Zusatzgebühr für Konten-Sharing: Netflix verlangt für Streaming im Tesla mehr Geld
Netflix hat bei seinen Maßnahmen gegen unerlaubtes Konten-Sharing wohl nicht bedacht, wie das Streamingabo etwa im Tesla verwendet wird.

Alles deutet darauf hin, dass Netflix nicht daran gedacht hat, dass der Streamingdienst mittlerweile auch in Autos verwendet wird. Jedenfalls regen sich gerade Autobesitzer darüber auf, dass sie Netflix demnächst nicht mehr wie bisher nutzen können. Netflix ist gerade dabei, in weiteren Ländern die Maßnahmen gegen unerlaubtes Konten-Sharing einzuführen.
Der Streamingdienst geht dabei aber so rabiat vor, dass auch Netflix-Abonnenten ihr Abo nicht mehr wie gewohnt nutzen können, obwohl sie es nicht unerlaubt mit anderen teilen. Das geht aus Berichten unter anderem auf Twitter und Reddit hervor - vor allem Nutzer eines Tesla-Autos sind davon betroffen. Obwohl Netflix mit einer Zusatzgebühr für Konten-Sharing seit Anfang 2022 experimentiert, sind dem Unternehmen nach fast einem Jahr die Probleme im Zusammenhang mit Autos offenbar bisher nicht aufgefallen.
Damit Netflix unerlaubtes Konten-Sharing erkennen kann, geht das Unternehmen davon aus, dass es einen Hauptstandort gibt. Dieser muss am Smart-TV oder am Streaminggerät bestimmt werden. Mobilgeräte müssen sich mindestens einmal pro Monat im gleichen Netzwerk anmelden, wie der Smart-TV oder das Streaminggerät. Ansonsten wird der Zugriff mit diesen Geräten gesperrt, wenn es kein kostenpflichtiges Unterkonto gibt.
Netflix erwartet für Tesla-Nutzung eine Zusatzgebühr
In den Hilfeseiten bei Netflix wird das Thema Netflix-Nutzung in Fahrzeugen nicht behandelt. Vor allem Besitzer von Tesla-Fahrzeugen werden nun mit dem Problem konfrontiert, dass das Auto sich zu lange nicht mit dem heimischen WLAN verbunden hat. Für viele dürfte es allerdings gar nicht möglich sein, sich damit zu verbinden, wenn das Fahrzeug außerhalb der Reichweite des heimischen WLAN geparkt wird.
Der Netflix-Support empfiehlt dieser Kundengruppe derzeit, die Zusatzgebühr für Konten-Sharing zu bezahlen, die eigentlich dafür gedacht ist, das Teilen eines Netflix-Kontos mit anderen Haushalten zu erlauben. Zudem soll es angeblich möglich sein, dass Tesla-Autobesitzer alle sieben Tage einen Freischaltcode beim Kundendienst erhalten. Dabei ist offen, ob das nur vom Hauptstandort aus geht.
Netflix-Abonnenten sind verärgert
In den sozialen Netzwerken reagieren Betroffene verärgert darüber, dass die Netflix-Maßnahmen dafür sorgen, dass sie das Streamingabo nicht mehr wie gewohnt nutzen können. Viele drohen mit Kündigung des Abos oder haben es nach eigenen Angaben bereits gekündigt.
Netflix führte vergangene Woche die Zusatzgebühr für das Teilen eines Netflix-Kontos mit anderen Personen in Europa sowie in Kanada ein, in Deutschland gibt es die Zusatzgebühr bislang nicht. In Spanien beträgt sie 5,99 Euro pro Monat für ein weiteres Unterkonto, das nur einen verringerten Funktionsumfang im Vergleich zu einem vollwertigen Netflix-Abo aufweist.
Golem-Umfrage zu Konten-Sharing bei Netflix
Dieser Artikel erhält eine Umfrage dazu, wie unsere Leserschaft auf die Einführung der Netflix-Zusatzgebühr für Konten-Sharing reagiert. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele mitmachen. Die Umfragedaten werden natürlich anonym erhoben und wir werden das Ergebnis dazu demnächst veröffentlichen.
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Beim Plate gelesen das Netflix auf der Rückbank immer geht. Vorn aber wie bei allen nur...
Das mit den Streams war ja bisher so. Das basic Abo hatte ein Stream, die 4K Variante hat...
die gründe sind die dummerweise herangezüchteten erwartungshaltungen.
Was hat der Aralsee mit Kraftstoffen zu tun? Da wurden Abfälle reingekippt und das...
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