Reine Mac-Mini-Benchmarks lassen keine eindeutige Empfehlung zu
Betrachtet man nur die Benchmarks, ist eine Entscheidung für oder gegen den kleinsten Mac Mini schwierig. Mit einem Basistakt von 1,4 GHz (Core i5-4260U) für den kleinen und 2,6 GHz (Core i5-4278U) für den mittleren Mac erwarteten wir eigentlich deutliche Unterschiede. Doch die sind weder in den CPU-Benchmarks noch im Praxiseinsatz so deutlich zu sehen. Auch in der Arbeitsgeschwindigkeit oder der Leistungsaufnahme ist nicht der Prozessor der bestimmende Faktor.
CPU-Benchmarks zeigen wenig Unterschiede
Natürlich ist der Mini mit dem 28-Watt-Prozessor immer schneller als das Einstiegsgerät. Doch ist das die 200 Euro Aufpreis wert? Für sich gesehen sicher nicht, wäre in dem Aufpreis nicht automatisch die doppelte RAM-Menge verbaut, die in der Praxis spürbare Unterschiede bei der Leistung bringt.
Mac Mini (Einstieg) | Mac Mini (mittleres Modell) | |
---|---|---|
Core i5-4260U (1,4 bis 2,7 GHz) | Core i5-4278U (2,6 bis 3,1 GHz) | |
Luxmark 2.1 (Sala, CPU+GPU) | 486 | 591 |
Cinebench R15 (xCPU) | 237 | 274 |
Geekbench 3.2.2 (x64) Single/Multi | 2.843/5.451 | 3.215/6.826 |
Dass beide Macs so dicht beieinanderliegen, liegt an Intels Turboboost. Der Core i5-4260U (TDP: 15 Watt) und der i5-4278U (TDP: 28 Watt) erreichen per Turboboost bei Multithreading 2,4 beziehungsweise 2,9 GHz. Das liegt schon deutlich näher aneinander als die Basistakte von 1,4 beziehungsweise 2,6 GHz. Bei Single-Thread-Aufgaben sind sogar 2,7 beziehungsweise 3,1 GHz möglich. Bei kurzen Rechenaufgaben schaffen diese Prozessoren innerhalb ihres thermalen Limits eigentlich immer eine so hohe Taktung. Der vermeintlich langsame kleine Core i5 verdoppelt dadurch nahezu seine Taktfrequenz und kommt deswegen sehr nah an den schnelleren Core i5 heran.
Wer viel mit dem Mini arbeitet, merkt allerdings, dass sich die Geräte durchaus unterscheiden. Das liegt allerdings an den restlichen verbauten Komponenten wie der SSD, auf die wir später noch kommen.
Überraschung mit dem 2011er Mac Mini
Für einen Vergleich haben wir uns kurz auch einen etwas älteren Mac Mini angesehen. Der ist Baujahr 2011 und war damals ein High-End-Modell. Zu den Benchmarks muss allerdings gesagt werden, dass diese nur unter Vorbehalt vergleichbar sind: Der Rechner wurde aus Produktivitätsgründen noch nicht auf OS X 10.10 Yosemite aktualisiert und hat auch kein frisch installiertes Betriebssystem. Trotzdem kommen die Ergebnisse überraschend nah an die aktuellen Systeme heran. Im Inneren arbeiten ein Core i7-2620M sowie eine separate Grafikeinheit in Form einer Radeon HD 6630.
Das System kommt in Cinebench-Grafiktest noch auf rund 21 fps und erreicht im xCPU-Test 265 Punkte. Damit kann sich selbst der neue Haswell-Mac-Mini kaum vom drei Jahre alten Modell absetzen. Im Luxmark mit dem Sala-Test (CPU+GPU) sind die Werte allerdings deutlich schlechter. Hier reichte es nur für 356 Zähler. Vermutlich liegt das an der schlechten OpenCL-Leistung des separaten Grafikchips. Eines zeigen die Tests: Wer sich 2011 einen High-End-Mac-Mini geleistet hat, braucht sich über den neuen Mac Mini wenig Gedanken zu machen. Das Gerät hat neben einer SSD auch eine Festplatte mit im Gehäuse. Das Volumen hat sich seither nicht geändert. Ein großer Nachteil des alten Minis: Er ist unter Last ziemlich laut.
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Zwei Mac Mini mit Haswell im Test: Der eine lahm, der andere teuer | Für die Grafikeinheit lohnt sich ein Upgrade nicht |
Dann weiß ich nicht, wie das gehen soll, Intel gibt selbst folgende Spezifikationen an...
Und das vollkommen ohne Einbußen, sagt zumindest die Werbung. du fährst mit deinem Auto...
Da bin ich ja gerade echt froh, mir im August den Late 2012 Mac Mini gekauft zu haben...
Dem kann ich mich voll und ganz anschließen. Mein alter matter Laptop (zugegeben uralt...