Zukunft: Arbeitsminister Heil will Recht auf Homeoffice
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will ein Recht auf Homeoffice gesetzlich verankern. Grüne und FDP sind dafür, Arbeitgeber dagegen.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will im Herbst 2020 ein Gesetz zum Recht auf Arbeiten im Homeoffice vorlegen. Dies sagte der SPD-Politiker der Bild am Sonntag. In ersten Reaktionen von FDP und Grünen gab es Zuspruch, Arbeitgeberverbände sind derweil dagegen.
Aktuell arbeiten viele Beschäftigte erstmals regelmäßig im Homeoffice, doch das wird nach der Coronakrise vermutlich nicht so bleiben. In Deutschland gibt es kein gesetzlich verankertes Recht auf das Arbeiten zu Hause.
Heil will dies ändern: Wo es betrieblich möglich sei, könne künftig jeder Arbeitnehmer das Arbeiten von zu Hause aus einfordern. "Man darf entweder komplett auf Homeoffice umsteigen oder auch nur für ein oder zwei Tage die Woche", sagte Heil der Bild am Sonntag. Arbeitszeit und Feierabend sollten aber nicht kollidieren. Wie das verhindert werden solle, erklärte er nicht.
Zuspruch zur geplanten Homeoffice-Regelung kommt von der FDP und den Grünen
Die FDP findet Heils Vorschlag gut. Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Johannes Vogel, sagte der Tageszeitung Die Welt: "Den Rechtsrahmen für Homeoffice und mobiles Arbeiten endlich anzugehen, ist überfällig, wir fordern das schon lange." Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt kommentierte: "Es ist längst an der Zeit, dass aus dem Privileg, das bisher nur für wenige gilt, ein Anspruch auf Homeoffice für viele wird."
Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände will laut Welt-Bericht keinen gesetzlich geregelten Anspruch auf Homeoffice. Unternehmen bräuchten weniger statt mehr Belastungen, sagte Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Lesetipps der Redaktion zum Thema Homeoffice:
Homeoffice wegen Corona: Von der IT-Branche lernen
Erfahrungsbericht: Wenn der Arbeitsplatz so anonym ist wie das Internet selbst
Wie Online-Meetings nicht zur Zeitverschwendung werden
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Machen wir eher selten und die die nicht mitkommen, die sind einfach nicht da. Die sind...
Dem ist leider nicht so. Oft ist das nicht so gerne gesehen, weil die...
Ja, und dagegen hast du auch völlig zu Recht gewehrt. Ernsthaft von "Sklaven" zu...
Wenn ein Unternehmen mehrere Standorte hat und einen davon schließen will, wenn wir dann...