Eine Alternative zum Tagesgeld?
Der große Vorteil von Geldmarktfonds: stabile, wenn auch moderate Zinserträge. Seit der Zinswende 2022 sind sie für Anleger wieder attraktiver geworden, weil sie eine Alternative zum klassischen Tagesgeld bieten. Analog zu den Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) senken auch die Banken ihre Zinssätze fürs Tagesgeld immer weiter.
Jedoch wird auch die Zinsentwicklung der Geldmarktfonds von der Geldpolitik der EZB beeinflusst. Zuletzt hat die EZB eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte beschlossen, wodurch der Einlagenzins nun bei 2,0 Prozent liegt. Setzt sie ihre Politik der Zinssenkungen fort, könnte auch die Rendite der Geldmarktfonds schrumpfen. Anleger sollten daher die geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbank im Blick behalten, um zu entscheiden, ob sich die Geldanlage noch lohnt.
Aktuell bewegt sich die Rendite von Geldmarktfonds zwischen 2,2 und 2,9 Prozent pro Jahr. Zum Vergleich: Beim Tagesgeld gibt es derzeit ebenfalls noch bis zu drei Prozent Zinsen. Solche Angebote sind oft an Bedingungen gebunden, gelten nur für Neukunden oder nur für einen begrenzten Zeitraum.
Im Schnitt liegt der Tagesgeldzinssatz hingegen bei 1,74 Prozent. Geldmarktfonds können deshalb attraktiv für Sparer sein, die keine Lust auf Zinshopping haben, also nicht regelmäßig das Tagesgeldkonto wechseln wollen, um sich einen guten Zinssatz zu sichern.
Diese Kosten fallen an
Die Kosten von Geldmarktfonds hängen vom Fondstyp ab. Günstige Geldmarkt-ETFs haben eine Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) von etwa 0,1 Prozent pro Jahr, während aktiv verwaltete Fonds meist höhere Gebühren verlangen. Beim Kauf von Fondsanteilen können zudem Ausgabeaufschläge bis zu 0,5 Prozent anfallen.
Bei ETFs fallen möglicherweise auch Gebühren für Kauf und Verkauf an, die die Rendite reduzieren. Viele Broker und Direktbanken bieten jedoch kostenlose Depotführung und günstige Ordergebühren ab einem Euro oder kostenlose Sparpläne an.



