Zu teuer: Hälfte der Bevölkerung war noch nie im 5G-Netz

Menschen mit geringerem Einkommen können 5G meist nicht nutzen. Günstige Tarife sind selten.

Artikel veröffentlicht am ,
Das am besten ausgebaute 5G-Netz hat die Deutsche Telekom.
Das am besten ausgebaute 5G-Netz hat die Deutsche Telekom. (Bild: Deutsche Telekom)

Rund die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland hat 5G noch nie genutzt. Das ist das Ergebnis einer Meinungsumfrage von Innofact, die vom Vergleichsportal Verivox in Auftrag gegeben wurde und die Golem.de vorliegt. Dabei zeigen sich kaum Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen.

In Deutschland sind laut Bundesnetzagentur rund 85 Prozent der Fläche mit 5G-Mobilfunk versorgt. Doch nur 40 Prozent der Deutschen haben gemäß der Verivox-Umfrage das 5G-Netz bereits einmal oder mehrmals genutzt. 49 Prozent waren noch nie im 5G-Netz, 10 Prozent können keine Aussage dazu treffen, weil sie es nicht beurteilen können. Demnach greifen also deutlich weniger Menschen auf das 5G-Netz zu, als der Ausbaustand es ermöglichen würde.

"Wer über 5G surfen möchte, braucht ein entsprechendes Smartphone sowie einen 5G-tauglichen Tarif", sagte Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox. "Beide Komponenten sind vergleichsweise teuer. Auch dreieinhalb Jahre nach dem Netzstart ist weiterhin kein 5G-Tarif im Discountsegment zu haben."

Jüngere Menschen eher 5G aktiv

23 Prozent der Befragten, die mehr als 2.500 Euro im Monat verdienen, waren bereits einmal oder mehrfach im 5G-Netz. Unter Geringverdienern mit bis zu 1.500 Euro monatlich haben lediglich 17 Prozent schon das 5G-Netz ausprobiert.

58 Prozent der Menschen unter 30 Jahren waren mindestens einmal im 5G-Netz aktiv. Das ist die höchste Quote aller Altersgruppen. Mit steigendem Alter sinkt die Nutzung – doch immerhin 17 Prozent der Befragten über 70 Jahre geben an, bereits 5G genutzt zu haben. Befragte zwischen 50 und 69 Jahren bestätigen das zu 29 Prozent. Altersübergreifend nutzt mehr als jeder vierte Mann öfter das 5G-Netz, doch nur 17 Prozent der Frauen.

"Um 5G für private Verbraucherinnen und Verbraucher attraktiver zu machen, bedarf es nicht nur eines weiteren Ausbaus, sondern vor allem günstigerer Tarife", sagte Theumer. "Unter 20 Euro im Monat ist aktuell kein 5G-Tarif regulär buchbar. Für die allermeisten Anwendungen genügen jedoch auch heute noch 4G-Tarife, die oft deutlich mehr Datenvolumen bieten und weniger als die Hälfte kosten."

Die Daten basieren auf einer Online-Umfrage von Innofact, an der Ende Februar 2023 1.029 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren teilnahmen. Verivox ist das Vergleichsportal für Tarife in den Märkten Energie, Telekommunikation, Versicherungen und Finanzen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Captain 14. Mär 2023 / Themenstart

Man hat mir jetzt aufgrund eines A****tritts des EUGH meinen 4GB Tarif (Vodafone...

the_crow 14. Mär 2023 / Themenstart

... aber leider nur im Ausland mit EU Roaming. Hab ich gerade im letzten Urlaub gemerkt...

radde 13. Mär 2023 / Themenstart

Bei der Frage würde ich eine ziemlich hohe "weiß ich nicht"-Quote erwarten...

O111111O 13. Mär 2023 / Themenstart

Geht mir genau so. Ich habe für 5G ebenfalls keinen Usecase.

Kommentieren



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Morris Chang
TSMC-Gründer erklärt Globalisierung im Chipsektor für tot

Der ehemalige CEO des Halbleiterproduzenten TSMC geht davon aus, dass die Preise dadurch steigen werden. Taiwan steht vor einem Dilemma.

Morris Chang: TSMC-Gründer erklärt Globalisierung im Chipsektor für tot
Artikel
  1. Treibstoffe: Die Suche nach dem E-Fuels-Phantom
    Treibstoffe
    Die Suche nach dem E-Fuels-Phantom

    Ein CDU-Politiker denkt, dass in Nachbarländern E-Fuels getankt werden können und ein Öllobbyist glaubt, dass E-Fuels-Fabriken weltweit im Industriemaßstab gebaut werden. Nichts davon stimmt.
    Eine Analyse von Hanno Böck

  2. Codon: Python-Compiler verspricht 10- bis 100-fache Leistung
    Codon
    Python-Compiler verspricht 10- bis 100-fache Leistung

    Eine native Kompilierung von Python soll eine Programmgeschwindigkeit wie bei C und C++ ermöglichen.

  3. Zeichentrick-Serie: Southpark-Folge teilweise mit ChatGPT geschrieben
    Zeichentrick-Serie
    Southpark-Folge teilweise mit ChatGPT geschrieben

    In der neuesten Folge von South Park haben sich die Schöpfer der Serie mit ChatGPT beschäftigt und den Chatbot genutzt, um Teile der Episode zu erstellen.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Amazon Coupon-Party • MindStar: MSI RTX 4080 -100€ • Neue RAM-Tiefstpreise • Sandisk MicroSDXC 256GB -69% • Neue Wochendeals bei Media Markt • Bosch Professional-Rabatte • Otto Oster-Angebote • 38-GB-Allnet-Flat 12,99€/Monat • Meta Quest Pro 1.199€ • [Werbung]
    •  /