Zukunft der Landwirtschaft: Roboter kommt statt Herbiziden zum Einsatz

Bio-Landwirtschaft und KI-gestützte Roboter müssen sich keinesfalls ausschließen. Eine geplante Start-up-Gründung(öffnet im neuen Fenster) des Max-Planck-Instituts für intelligente Systeme zur Realisierung eines Ernteroboters will genau diese Bereiche zusammenführen.
Polybot, der auf dem Roboterhund Spot(öffnet im neuen Fenster) von Boston Dynamics basiert, soll Unkraut, das Nutzpflanzen umgibt, erkennen und entfernen und dadurch den Einsatz von Herbiziden verringern. Zudem kann er bei der Obst- und Gemüseernte helfen.
Geld und fachliche Unterstützung
Um das Vorhaben umzusetzen, bekommt die Forschungsgruppe Unterstützung von der Bundesagentur für Sprunginnovationen (Sprind). Neben einer sechsstelligen Summe für die Vorbereitung der Firmengründung gehören auch Hilfe bei Weiterentwicklung der Idee und der Zugang zu Investoren zu den unterstützenden Maßnahmen.
Bis zur praktischen Umsetzung ist es allerdings noch ein weiter Weg. Bisher fanden die Tests lediglich in einer geschützten Umgebung statt und die formulierten Ziele für die zukünftigen Fähigkeiten des Ernteroboters sind nicht gerade bescheiden.
Kleiner Roboter, entscheidende Vorteile
So soll Polybot allein durch das Beobachten der Arbeit von Landwirten lernen. Eine Programmierung entfällt und der Roboter setzt die beobachtete Tätigkeit mittels einer Pipeline für maschinelles Lernen(öffnet im neuen Fenster) direkt um. So kann er die nötigen Handgriffe anschließend automatisch ausführen.
In einem ersten Schritt soll mit der Ernte von Feingemüse wie Salat, Gurken und Tomate auf echten Feldern direkt eine Aufgabe übernommen werden, die derzeit fast ausschließlich manuell erledigt wird. Später kommen die Entfernung von Unkraut und Feinschnitt hinzu. Weil Polybot sehr klein ist und kaum Fußabdrücke hinterlässt, könnten Felder anders, dichter und durchmischter bepflanzt werden als es derzeit durch menschliche Arbeit möglich ist.



