Alle TLS-Zertifizierungsstellen müssen ab nächstem Herbst ihre Zertifikate vor der Ausstellung in ein öffentliches Log eintragen. Mittels Certificate Transparency kann Fehlverhalten bei der Zertifikatsausstellung leichter entdeckt werden - das TLS-Zertifikatssystem insgesamt wird vertrauenswürdiger.
Wieder ein Zertifikatsfehler, dieses Mal bei Comodo: Weil das Unternehmen nur die Inhaber der Domain im Whois prüft und einen falschen Texterkennungsalgorithmus nutzt, konnten sich Forscher ein gültiges Zertifikat für die Domain eines Mobilfunkproviders erstellen lassen.
Let's Encrypt erreicht einen weiteren Meilenstein: Mozilla wird die freie CA in sein eigenes Root-Programm für Zertifikate aufnehmen. Weitere Browserhersteller sollen folgen.
Eine Sicherheitslücke der TLS-Zertifizierungsstelle Comodo hat es unter Umständen erlaubt, Zertifikate für fremde Domains auszustellen. Angriffspunkt waren dabei die Verifikationsmails, die an den Domaininhaber gesendet werden.
Der öffentliche Druck durch die Community hat offenbar gewirkt: Comodo hat sich entschlossen, keine Markenrechte für "Let's Encrypt" mehr zu beantragen. Zuvor hatte der Comodo-Chef die Aktion noch mit merkwürdigen Argumenten verteidigt.
Der Erfolg von Let's Encrypt ist spektakulär, es wurden bereits mehr als fünf Millionen Zertifikate ausgestellt. Jetzt will die Sicherheitsfirma Comodo Markenrechte an dem Namen durchsetzen. Let's Encrypt reagiert empört.
Ein unsicheres Standardpasswort in der Comodo-Internet-Security-Suite ermöglicht es Angreifern, ihre Rechte zu erweitern, um beliebige Programme auszuführen. Auf dem Rechner selbst - aber möglicherweise auch aus der Ferne.
Comodos Internet-Security-Suite verschlechtert die Sicherheit ihrer Nutzer - drastisch. Die Reaktionen auf die Enthüllung des Hackers Tavis Ormandy fallen dementsprechend empört aus. Das Unternehmen scheint den Ernst der Lage nicht ganz verstanden zu haben.
Zum fälschlicherweise ausgestellten Zertifikat für die Microsoft-Domain live.fi sind weitere Details bekannt. Demnach hatte sich Microsoft Wochen Zeit gelassen, um zu reagieren. In einem ähnlichen Fall ließ Microsoft sogar vier Jahre verstreichen.
Für die Domain live.fi, die Microsoft für die finnische Version seiner Live-Services nutzt, ist ein unberechtigtes Zertifikat von Comodo ausgestellt worden. Dabei wird eine Reihe von Schwächen des Zertifikatssystems deutlich.
Die Software Privdog hat noch mehr Sicherheitsprobleme als bislang bekannt. Das Programm, das auch von Comodo ausgeliefert wird, schickt sämtliche Webseiten-URLs, die ein Nutzer besucht, unverschlüsselt an den Hersteller.
Die Software Privdog hebelt ähnlich wie Superfish den Schutz von HTTPS komplett aus. Pikant daran: Privdog wurde von Comodo beworben, einer der größten Zertifizierungsstellen für TLS-Zertifikate.
Eine bislang wenig beachtete HTTPS-Erweiterung mit dem Namen HTTP Public Key Pinning (HPKP) steht kurz vor ihrer Standardisierung. Durch Public Key Pinning könnten viele Probleme mit den Zertifizierungsstellen gelöst werden.
DANE könnte die Echtheitsprüfung von Zertifikaten bei TLS-Verbindungen verbessern. Allerdings benötigt das System DNSSEC - und das ist bislang kaum verbreitet. Der Mailanbieter Posteo prescht jetzt voran und will das System etablieren.
Beim brasilianischen Comodo-Partner Comodo BR ist eingebrochen worden. SSL-Zertifikate sollen aber nicht gefährdet sein. Comodo teilte mit, die Angreifer hätten keinen Zugriff auf die Datenbanken gehabt.
Die Affäre um gestohlene SSL-Zertifikate von Comodo weitet sich aus. Nach der ersten Attacke gab es Einbrüche bei mindestens einem weiteren Wiederverkäufer der Zertifikate, auch in Europa.
Die bei Comodo entwendeten SSL-Zertifikate werden nun nicht nur von Browsern, sondern auch von Windows direkt gesperrt. Dazu hat Microsoft Updates für alle Versionen des Betriebssystems von XP bis Server 2008 veröffentlicht.
Während immerhin schon 5,6 Millionen Firefox-4-Versionen heruntergeladen wurden, vergisst das Mozilla-Team nicht die Nutzer der alten Versionen 3.5 und 3.6. Es gibt ein paar Sicherheitsupdates und Fehlerkorrekturen.