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Bell Canada: Ziply Fiber wird für 4,63 Milliarden Euro verkauft

Bell Canada kauft den Glasfaserbetreiber Ziply Fiber in den USA. Der FTTH -Betreiber bietet bis zu 50 GBit/s an.
/ Achim Sawall
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Oberirdischer Glasfaserausbau in den USA (Bild: Ziply Fiber)
Oberirdischer Glasfaserausbau in den USA Bild: Ziply Fiber

In einer weiteren milliardenschweren Übernahme in den USA wird Bell Canada den Glasfasernetzbetreiber Ziply Fiber kaufen. Bell Canada erklärte(öffnet im neuen Fenster) am 4. November 2024, dass der Kaufpreis 3,65 Milliarden kanadische Dollar plus Schulden beträgt, was einen Transaktionswert von rund 7 Milliarden kanadischen Dollar (4,63 Milliarden Euro) ergibt.

Ziply Fiber bietet Haushalten derzeit 2 GBit/s symmetrisch als langsamsten Gigabit-Zugang an. Verfügbar sind Internetzugänge mit 2, 5, 10 und 50 GBit/s.

Harold Zeitz, Chief Executive Officer von Ziply Fiber, sagte dem Onlinemagazin Fierce Network(öffnet im neuen Fenster) , dass etwa zwei Drittel des Netzes von Ziply derzeit aus Glasfaser bestünden und dass verbleibendes Kupfer weiter mit Glasfaser überbaut werde. Zusätzlich "bauen wir auch außerhalb dieses Netzes in angrenzenden Märkten aus" .

Das in Privatbesitz befindliche Unternehmen Ziply Fiber versorgt Haushalte und Unternehmen in Oregon, Washington, Idaho und Montana. Ziply Fibers verfügt nun über rund 1,3 Millionen Glasfaserzugänge in vier US-Bundesstaaten und plant nach eigenen Angaben, in den nächsten vier Jahren mehr als drei Millionen weitere zu errichten. Nach Abschluss dieser Übernahme sieht Bell sich als drittgrößter Glasfaserbetreiber in Nordamerika. Bell will bis zum Jahr 2028 eine Anzahl von zwölf Millionen Haushalten versorgen. Bell Canada ist ein Mobilfunk- und Festnetzbetreiber und der größte Telekommunikationskonzern des Landes.

Starke Konsolidierung auf dem FTTH-Markt der USA

In den vergangenen Monaten gab es mehrere Übernahmen im FTTH-Bereich in den USA. Zuletzt hatte der größte Mobilfunkbetreiber Verizon angekündigt, Frontier Communications für 20 Milliarden US-Dollar zu kaufen.

Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US gründete zuvor zusammen mit dem US-Finanzinvestor KKR ein Joint Venture, um den Glasfaserbetreiber Metronet zu übernehmen. T-Mobile US gab dabei 4,9 Milliarden US-Dollar aus. Ende April 2024 kündigte T-Mobile bereits an, zusammen mit der schwedischen Investmentfirma EQT den FTTH-Betreiber Lumos zu übernehmen . Die Telekom-Tochter gab 1,45 Milliarden US-Dollar aus, um mit EQT ein 50/50-Joint-Venture zu gründen, das Lumos Networks kontrolliert und den weiteren Ausbau finanziert. Bis Ende 2028 will Lumos mit den neuen Eignern 3,5 Millionen Haushalte erreichen.

Auch AT&T erweiterte die Ausbaupläne für sein mit Blackrock gegründetes Glasfaser-Joint-Venture Gigapower. Gigapower hatte im Dezember 2022 angekündigt, 1,5 Millionen Haushalte ausbauen. AT&T werde zusammen mit dem eigenen Ausbau bis Ende 2025 die Marke von 30 Millionen Glasfaserhaushalten überschreiten.


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