Zoom Escaper: Sich einfach mal aus dem Meeting stören
Videokonferenzen sind zu Corona-Zeiten für viele unausweichlich. Mit dem Zoom Escaper lässt sich die Teilnahme abkürzen - mit mehr oder weniger realistischen Störgeräuschen.
Wenn es eine Technologie gibt, die stellvertretend für die Corona-Zeit steht, dann dürfte das Videotelefonie sein. Wer im Homeoffice arbeiten kann, wird nicht um Videokonferenzen mit Kollegen oder Kunden herumkommen. So praktisch die unkomplizierten Besprechungen sein mögen: Jeder Mensch wird irgendwann einmal den Gedanken gehabt haben, in dieser Situation lieber an einem anderen Ort sein zu wollen.
- Zoom Escaper: Sich einfach mal aus dem Meeting stören
- Das schreiende Baby erfordert Vorarbeit
Mit dem Zoom Escaper hat der Künstler Sam Lavigne eine elegante Methode geschaffen, sich vor Videokonferenzen zu drücken. Die Idee ist, die eigene Präsenz mit Störgeräuschen so unerträglich zu machen, dass die anderen Teilnehmer froh sind, wenn man weg ist. Anders als der Name suggeriert, funktioniert der Zoom Escaper auch mit anderen Videokonferenz-Tools. Golem.de hat es ausprobiert. Die Nutzung ist denkbar einfach.
Das Grundprinzip von Zoom Escaper ist, den eigenen Mikrofonton über eine Webseite im Browser mit Geräuschen anzureichern und ihn anschließend an ein Videokonferenzprogramm weiterzugeben. Da das vom Nutzer Gesprochene über die Zoom-Escaper-Webseite läuft, raten wir davon ab, wichtige Details auszusprechen. Wenn man für seinen Abgang im Videocall sorgen will, dürfte das aber auch nicht nötig sein. Das Audiosignal der anderen Teilnehmer wird nicht verarbeitet.
Kleines Zusatzprogramm erforderlich
Um den Zoom Escaper verwenden zu können, müssen wir das im Browser angereicherte Signal mittels einer Anwendung als Eingangssignal zum Videokonferenz-Programm schaffen. Sam Lavigne schlägt dafür das kostenlose Programm VB Cable vor, das als virtuelles Kabel zwischen dem Browser und - in unserem Fall - Teams fungiert. Einmal installiert, lässt sich VB Cable auf der Zoom-Escaper-Webseite als Ausgangssignal und in Teams als Eingangssignal einstellen. Unser Mikrofonsignal läuft ab sofort über den Zoom Escaper.
Damit stehen uns alle Möglichkeiten offen, uns bei den Kollegen unbeliebt zu machen - oder auch beliebt, weil wir so rücksichtsvoll sind, uns wegen der Störgeräusche aus dem Call zu verabschieden. Es gibt acht Möglichkeiten, unser Mikrofonsignal zu verfremden, einige davon sind sehr realistisch, andere fragwürdig. Alle Geräuschquellen lassen sich auch miteinander kombinieren.
Realistisch finden wir zum Beispiel die Möglichkeit, unsere Stimme abgehackt klingen zu lassen. Den Grad der Unterbrechungen können wir über einen Schieber steuern, selbst hören wir das Resultat nicht. Kollegen zufolge ist der abgehackte Ton aber sehr überzeugend, wie auch das ebenfalls wählbare Echo samt Feedbackschleife. Wer einmal in einer Videokonferenz mit Nutzern saß, die ein offenes Mikrofon in Kombination mit einem Lautsprecher verwenden, weiß, wie sich das anhört - und wie nervig es ist.
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Das schreiende Baby erfordert Vorarbeit |
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Auf jeden Fall. Auf der anderen Seite können so Meetings auch was Gutes sein...
Das spielt aber schon eine Rolle dabei, wie sich Du kannst "nicht beurteilen", wie sich...
Es würde auch reichen den Datendurchsatz langsam zu verringern und damit Störgeräusche...
Bis man direkt angesprochen wird klappt das bestimmt.
Gut auf den Punkt gebracht!
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