunde kann seinen bestehenden Tarif der Marken O2, Blau und Ay Yıldız in einen eSIM-Tarif umwandeln und dann etwa mit den neuen iPhones verwenden.
Apple hat mit einem Update die eSIM-Funktion für die aktuellen iPhones freigeschaltet - und Vodafone bietet dafür jetzt die passenden Tarife an. Alle Postpaid-Tarife lassen sich künftig auch kartenlos für eSIMs buchen.
Apples neue iPhones haben neben dem Nano-SIM-Slot eine eingebaute eSIM, womit der Konzern erstmals eine Dual-SIM-Lösung in seinen Smartphones realisiert. Die Auswahl an Netzanbietern, die eSIMs unterstützen, ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz aber eingeschränkt - ein Überblick.
Von Tobias Költzsch
Ein halbes Jahr nach dem Ende der Verhandlungen um die eSIM bieten immerhin zwei von drei Netzbetreibern in Deutschland die fest verbaute SIM-Karte an. Doch es gibt noch viele Einschränkungen.
Von Archie Welwin
Die Apple Watch Series 3 ließ sich bisher in Deutschland nur mit der eSIM der Deutschen Telekom nutzen, nun hat auch Vodafone ein entsprechendes Angebot. Der Aufpreis auf einen Laufzeitvertrag liegt bei 5 Euro im Monat.
Die Cellular-Version der neuen Apple Watch kann mit Hilfe einer eSIM im LTE-Netz funken. In Deutschland kann diesen Service nur die Telekom anbieten. Vor Importen aus den USA oder China sollten Käufer absehen - die dortigen Modelle unterstützen die in Deutschland verwendeten Frequenzen nicht.
Datenverkehr und Verbrauch überwachen: Ciscos Jasper Control Center for Mobile Enterprise verwaltet Smartphones und Tablets in Unternehmen. Darüber lassen sich zentral Mobilfunktarife und das Nutzungsverhalten von Mitarbeitern einsehen.
Vermutlich im Laufe des Jahres 2017 wird Windows 10 in der Lage sein, ohne zusätzliche Werkzeuge mit eSIMs umgehen zu können. Die Geräte brauchen dann keine SIM-Karten mehr und die Konfiguration dieser Embedded SIM übernimmt der Netzbetreiber.
Die Telekom will die eSIM so einsetzen, dass kein Wechsel des Netzbetreibers möglich ist. Ab dem zweiten Halbjahr 2016 werden voraussichtlich zunehmend eSIMs in Geräten verbaut.
Das 9,7 Zoll große iPad Pro verfügt in der teuren LTE-Version erstmals über eine fest eingebaute SIM-Karte. Der normale Nano-SIM-Kartensteckplatz bleibt trotzdem erhalten.
Vodafone bringt eine Samsung Smartwatch mit eSIM im kommenden Monat in den Handel. Die eSIM ist auf der Platine hart verlötet. Auch Telefónica Deutschland bietet die Samsung Smart Watch mit eSIM ab April in ausgewählten O2-Shops an.
Im nächsten Jahr kommt die eSIM-Card auf den Markt, heute hat die Deutsche Telekom in Berlin die Technik vorgeführt. Das Unternehmen erklärte, es wolle die Möglichkeit des Anbieterwechsels dabei nicht vorantreiben.
Von Achim Sawall
Die Arbeiten an der eSIM für Verbraucher schreiten voran: Auch Samsung und Apple werden sich an der Standardisierung der Embedded SIM-Karte beteiligen. Die Markteinführung der umprogrammierbaren eSIM ist für das kommende Jahr geplant.
eSIM könnte für viele Nutzer interessant werden, erwartet die Telefónica. Nötig seien aber "branchenspezifische Richtlinien" für den neuen Standard, der in Japan bereits errichtet wird.
Vodafone will die Apple eSIM nicht unterstützen. "Die SIM-Karte ist Kern unserer Beziehung zum Kunden. Also wollen wir an ihr festhalten", sagte ein Topmanager. Doch die Telekom treibt die eSIM voran.
Apple probt einen Mobilfunk-Aufstand: Mit seiner Apple SIM können Kunden zwischen verschiedenen Mobilfunk-Anbietern wählen, ohne die Karte auszutauschen.
Von Torsten Kleinz
Die GSM Association (GSMA) will einen offenen Standard für integrierte SIM-Karten entwickeln, die aus der Ferne aktiviert werden können, und hat dazu eine entsprechende Arbeitsgruppe gegründet. Im Oktober 2010 wurde bekannt, dass Apple zusammen mit Gemalto an einer entsprechenden Technik arbeitet.