Zu geringer Abstand: Polizei sucht mit Drohne nach Verkehrssündern
Ein zu geringer Abstand auf der Autobahn ist eine häufige Unfallursache. In Brandenburg hat die Polizei Drängler mit einer Drohne gefilmt.

Mit der Drohne gegen Drängler: In Brandenburg hat die Polizei ein unbemanntes Fluggerät eingesetzt, um Fahrzeuge, die zu dicht auffuhren, zu identifizieren.
Der Drohneneinsatz fand auf der Autobahn 2 zwischen den Anschlussstellen Wollin und Brandenburg an der Havel statt. Beteiligt waren die Verkehrspolizei und die Technische Einsatzeinheit (TEE) der Direktion Besondere Dienste. Mit einer rund 30.000 Euro teuren Drohne suchten die Polizeieinheiten nach Verkehrsverstößen.
Ziel des Einsatzes war es, Lkw zu finden, die den Mindestabstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen nicht einhielten. In vier Stunden dokumentierte das unbemannte Fluggerät mit seiner Kamera 24 deutliche Abstandsverstöße von Lkw-Fahrern. Darunter seien auch zwei Gefahrguttransporte gewesen, teilte die brandenburgische Polizei mit.
Die Fahrzeuge wurden überprüft
Die identifizierten Fahrzeuge wurden dann von Polizisten auf Motorrädern zu einem Parkplatz geleitet. Hier hatte die Sonderüberwachungsgruppe eine Kontrollstelle aufgebaut. Dort zeigten die Beamten den Fahrern die Beweisbilder. Zudem überprüften sie die jeweiligen Fahrzeuge.
Dabei stellten sie weitere Verstöße gegen die Verkehrsregeln fest: Bei einem Fahrzeug war die Hauptuntersuchung abgelaufen, es gab einen Fall von zu langen Lenkzeiten und drei Geschwindigkeitsverstöße. Ein Fahrer schließlich war ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs.
Ein Lkw muss ab einer Geschwindigkeit von 50 Km/h einen Mindestabstand von 50 Metern einhalten - das entspricht dem Abstand zwischen zwei Leitpfosten auf der Autobahn. Nicht eingehaltene Abstände sind eine häufige Unfallursache. In Westbrandenburg gab es im ersten Halbjahr 2022 deswegen 32 Lkw-Unfälle.
Eine Drohne ist unauffälliger
Die Drohne fliegt in einer Höhe von 70 bis 135 Metern. Dabei sei sie aus dem fließenden Verkehr kaum wahrzunehmen, sagte Einsatzleiter Sven Koppe, Leiter der Autobahnpolizei in der Polizeidirektion West, der Märkischen Oderzeitung. Das ermögliche es, gefährliche Fahrweisen aufzudecken.
"Wieder einmal mehr hat sich deutlich gezeigt, dass die Polizeidrohne ein geeignetes Kontrollhilfsmittel ist, solch gefährliche Fahrweisen zu dokumentieren. Ein unmittelbarer Vorhalt des Abstandsverstoßes mit Screenshot der Drohne am späteren Kontrollort sorgt dann bei den Betroffenen für einen gewissen Überraschungseffekt", resümierte Peggy Wölk, Leiterin der Verkehrspolizei. Weitere solcher Drohneneinsätze sind geplant.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
@narfomat Andere länder, andere sitten In australien (war da 7 monaten lang unterwegs...
OMG. Ein Stau, der mit 130 statt mit 160 rollt, da geht die Welt dabei unter, ganz klar...
Die StVO selbst gibt da keine direkten Vorgaben. Und um 1km/h Differenz geht es da...
Echt? Wenn ich mich ans Limit halte werde ich hier ständig überholt. Auf der Landstraße...
Kommentieren