Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Zimaboard 2: Mini-Computer mit PCIe-Slot und je zweimal SATA und Ethernet

Der Mini- Computer sieht kurios aus. Mit zwei 2,5-GBit-Ethernet-Buchsen und einem PCIe-Slot soll er die Basis für Server , NAS , Router oder KI-Zentrale sein.
/ Johannes Hiltscher
7 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Das Zimaboard 2 ist bereits von außen auffällig. (Bild: Icewhale Technologies)
Das Zimaboard 2 ist bereits von außen auffällig. Bild: Icewhale Technologies

Die 2 im Namen verrät es bereits: Das Zimaboard 2(öffnet im neuen Fenster) ist nicht das erste Produkt von Icewhale Technology aus Hongkong. Den Vorgänger stellte das Unternehmen 2021 vor , auch das neue Modell sieht der Hersteller wieder als Basis für verschiedenste Heim-Server. Dafür ist das etwas mehr als handtellergroße Gerät mit vielen Schnittstellen ausgestattet.

Die größte Änderung gibt es beim Prozessor: Hier verbaut der Hersteller einen N150 von Intel. Dessen vier Kerne takten mit bis zu 3,6 GHz. Laut Icewhale Technologies ist die TDP auf 10 Watt eingestellt, Intels Standard sind 6 Watt. Angeboten werden zwei Varianten mit 8 GByte LPDDR5x- und 32 GByte eMMC-Speicher oder 16 und 64 GByte. Der RAM ist mit 4.800 MT/s angebunden. Damit ist das Zimaboard 2 deutlich besser ausgestattet als der Vorgänger mit Celeron N3350 oder N3450 und maximal 8 GByte LPDDR4-RAM.

Auch die beiden Netzwerkbuchsen haben mit 2,5 GBit einen höheren Durchsatz als beim Vorgänger. Die PCIe-Schnittstelle arbeitet ebenfalls schneller, sie unterstützt nun PCIe 3.0 mit vier Lanes. Der Stecker ist offen, so dass auch etwa x16-Karten eingesteckt werden können. So ließe sich etwa, wie im Promotion-Video gezeigt, eine Grafikkarte ergänzen, um einen KI-Server aufzusetzen - was unfreiwillig komisch aussieht, da die GPU deutlich größer ist als das Zimaboard 2.

Die Box wird zum Server-Gehäuse

Anders als der Vorgänger verfügt das Zimaboard 2 über ein vollständiges Aluminiumgehäuse, das auch der besseren Kühlung des Prozessors dient. Einzig unverändert geblieben sind die jeweils zwei SATA- und USB-Buchsen: Hier werden SATA 3.0 und USB 3.1 genutzt. Ein Bildsignal kann über eine Mini-Displayport-1.4-Buchse ausgegeben werden.

Als Betriebssystem installiert der Hersteller eine eigene Linux-Distribution namens ZimaOS (früher CasaOS). Sie basiert auf Debian, Anwendungen werden als Docker-Container installiert.

Eine interessante Idee hatten die Macher bei der Verpackung: Sie kann verwendet werden, um mit zwei 2,5-Zoll-Festplatten ein NAS aufzubauen. Dafür finden sich Aussparungen für den Mini-Computer sowie die Datenträger. Ob Pappe langfristig das passende Material ist, darf bezweifelt werden - allerdings finden sich eine Reihe von Bauanleitungen und Modellen für den 3D-Druck von Nutzern.

Angeboten wird das Zimaboard 2 aktuell über Kickstarter(öffnet im neuen Fenster) . Das Modell mit 8 GByte LPDDR5X-Speicher kostet ab rund 149 Euro, für das 16-GByte-Modell sind rund 219 Euro fällig. Ein Mini-NAS-Kit wird ab 228 Euro angeboten. Dafür gibt es immer ein 12-Volt-Netzteil mit 60 Watt sowie ein SATA-Adapterkabel dazu. Für den Versand nach Deutschland fallen noch einmal etwa 17,50 Euro an, zudem die Einfuhrumsatzsteuer. Die Auslieferung soll im August 2025 beginnen, der Mini-Computer wird später über den eigenen Onlineshop angeboten.


Relevante Themen