Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Zollauswirkungen: Apple könnte iPhone-Fertigung in Brasilien verstärken

Apples in Asien gefertigte iPhones unterliegen bald deftigen Zöllen. Entsprechend soll wohl die Fertigung in Brasilien ausgebaut werden.
/ Tobias Költzsch
4 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
In Brasilien werden die Basisversionen von iPhones gefertigt - bald auch die des iPhone 16. (Bild: Apple)
In Brasilien werden die Basisversionen von iPhones gefertigt - bald auch die des iPhone 16. Bild: Apple

Apple soll eine Ausweitung der iPhone-Fertigung in einer Fabrik im brasilianischen Jundiaí prüfen. Das berichtet die brasilianische Webseite Exame(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf interne Quellen. In der von Foxconn betriebenen Anlage werden seit Jahren die Basismodelle der jeweiligen iPhone-Serien gefertigt, unter anderem die des iPhone 13, 14 und 15.

Hintergrund sind die von Donald Trump angekündigten hohen Zollsätze für China, Indien und Vietnam. Apple fertigt einen Großteil seiner Geräte in den Ländern. Für Einfuhren aus China sollen künftig 34 Prozent Zoll gezahlt werden, bei Indien werden 26 Prozent fällig. Vietnamesische Importe in die USA sollen mit 46 Prozent verzollt werden.

Für Waren aus Brasilien soll nach dem Willen der US-Regierung nur der globale Einheitszollsatz von 10 Prozent gelten. Entsprechend könnte Apple durch eine Verlagerung der Produktion Geld sparen respektive weniger Kosten auf die Konsumenten umlegen. Eine derartige Kostenumlage würde zu einer Verteuerung für die US-amerikanischen Kunden führen, wovor Ökonomen seit Wochen warnen.

Auch iPhone 16 wird bald in Brasilien gefertig

Die brasilianische Telekommunikationsbehörde Anatel autorisierte kürzlich die Fertigung des iPhone 16. Für die Fertigung des iPhone 16 Pro und Pro XL liegt keine Genehmigung vor, die technischen Voraussetzungen dürften aber gegeben sein.

Foxconn kann seine Fabrik in Jundiaí mit Steuervorteilen betreiben, die produzierten Geräte sind vor allem für den brasilianischen Binnenmarkt gedacht. Der Fokus könnte sich durch die Zollankündigungen nun aber in Richtung Export in die USA verlagern.

Apple ist unter den großen Techunternehmen dasjenige, das am meisten unter dem Börsencrash nach der Bekanntgabe von Trumps Plänen leidet. Apple verlor in den zwei Tagen danach 533 Milliarden US-Dollar an der Börse . Auch andere Techunternehmen büßten stark an Aktienwerten ein.


Relevante Themen