Zulieferprobleme: Audi will E-Tron-Produktion in Brüssel kürzen
Der Autohersteller Audi kämpft mit der Produktion seiner Elektroautos im Werk Brüssel. Derzeit wird über Kurzarbeit beim Bau des E-Tron und E-Tron Sportback verhandelt.

Der Ingolstädter Autokonzern Audi hat Produktionsprobleme beim Bau seiner Elektroautos eingeräumt. Ein Firmensprecher bestätigte am Montag auf Anfrage von Golem.de einen Bericht der belgischen Nachrichtenagentur Belga, wonach über Kurzarbeit in dem Brüsseler Werk verhandelt werde. "Dabei handelt es sich um ein Versorgungsproblem und explizit nicht um ein Problem der Nachfrage", fügte der Sprecher hinzu. Derzeit laufe die Produktion des E-Tron Sportback in dem Werk an.
Nach Angaben von Belga wurden die Gewerkschaften zudem darüber informiert, dass die Verträge von 145 Zeitarbeitnehmern nicht verlängert würden. Weitere 250 könnten folgen. Als Grund habe die Direktion Schwierigkeiten eines Zulieferers genannt, nötige Teile für den Einbau der Batterien in die Elektro-SUVs zu liefern, erklärten Arbeitnehmervertreter den Angaben zufolge.
Nach Angaben des Audi-Sprechers handelt es sich bei der Produktion in Brüssel "um eine komplexe Orchestrierung mit mehr als 300 Lieferanten". Das Unternehmen passe die Fertigung flexibel an, "um wirtschaftlich und effizient zu handeln".
Medienberichten zufolge wurden vom Audi E-Tron im vergangenen Jahr weltweit 26.400 Exemplare verkauft. Dabei hätten durchaus mehr Fahrzeuge abgesetzt werden können, wenn Audi bei Planung mehr Batteriezellen eingekauft hätte, schrieb die Fachzeitung Auto, Motor, Sport. Schon im April 2019 hatte es Berichte gegeben, dass Audi die geplanten Produktionsziele nicht einhalten könnte.
Audi hatte den Elektro-SUV E-Tron im September 2018 vorgestellt. Im November 2019 folgte dann der Sportback auf Basis derselben Plattform. Zudem bietet Audi inzwischen einen förderfähigen E-Tron mit geringerer Reichweite an.
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Da stimme ich voll zu. Ich habe ja bisher immer die deutsche Automobilindustrie...
Ja, der Cybertruck. Der Preis ist sogar eigentlich ganz OK, für das was das Auto bieten...
Natürlich. Aber man muss die Verkaufszahlen natürlich IMMER im Zusammenhang mit dem Preis...
"wissenschaftlichste" schlussfolgerung die ich seit langem gehört habe... =)