Innenminister Seehofer und BSI-Präsident Schönbohm malen eine neue Qualität der Gefahren für die IT-Sicherheit an die Wand. Davon können beide mit ihren politischen Zielen profitieren.
Eine Analyse von Friedhelm Greis
Seit mehreren Monaten ist die umstrittene BSI-Richtlinie zur Sicherheit von Heimroutern überfällig. Laut BSI-Chef Schönbohm ist sie längst fertig und soll ein "Mindesthaltbarkeitsdatum" für Software und 19 andere Kriterien enthalten.
Das BSI will in den kommenden Monaten eine Technische Richtlinie für Heimrouter herausgeben. Vor allem die Kabelnetzbetreiber halten nichts davon, für möglichst viel Sicherheit bei den Geräten zu sorgen. Der CCC spricht von "Lobbying-Sabotage".
Ein Bericht von Friedhelm Greis
Um Botnetze besser bekämpfen zu können, dürfen Provider künftig auch Steuer- und Protokolldaten analysieren und speichern. Inhaltsdaten seien aber nicht betroffen, versichert die große Koalition.
Ein Bericht von Friedhelm Greis
Der vermeintlich gezielte Cyberangriff auf den Bundestag war wohl keiner: Das BSI spricht in einer aktuellen Stellungnahme von einer mit schädlichen Werbebannern infizierten Webseite, die Abgeordnete einem Drive-by-Angriff aussetzten.
Politiker aller Parteien waren im August Ziel von Spear-Phishing-Angriffen. Angebliche Nato-Informationen zum Putsch in der Türkei und zum Erdbeben in Italien sollten zum Klicken auf Malware verleiten.
Wie Watergate, nur digital und vermutlich aus dem Ausland: Hacker haben die Netzwerke der US-Präsidentschaftsbewerber angegriffen und konnten Recherchen der Demokraten über Donald Trump entwenden. Die Angreifer sollen aus Russland kommen.
Die Gruppe APT28, die auch mit dem Bundestags-Hack in Verbindung gebracht wird, soll die deutsche Regierungspartei CDU angegriffen haben. Ob die Phishing-Attacken zu einem Datenabfluss geführt haben, ist bislang noch unklar.
Das Linux-Magazin und Netzpolitik.org decken Hintergründe zum Bundestagshack im vergangenen Jahr auf. Die deuten nicht unbedingt auf hochkarätige Angreifer, sondern vielmehr auf schwere Versäumnisse hin.
Seit dem Hackerangriff auf den Deutschen Bundestag sind mittlerweile rund acht Monate vergangen - jetzt hat der Generalbundesanwalt Ermittlungen aufgenommen, um die Täter zu finden. Verdächtigt wird ein ausländischer Geheimdienst.
Der Deutsche Bundestag will Mitarbeitern und Abgeordneten den Einsatz des Flash Players und anderer Browsererweiterungen künftig verbieten - das soll aus einem internen Dokument der Bundestagsverwaltung hervorgehen. Außerdem sollen sich die Abgeordneten und ihre Mitarbeiter längere Passwörter ausdenken.
Eine E-Mail mit einer fingierten Absenderadresse der Vereinten Nationen verschaffte Unbefugten Zugriff auf das Computernetzwerk des Bundestags. Die Empfänger öffneten einen Link zu einer manipulierten Webseite und aktivierten so die Schadsoftware.
Die Computersysteme des Bundestages laufen wieder. Das IT-System musste nach einer Hackerattacke neu aufgesetzt werden. Der Grünen-Abgeordnete Konstantin von Notz ist aber alles andere als zufrieden.
Das Computersystem im Bundestag ist abgeschaltet. Anlass dafür war ein groß angelegter Hackerangriff auf den Bundestag vor einigen Monaten. Die Systeme werden jetzt überarbeitet.
Wegen einer Sondersitzung werden die Server des Bundestages diese Woche wohl noch nicht neu eingerichtet. Für die Arbeiten muss das Netz komplett abgeschaltet werden.
Das Netzwerk des Bundetages soll zwischen dem 13. und 17. August 2015 neu aufgesetzt werden. In dieser Zeit wird es komplett abgeschaltet. Auch E-Mails können dann nicht mehr empfangen oder versendet werden.
Um das kompromittierte Bundestagsnetz zu säubern, werden weite Teile davon in der Sommerpause abgeschaltet und neu aufgesetzt. Aktuell wird das besser gesicherte Netz der Bundesregierung genutzt. Seit drei Wochen werden keine Daten mehr gestohlen.
Die Linksfraktion veröffentlicht im Zusammenhang mit dem Bundestags-Hack eine Analyse von Malware, die auf ihren Servern gefunden wurde. Darin wird eine Verbindung zur russischen Organisation APT28 nahegelegt. Doch wirklich überzeugend sind die Belege dafür nicht.
Im Bundestag muss keine Hardware ausgetauscht werden und die Spur nach Russland ist mehr als mager. Die an der Analyse beteiligten Spezialisten der Firma BFK halten viele Medienberichte über den Hackerangriff für "absurd übertrieben". Ein Protokoll aus dem IuK-Ausschuss des Bundestages gibt Aufschluss.
Von Hanno Böck
Der Cyberangriff auf den Bundestag erfolgte angeblich über eine Browserseite. Nach einem aktuellen Bericht der Welt wurde per E-Mail ein Link verschickt, über den die Schadsoftware in das Computernetzwerk des Bundestages gelangt ist.
Der Angriff auf die IT-Systeme des Bundestags hat offenbar nicht so große Folgen wie bislang befürchtet. Zwar sollen Teile des Systems neu aufgesetzt werden, jedoch ohne die Hardware auszutauschen. Über die Hacker gibt es erste Spekulationen.
Nur 15 Rechner sollen von dem Hacker-Angriff auf den Bundestag betroffen sein. Das berichtet der Unionsabgeordnete Thomas Jarzombek und beruft sich auf das BSI.
Das Computer-Netzwerk im Bundestag ist hinüber. Der Cyberangriff auf den deutschen Bundestag hat weitreichendere Folgen als bisher angenommen. Das Parlament muss ein völlig neues Computer-Netzwerk errichten.
Der IT-Angriff auf die Rechner des Bundestags hat Parallelen zu einer ausländischen Geheimdienstattacke im Jahr 2014. Damals sollen es China oder die NSA gewesen sein.
Ein Sprecher der Bundestagsverwaltung hat zugegeben, dass die Angreifer im Mai Daten kopieren konnten. Mittlerweile seien "vereinzelte Datenabflüsse festgestellt worden", sagte er. Von dem Angriff sollen auch Rechner von Regierungsmitgliedern betroffen sein.
IMHO Was könnte kritischer sein als die Infrastruktur der deutschen Volksvertretung? Der Hackerangriff auf den Bundestag zeigt: Das geplante IT-Sicherheitsgesetz muss auch für öffentliche Einrichtungen gefährliche Angriffe meldepflichtig machen.
Von Jörg Thoma
Experten vermuten hinter dem aktuellen Angriff auf Rechner im Bundestag einen ausländischen Geheimdienst. Das gehe aus einer ersten Analyse der verwendeten Malware vor.
Eine massive Cyber-Attacke trifft den Bundestag. Ob sensible Informationen aus dem Datennetz des Parlaments kopiert worden sind, bleibt zunächst unklar. Die Täter haben versucht, Malware einzuschleusen, die ein weiteres Vordringen ermöglichen sollte.