Von China aus: Lenovo will mehr in Indien produzieren

Viele Unternehmen versuchen, sich vom Handelskonflikt zwischen China und den USA zu distanzieren. Auch Lenovo, selbst ein chinesischer Konzern, geht dafür neue Schritte.
Das Unternehmen wird wohl einen Teil der Hardwareproduktion von China nach Indien verlegen. Das berichten Digitimes Asia(öffnet im neuen Fenster) und Tom's Hardware(öffnet im neuen Fenster) . Dies sei allerdings nicht wegen Donald Trumps Strafzöllen der Fall. Stattdessen will das Unternehmen den Bedarf in Indien mehr durch Inlandproduktion decken. Das hat der Konzern in einer E-Mail bestätigt.
Demnach soll die Fertigung für den indischen Markt in den nächsten drei Jahren zu 100 Prozent in Indien erfolgen. Das Unternehmen äußerte sich dazu auf der hauseigenen Konferenz Lenovo Tech World India 2025.
Handelskonflikt zwischen China und USA
US-Präsident Trump erhebt auf chinesische Produkte Importzölle von 20 Prozent. Produkte aus Mexiko wurden mit 25 Prozent Zöllen belegt. Das betrifft Lenovo also auf allen genannten Standorten. Auch, wenn Trump die Zölle aktuell etwas gelockert hat, ist das Verhalten der US-Regierung schwer vorauszusehen. Die USA befinden sich zudem bereits länger in einem Handelskonflikt mit China.
Unternehmen wie Intel, HP und TSMC kündigten ebenfalls jeweils einen Wechsel von China weg in andere asiatische Länder an. So will HP nach Vietnam und Taiwan migrieren. TSMC kündigte eine Investition in mehrere US-Werke an, um mehr Chips im Land herstellen zu können.
Nachtrag vom 10. März 2025, 17:05 Uhr
Das ursprüngliche Narrativ, Lenovo stelle die Herstellung aufgrund von US-Zöllen um, ist laut Hersteller nicht richtig. Wir haben den Text entsprechend angepasst und klar gemacht, dass der Konzern einen Fokus auf den indischen Markt legt.



